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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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gehofft, dass sich Seven irrte.
    Aber Seven irrte sich nicht. Sektion 31 existierte.
    Janeway hatte einige Stellen markiert, gesprochene Einträge, die sie mehr bestürzten und ärgerten als andere. Ein Tastendruck genügte, um zu einer dieser Stellen zurückzukehren – die entsprechende Aufzeichnung war nur wenige Wochen nach dem Transfer der Voyager in den Delta-Quadranten erfolgt.
    Janeway hat die Maquisarden in ihre Crew auf genommen, wodurch an Bord eine sehr riskante Situation entstanden ist. Aber bisher gab es f ür mich keinen Grund, aktiv zu werden. Andererseits: Wenn wir eine Abkürzung zum Alpha-Quadranten f inden, könnte sich das Wissen, das die Terroristen über die Voyager und Starf leet erworben haben, als sehr schädlich erweisen. Wenn eine schnelle Rückkehr in unsere Heimat möglich erscheint, muss ich vielleicht Maßnahmen ergreif en, um zu verhindern, dass die Maquisarden ihre Kenntnisse nutzen können …
    Janeway schüttelte den Kopf, als sie die Kälte in den Worten hörte. Roberta Luke war ihr als eine freundliche Frau und ein tüchtiger Offizier erschienen, wenn auch ein wenig zurückhaltend und scheu. Aber das alles hatte nur der Tarnung gedient.
    Mit einem weiteren Tastendruck sprang Janeway zu einem anderen Eintrag. Erneut ertönte Roberta Lukes kühle Stimme.
    Wer weiß, was geschehen würde, wenn Janeway und ihre Of f iziere herausf änden, warum ich an Bord der Voyager bin. Ganz of f ensichtlich ahnen sie nicht einmal, was sie hier anrichten, indem sie jeden Tag Wissen gegen Ausrüstungsgüter tauschen und f remden Geschöpf en Zugang zum Schif f geben. Sie verschwenden keinen Gedanken daran, welche Folgen sich durch ihr Verhalten f ür die Föderation ergeben könnten. Janeway Föderation ergeben könnten. Janeway zeigte potenziellen Feinden die Möglichkeiten des Schiffes, als wollte sie damit angeben. Manchmal halte ich mich f ür die einzige Person an Bord, der wirklich etwas an Starf leet und der Föderation liegt …
    Ein neuerlicher Tastendruck brachte Janeway zur nächsten markierten Stelle.
    Ich muss immer wieder schwere Entscheidungen treffen.
    Das war mir klar, als ich mich f ür dieses Leben entschied – vielen anderen Patrioten vor mir erging es ähnlich. Wir kümmern uns um die schmutzige Arbeit, die jemand erledigen muss. Wir sorgen daf ür, dass die Föderationsbürger ruhig schlaf en können, ohne etwas von den Gef ahren zu ahnen, die wir von ihnen f ern halten.
    Manchmal wünsche ich mir, mit Janeway reden und ihr die Wahrheit sagen zu können, um sie endlich zur Vernunf t zu bringen. Aber wahrscheinlich würde sie mich in der Arrestzelle unterbringen, weil sie nicht verstehen kann oder nicht verstehen will. Sie und ihre Of f iziere begreif en nicht, wie sehr sie Leute wie mich brauchen.
    Das gilt auch f ür den Rest der Föderation. Alle schlafen in Ruhe und Frieden, weil wir hier sind und diese Sünden begehen, damit sie ihnen erspart bleiben.
    Ich habe mir bei diesem Job nie Ruhm oder Anerkennung erhof f t. Ich werde mit dem Wissen sterben, richtig gehandelt zu haben, und nur darauf kommt es an …
    Janeway schüttelte den Kopf, fühlte Abscheu und auch Kummer. Roberta Luke hatte mit ihren Aktionen Misstrauen im Schiff gesät.

    Die Kommandantin spürte es auch in sich selbst.
    Sie hatte Tuvok befohlen, sich die Aufzeichnungen nicht anzuhören, und deshalb wusste er nicht, was der Chip enthielt. Außerdem hatte sie Seven gebeten, mit niemandem über Sektion 31 zu reden. Doch als Janeway nun an den Rest der Crew dachte, regten sich Zweifel in ihr.
    War jemand von der geheimen Abteilung an Harry Kim herangetreten?
    Enthielt das Programm des Doktors einen verborgenen Teil, der ihn dazu veranlasste, die Führungsoffiziere zu überwachen?
    War B'Elanna Torres so loyal, wie sie behauptete?
    Seit zwei Tagen wusste Janeway von der Existenz der Sektion 31 und während dieser Zeit war es ihr gelungen, die meisten jener Empfindungen von sich abzuschütteln.
    Wenn es weitere Agenten in der Crew gab – na schön.
    Früher oder später würden sie die Verräter entdecken, so wie sie auch hinter Fähnrich Lukes Geheimnis gekommen waren. Sie hatten weitere Luke-Programme entdeckt, Vorbereitungen für Sabotageakte, so wie den manipulierten Gel-Pack – zum Zeitpunkt von Roberta Lukes Tod waren sie noch nicht ganz fertig gewesen.
    Aber gab es noch mehr? Seven würde einige Zeit brauchen, um diese Frage definitiv beantworten zu können. Und bis dahin musste Janeway damit rechnen,
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