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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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Seitenstraße mit dem alten Kino. »Ich habe genau beobachtet, aus welcher Richtung die ganzen Strahlen herkamen. Ich könnte wetten, dass in dem angeblichen Geisterhaus ein Laser steht.«  Peter schluckte. Er wusste, was Justus jetzt vorhatte. »Okay, gehen wir rein. Aber wenn ich sage raus, dann gehen wir auch raus.«  Nach wenigen Minuten standen sie vor dem Ein gang des baufälligen Gebäudes. Das aufgebrochene Vorhängeschloss lag noch immer am Boden. Justus öffnete vorsichtig die quietschende Holztür und verschwand in der Dunkelheit. Ihm folgten nacheinander Bob und Peter. Es war stockfinster. Nur durch die Ritzen der zugenagelten Fenster drangen spärliche Lichtstrahlen ins Innere. Die Luft war staubig und es roch nach altem Holz und schimmeli-gen Teppichen.
    »Bist du das?«, flüsterte Peter und klopfte Bob auf die Schulter.
    »Ja, wer sollte es wohl sonst sein. Oh, Mist … , ich bin über irgendwas gestolpert.« Bob beugte sich nach unten und tastete den Boden ab. »Ich hab was.  Es fühlt sich an … ja, wie eine Taschenlampe.  Wartet, vielleicht funktioniert sie!« Plötzlich wurde es hell in dem Raum.
    »He, das ist die Lampe von dem Polizisten!«, rief Peter erfreut. »Er muss sie beim Rausrennen verloren haben. Und dahinten liegt auch seine Dienstmütze!«  Sie standen mitten im Empfangsraum des alten 

    Kinos. Von den Wänden hingen noch vergilbte Filmplakate von James Dean und John Wayne. Der Weg führte sie weiter in den alten Kinosaal.  Mit rotem Samt bezogene Sessel reihten sich vor ihnen auf. Die Polster waren von Staub und Mäusen zerfressen. Justus deutete auf eine kleine Tür direkt daneben. »Lasst uns mal dahinten nachsehen!«, schlug er vor.  Der Weg führte sie in einen verwinkelten Trep-pengang und endete in einem hohen, aber sehr schmalen Raum. Überall türmten sich Stapel alter Filmdosen aus Blech, ausgediente Sessel und Gerümpel aller Art.
    »Scheint mir hier eine Art Abstellkammer zu sein«, vermutete Bob. Justus nahm die Taschenlampe und befreite damit den Gang von klebrigen Spinnweben.  Plötzlich vernahmen sie ein leises Aufheulen.  »Was war das?«, erschrak Peter. Das Heulen  wurde immer lauter und schien auf sie zuzukommen. Den drei ??? stockte der Atem. Auf einmal begann es auch noch über ihnen zu flimmern. Wie helle Schatten huschten schwache Lichter durch den Raum und das leise Heulen entwickelte sich zu einem hässlichen Lachen. Dann geschah das  Unfassbare: Die Lichter begannen umeinander zu tanzen, verschmolzen und verwandelten sich zu einer fürchterlichen Geistererscheinung.

Horrorstreifen
    Justus, Peter und Bob schrien, so laut sie konnten. Orientierungslos liefen sie gleichzeitig los und prallten gegen eine weiche Wand. Es war eine gespannte Stoffbahn, die der Länge nach vor ihnen auseinander riss. Sie verloren das Gleichgewicht und fielen entsetzt zu Boden.  Justus war der Erste, der sich aufrappelte und in ein grell flackerndes Licht blinzelte. Plötzlich schlug er sich mit der Hand gegen die Stirn.
    »Jetzt weiß ich, was passiert ist«, keuchte er.
    »Wir waren eben direkt in einem Raum hinter der Kinoleinwand. Da, durch diesen Riss in der  Leinwand sind wir wieder in den großen Saal zurück gestolpert. Und das grelle Licht vor uns stammt von einem Filmprojektor. Die Geister, die uns hinter der Leinwand erschreckt haben, waren nur Filmgeister. Der Polizist hat garantiert das Gleiche gesehen und ist dann rausgerannt.«  Als der Film mit den fürchterlichen Geisterer scheinungen zu Ende war, klopfte sich Bob den Staub von der Hose. »Aber wir sind die Einzigen in dem Gebäude. Wer sollte den Projektor gestartet haben?«
    »Das werden wir jetzt herausfinden«, antwortete Justus entschlossen. »Irgendwo muss es einen Weg in den Filmvorführraum geben. Mir scheint es, als sollte der Horrorstreifen unliebsame Besucher abschrecken.«
    »Das ist demjenigen auch gelungen«, bemerkte Peter leise.  Sie gingen zurück zum Eingang und entdeckten nach langem Suchen eine zweite Tür hinter der alten Kinokasse. Dahinter führte ein schmaler Gang zu einer Wendeltreppe.  »Vorsicht, ich glaube, die ist ganz schön  morsch!«, gab Bob zu bedenken. Aber sie hielt dem Gewicht der drei ??? stand. Justus erklomm als Erster die oberste Stufe. Doch plötzlich stolperte er und ließ die Taschenlampe fallen.  »Was ist passiert?«, rief Peter von unten.

    Justus rappelte sich auf und nahm die Taschenlampe wieder in die Hand. »Alles Okay. Ich bin nur an einem Seil
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