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Spuk in Rocky Beach

Spuk in Rocky Beach

Titel: Spuk in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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abge-macht: Wenn ich ›raus‹ sage, dann verschwinden wir. Darum sage ich jetzt: Raus aus dem Geisterhaus! Ich habe die Nase voll für heute.« Er brauchte seine beiden Freunde nicht weiter zu überzeugen.  Ohne zu zögern, rannten sie zur Eingangstür.  Doch als sie versuchten die Tür zu öffnen, wartete der nächste Schock  auf die drei.  »Sie ist zu«,  stotterte Bob  fassungslos. »Die  haben das kaputte  Vorhängeschloss  wieder eingehakt.«

Gullygeister
    Schnell wurde ihnen bewusst, dass sie von innen keine Möglichkeit hatten, die Tür zu öffnen.  Erschöpft sanken die drei ??? zu Boden.  Fieberhaft suchten sie nach einem anderen Ausweg. Über der Stadt tobte immer noch das Gewitter.  »Was meinte die Sanders eigentlich mit dem  großen Bäng?«, fragte Peter nach einer Weile.  Justus zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.  Aber die werden sich zum Finale sicherlich eine bombastische Sache ausgedacht haben. Wochenlang müssen die den falschen Zauber vorbereitet haben. Das blutrote Brunnenwasser, die Kornkreise, der blaue Qualm, die Laserlichter und den riesigen Kristall. Und das alles, um die Einschaltquoten von LA Today nach oben zu treiben. Ich wette, die haben auch das Feld angezündet, um die Spuren zu beseitigen.«
    »Du hast die Geräusche aus der Kanalisation vergessen«, ergänzte Bob. Plötzlich sprang er auf.  »Na klar, jetzt weiß ich auch, wie wir hier raus kommen. Durch die Kanalisation. Wir haben doch die Pläne gesehen. Von hier gibt es einen direkten Einstieg.«  Peters Gesicht verfinsterte sich bei dem Gedanken, durch die Abwasserkanäle zu laufen. Es erinnerte ihn an einen ähnlichen Fall der Detektive.  Zögerlich folgte er seinen beiden Freunden in den Filmvorführraum. Oben angekommen studierten sie den Kanalisationsplan.  Hastig breitete Bob die Zeichnung aus. »Hier unten müssen wir einsteigen. Am besten nehmen wir den Grundriss vom Kino mit. Dann finden wir schneller den Keller. Von da ab können wir hin, wo wir wollen. Seht mal, an diesem Ausstieg hat jemand ›Brunnen‹ geschrieben und einen Kreis herum gezogen.«  Dann machten sie sich auf den Weg zum Keller.  Sie mussten zunächst wieder durch den großen Kinosaal und anschließend in den Gang hinter der Leinwand. Diesmal ließ sie der Gespensterfilm  unbeeindruckt. Von da ab ging es über mehrere verzweigte Flure und Treppen in die Kellerräume.  In den Gewölben war es unangenehm feucht und kühl.
    »Hier stinkts«, bemerkte Peter und hielt seine Nase zu. Ohne die Taschenlampe hätten sie sich niemals zurecht gefunden. In den meisten Räumen lagerte noch Material der damaligen freiwilligen Feuerwehr von Rocky Beach. Wenn es jetzt mal brannte, dann kam die Berufsfeuerwehr aus der Nachbargemeinde. Die drei ??? entdeckten ver-gammelte Löschschläuche, Holzleitern,  Handfeuerlöscher und ganze Schutzanzüge mit Atemmasken. Schließlich gelangten sie in den Heizungskeller.  Bob leuchtete auf den Plan. »In diesem Raum muss es irgendwo eine Klappe im Boden geben.  Von dort geht es direkt in die Abwasserkanäle.«  »Da brauchst du nicht lange zu suchen«, bemerkte Justus trocken. »Du stehst drauf.«  Gemeinsam hoben sie die schwere Klappe an und kippten sie zur Seite weg.
    »Ich wette, Eliot ist diesen Weg auch schon oft gegangen«, dachte Bob laut.  Fauliger Geruch strömte ihnen entgegen. Justus leuchtete in die Tiefe. Es ging wie in einem schmalen Brunnenschacht senkrecht nach unten. An der Seite ragten Stahlsprossen aus der Wand.
    »Das ist ja ekelhaft«, schimpfte Peter. »Wenn man da durch krabbelt, muss man nachher drei Jahre baden, um den Dreck wieder abzubekommen.«  »Du kannst dir ja einen der Schutzanzüge der Feuerwehr überziehen«, grinste Bob.   Justus knetete seine Unterlippe. »Die Idee ist eigentlich gar nicht schlecht. Wisst ihr, woran mich diese Anzüge erinnern?« Peter strahlte. »An Marsmenschen!«, platzte es aus ihm heraus.  »Genau. Was haltet ihr davon, wenn plötzlich mitten auf dem Marktplatz drei Marsmenschen aus der Tiefe auftauchen? Eigentlich warten ja alle darauf. Ich würde zu gern das Gesicht von Susan Sanders sehen, wenn wir ihrem Big Bäng die Show 

    stehlen.« Peter und Bob waren begeistert von dem Gedanken.  Sie zwängten sich in die verstaubten Schutzanzü ge und suchten jeder eine Atemmaske. Die Ärmel und Beine mussten sie mehrmals umkrempeln.  Bob war als Erster fertig. »Ich grüße euch, Erd-linge«, sprach er mit tiefer Stimme.  Dann
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