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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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Bob saßen gut gelaunt am runden  Holztisch und hielten riesige Käsesandwiches in den Händen.
    »Hallo, Just, wir dachten schon, du willst eine Diät machen«, grinste Bob Andrews und biss  hungrig in sein Brot. Justus war noch viel zu müde und tat so, als ob er nichts gehört hätte. »Tut mir leid, ich hab total verschlafen. Eins kann ich euch aber sagen …«
    »Was denn?«, fragte Peter Shaw mit vollem  Mund. »Geht niemals Nachts über den Schrottplatz.«
    Dann erzählte er seinen beiden Freunden, was er geträumt hatte. Bob spülte den Toast mit einem kräftigen Schluck Tee herunter. »Mist, warum ist nur Tante Mathilda gekommen und hat dich  geweckt? So werden wir nie erfahren, was das für ein Ei war.«
    Peter mischte sich ein: »Ich wäre froh gewesen, wenn mich einer in dem Moment geweckt hätte. Ist doch klar, das Ding kam aus dem Weltraum. Nach kurzer Zeit wäre aus dem Metallei garantiert irgendwas Ekliges heraus geschlüpft. Und eins ist sicher: Ich bin glücklich, dass es jetzt nicht mit uns am Frühstückstisch sitzt.« Bob zog sich mit beiden Zeigefingern den Mund auseinander und schnitt eine hässliche Grimasse. »Bist du dir da sicher, Erdenwurm?«

    Mitten in ihr lautes Lachen platzte aufgeregt Tante Mathilda. »Justus, kannst du mal kommen?  In der Küche hab ich so merkwürdige Geräusche gehört.« Das Lachen blieb den drei ??? im Halse stecken.
    »Was guckt ihr denn so?«, fragte Tante Mathilda erstaunt. »Onkel Titus ist leider in der Stadt, sonst hätte ich den gefragt.«  Unsicher betrat Justus die Küche. Peter und Bob folgten dicht hinter ihm.  »Wo haben Sie denn die Geräusche gehört?«,  fragte Peter nervös.
    »Hier, direkt aus dem Waschbecken. Vielleicht hat sich etwas im Abwasserrohr verfangen und klappert herum?« Eine Weile lauschten die drei Detektive angestrengt, dann hörten sie es auch.  Erleichtert holte Justus tief Luft. »Du hast Recht, Tante Mathilda. Ich wette, dir ist etwas in den Ausguss gerutscht und hat sich tief unten verklemmt.  Wir werden in den Keller gehen und dort nachsehen.«  Seine beiden Freunde waren erstaunt. »Denk mal an deinen Traum! Hast du keine Angst?«, fragte Peter ihn leise, als sie die Kellertreppe hinabstiegen.
    »Dann würde ich ja meinen Träumen mehr glauben, als meinem Verstand«, antwortete Justus entschlossen.  In einem der Kellerräume liefen sämtliche Rohr-leitungen zusammen. Justus kannte sich hier recht gut aus, da er mit Onkel Titus schon mehrere Male an dieser Stelle etwas repariert hatte.  »Wenn ihr was gefunden habt, könnt ihr mich ja rufen. Ich muss wieder nach oben!«, rief Tante Mathilda von der Treppe und verschwand.  Justus zeigte auf ein dickes Rohr an der Wand.
    »Durch das Ding fließt das ganze Abwasser nach draußen in die Kanalisation. Mal hören, ob die Geräusche von dort kommen.«  Bob presste sein Ohr direkt an das Rohr. »Treffer.  Man hört es sogar noch viel lauter als oben. Als ob ein Metallteil gegen die Röhre schlägt.«  Peter horchte auch und vermutete: »Vielleicht hat Tante Mathilda einen kleinen Löffel mit weggespült.«
    Von oben schoss in diesem Moment ein Wasser-schwall durch das Rohr. Justus knetete seine Unterlippe. »Jetzt hat sie gerade das Wasser aus dem Waschbecken abgelassen. Also, wenn tatsächlich ein Löffel in der Rohrleitung steckt, dann haben wir in kurzer Zeit eine schöne Verstopfung.  Letztes Jahr hatten wir schon mal so etwas.«
    »Und was habt ihr da gemacht?«, fragte Bob.  »Es gibt hier am Ende des Rohres so eine kleine Klappe zum Aufschrauben. Dort kann man dann ein langes biegsames Drahtseil reinstecken. Die Klempner nennen das Ding Spirale. Ich denke, wir sollten das vorsichtshalber machen. Wenn sich erstmal lauter Zeug am Löffel festgesetzt hat, ist es zu spät.«  Bob war mit dem Vorschlag überhaupt nicht  einverstanden. »Ich finde, wir warten lieber, bis dein Onkel zurück ist. Das stinkt bestimmt wie die Pest.«  Peter sah das genauso. »Außerdem wissen wir überhaupt nicht, ob es tatsächlich ein Löffel ist.«
    »Was sollte es denn sonst sein?«, lachte Justus.
    »Meint ihr, da hat sich eine Maus drin versteckt?  Unsinn. Und ich wette, Onkel Titus lässt was springen, wenn wir die Sache beseitigen.«  Das Letzte konnte seine beiden Freunde überzeugen, denn ihr Taschengeld war mal wieder längst aufgebraucht. Justus holte einen Schraubenzieher und öffnete die kleine Klappe am Rohr. Ein

    unangenehmer Geruch strömte in den Kellerraum. 
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