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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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sich, war erfolgt, kurz nachdem die Traveler Rhawn verlassen hatte.
    »Achtung, der Kaiser bittet um Ihre Aufmerksamkeit.«
    Statisches Rauschen untermalte die fremd klingende Stimme eines Mannes.
    Andra öffnete die Augen. »Mutter?«
    Lyspa ergriff ihre Hand, verzichtete aber auf den Hinweis, dass alles in Ordnung war. In all den Jahren seit dem Verlassen der Heimatwelt hatte der Kaiser nie eine Ansprache gehalten, woraus sie den Schluss zog: Es war nicht alles in Ordnung.
    »Bewohner der Traveler, es ist zu dem Ereignis gekommen, auf das wir uns während der letzten hundert Jahre vorbereitet haben.«
    Der Kaiser klang sehr jung. Lyspa hörte seine Stimme jetzt zum ersten Mal. Die seines Vaters hatte scharf und autoritär geklungen, fast Furcht einflößend. Diese Stimme war freundlich und melodisch, brachte Anteilnahme zum Ausdruck.

    »Die Sonnen sind kollidiert.«
    Lyspa hörte, wie die Leute um sie herum nach Luft schnappten. Sie hatten schon so lange nicht mehr über die stellare Kollision gesprochen, dass sich kaum mehr jemand daran erinnerte. Lyspa fragte sich, wie man so etwas vergessen konnte – ihre Umgebung und der Flug der Traveler erinnerten die ganze Zeit über daran.
    Andras Hand schloss sich um ihre.
    »Wir haben uns nicht so weit entfernt, wie wir gehofft hatten, und deshalb droht uns Gefahr …«
    Besorgte Stimmen erklangen. Jemand brachte sie zum Schweigen.
    »… durch die energetische Druckwelle, die bei der Explosion entstand. Aber wie viele von Ihnen bereits wissen: Fremde Wesen helfen uns …«
    »Fremde Wesen?«, wiederholte Andra. »Hat er das erfunden?«
    Lyspa schüttelte den Kopf und hob den Zeigefinger der freien Hand an die Lippen.
    »Ihnen verdanken wir, dass wir diese Krise überstehen können. Aber wie gut wir sie überstehen, hängt von Ihnen ab. Begeben Sie sich ins Freie und bleiben Sie dort, bis uns die Energiewelle passiert hat. Halten Sie sich von allen Dingen fern, die umstürzen können. Und bewahren Sie vor allem die Ruhe. Wir haben jetzt eine Zukunft. Es liegt bei Ihnen, dafür zu sorgen, dass es eine goldene Zukunft wird.«
    Die junge Stimme verklang, ebenso wie das statische Rauschen.
    Stille folgte der kurzen Ansprache des Kaisers. Lyspa hielt unwillkürlich den Atem an. Sie hatte geglaubt, in Sicherheit zu sein. Doch jetzt begriff sie, dass nicht nur dieser Einheit Gefahr drohte, sondern der ganzen Traveler.

    Während sie bestrebt gewesen war, Andra und sich selbst zu retten, hatte sich eine Katastrophe angebahnt, die vielleicht allen Rhawn den Tod brachte.
    Doch angeblich gab es fremde Wesen, die versuchten, die Traveler vor der Vernichtung zu bewahren.
    Fremde Wesen?
    »Mutter?«, fragte Andra. »Sollten wir nicht besser das Zelt verlassen?«
    Natürlich. Es würde zu heftigen Erschütterungen kommen, so wie zuvor. Lyspa wollte so etwas nicht noch einmal erleben, aber sie wollte auch nicht sterben.
    Sie stand auf, griff nach dem Kopfende des Bettes, auf dem ihre Tochter lag, und rollte es hinaus. Ein Krankenpfleger stand an der nächsten Kreuzung und wies den Leuten den Weg.
    Alle blieben ruhig und gefasst, so wie es den Wünschen des Kaisers entsprach.
    Die vielen Männer und Frauen schienen Lyspas Verwunderung zu teilen und in ihren Gesichtern sah sie einen Gedanken, den niemand von ihnen laut auszusprechen wagte.
    Sie alle fragten sich, ob ihnen der Tod bevorstand.

    13
    1 Minute
    Captain Kathryn Janeway konnte nicht länger sitzen bleiben und stand auf. Sie fühlte die Präsenz von etwas Gewaltigem, dem sie gegenübertreten musste, so wie einst David Goliath gegenübergetreten war.
    Der Hauptschirm zeigte die Energiewelle, die sich der Voyager und der Traveler näherte. Sie sah aus wie eine heiße, brodelnde Wand, die sich kugelförmig vom Ort der Explosion ausbreitete – eine kolossale Sphäre der Zerstörung. Der Weltraum selbst schien in Flammen zu stehen.
    Doch mit jedem zurückgelegten Kilometer nahm die Energiestärke der Welle nach dem Gesetz des reziproken Quadrats ab. Trotzdem hätte sie die beiden so unterschiedlichen Raumschiffe verdampfen lassen, wenn sie nicht mit Schilden geschützt gewesen wären.
    »Dreißig Sekunden«, sagte Chakotay. In seiner Stimme hörte Janeway die gleiche Ehrfurcht, die sie selbst empfand. Sie hatte dieses kosmische Phänomen aus der Nähe beobachten wollen, aber dies war nach ihrem Geschmack zu nahe.
    »Computer ist in Bereitschaft«, meldete Seven.
    Janeway versteifte sich und wagte nicht, an ein eventuelles Versagen
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