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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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oder so was ähnlichem hängengeblieben.«  Als sie alle oben waren, untersuchte Peter das vermeintliche Seil. »Wisst ihr, was das ist? Das ist ein ganz normales dünnes Stromkabel. Und wie das aussieht, liegt es noch nicht lange hier. Ich schlage vor, wir verfolgen das Kabel. Bin mal gespannt, wo es uns hinführt.«  Das rote Kabel lag kreuz und quer auf dem Boden eines langen Flures. »Stopp, hier teilt es sich«,  entdeckte Peter. Es zweigte in einen großen Raum ab. Vorsichtig gingen sie an einer eingetretenen Tür vorbei hinein. Am Ende des Raumes stand ein hohes Lehrerpult und dahinter hing eine Kreidetafel an der Wand.
    »Igitt, Schule«, flüsterte Bob.  Unbekümmert folgte Peter dem Kabel bis zu den zugenagelten Fenstern. »Nun seht euch an, wo die Drähte hinführen!«, rief er stolz und hielt eine Blechdose in der Hand.  »Was ist das?«, fragte Justus neugierig.
    »Das sind Rauchbomben. Über das Kabel wurden die von irgendwo ferngezündet. Genau die Dinger benutzt man beim Film oder Theater.«  Peter kannte sich mit solchen Dingen gut aus.  Sein Vater arbeitete in Hollywood bei einer Firma für Spezialeffekte. Schon oft durfte er bei einigen Produktionen zugucken. »Die Rauchbomben gibt es in allen Farben. Und nun ratet mal, was auf dieser Dose drauf steht!«  »Blau«, antworteten Justus und Bob im Chor.  Die drei ??? hatten damit das nächste Rätsel gelöst.  Im Flur verzweigten sich die Kabel in alle Richtungen. »Die muss jemand tagelang Kabel verlegt haben. Ganz sicher steht unter jedem Fenster so eine Rauchbombe. Wir müssen jetzt nur noch  herausfinden, von wo aus die ganze Sache gezündet wurde.« Peter war nun in seinem Element.  Draußen begann es wieder zu gewittern und grelle Blitze warfen gespenstisches Licht in die Räume.  Sie verfolgten mittlerweile das Kabel in der Gegenrichtung.  Es ging noch eine kleine Treppe höher und endete schließlich unter einer schweren Stahltür.
    »Und wenn da jetzt einer drin ist?«, gab Peter zu bedenken. Doch bevor er es sich anders überlegen konnte, drückte Justus schnell die Türklinke hinunter. Sie war abgeschlossen. Man sah ihm die Enttäuschung an. »So ein Mist! Ich bin mir sicher, dass hinter dieser Tür das Geheimnis gelüftet würde. Wir sind so kurz davor, den Fall zu lösen.«  Doch Peter konnte seine beiden Freunde ein  weiteres Mal überraschen. »Wenn ihr mir ein kurzes Stück festen Draht besorgt, kann ich versuchen, daraus einen Dietrich zu biegen. Bisher habe ich noch fast jedes Türschloss mit so einem Ding aufbekommen.«  Das musste man Justus und Bob nicht zweimal sagen. In kürzester Zeit fanden sie in einem Schutthaufen einen passenden Draht.
    »Sehr gut, der ist genau richtig«, beurteilte Peter.  Dann machte er sich daran, den Draht zu einem schlüsselähnlichen Werkzeug zu verbiegen.  Behutsam steckte er den selbst gebauten Dietrich in das Türschloss. Schon beim ersten Versuch sprang die Tür auf. »Sesam, öffne dich!«, rief er triumphierend.

Film ab!
    Neugierig steckten die drei ??? die Köpfe durch den Türspalt und folgten gespannt dem Lichtstrahl der Taschenlampe. Es war der Filmvorführraum. Genau in der Mitte befand sich der riesige Filmprojektor mit einer Filmspule. Daneben stand ein Schreibtisch.
    »Ich werde irre«, staunte Bob. »Da steht ein Computer drauf – und der ist sogar eingeschaltet.«  Ungläubig gingen sie zu dem Tisch. Peter drückte auf den Lichtschalter einer verrosteten Schreibtischlampe und der Raum wurde hell erleuchtet.
    »Anscheinend gibt es hier Strom«, stellte er fest.  Neben dem Computer stapelten sich mehrere  elektronische Schaltkästen. Überall hingen Kabel und Stecker heraus.
    »Kann mir mal einer sagen, was das hier sein soll?«, fragte Bob ratlos. »Das sieht aus, als würden die von hier Raketen ins Weltall schießen.«  Peter betrachtete den Computermonitor. »Ich glaube, damit liegst du gar nicht so verkehrt, Bob.  Ich hab mal ein ganzes Wochenende bei meinem Vater zugeguckt. Da wurden die Spezialeffekte für eine Filmschießerei aufgebaut. Und die hatten fast die gleichen Geräte im Regieraum. Seht mal auf den Bildschirm! Hier steht: ›Programm start Laser‹  und dort ›Rauchbomben Automatik‹. Ja, ich bin mir ganz sicher. Von hier wurde der ganze Hokuspokus gestartet.«
    »Aber dann müsste doch die ganze Zeit jemand hier oben sitzen«, überlegte Justus.  Peter schüttelte den Kopf. »Nein. Die ganzen Programme werden über Funk kontrolliert. Auf
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