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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz
Autoren: Astrid Vollenbruch
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den Rechner kopiert. Dann sollten wir versuchen, die CD zu finden.« Bob betrachtete den Berg auf dem Fußboden und hockte sich hin. »Komm, Peter, wir räumen mal auf. Wie sieht es denn mit dem Internet aus, Erster?«
    Justus suchte eine Weile. »Sie scheint keinen Internetzugang zu haben. Wahrscheinlich hat sie deshalb in der Bücherei recherchiert – verflixt nochmal!«
    Bei diesem Ausruf schauten Peter und Bob hoch. Der Bildschirm zeigte jetzt ein gleichmäßiges Blau. In der Mitte standen ein paar Zeilen in weißer Schrift, die verkündeten, dass soeben ein nicht reparierbarer Fehler das gesamte System lahmgelegt hatte.
    Justus versuchte, den Computer neu zu starten, gab aber nach kurzer Zeit auf.
    »Tja, Kollegen, das war´s wohl. Habt ihr etwas gefunden?«
    »Nichts mit HdK«, sagte Peter. »Aber eine ganze Reihe CDs, auf denen ›Astro‹ steht. Toll, Miss Bennett steht auf Horoskope.«
    »Wir leihen uns mal eine aus«, sagte Justus. »Sie hat bestimmt nichts dagegen.« Er nahm eine CD aus ihrer Hülle und schob sie in die Brusttasche seines Hemdes. »Und jetzt versuchen wir herauszufinden, wer unser Einbrecher ist. Bob, ruf doch mal in der Bücherei an. Vielleicht hat er seinen Namen hinterlassen.«
    »In Ordnung, Erster.« Bob ging ins Wohnzimmer.
    Nach ein paar Minuten kam er zurück. »Tja, Kollegen, leider Fehlanzeige. Aber Becky hat noch etwas Merkwürdiges gesagt. Sie sagte, Miss Bennett sei wohl in letzter Zeit etwas durcheinander gewesen und hätte sogar Bücher falsch einsortiert.«
    »Na und?«, sagte Peter. »Das tue ich andauernd.«
    »Miss Bennett tut so etwas nie «, sagte Bob mit Nachdruck. »Aber das Buch, das unser Einbrecher zerrissen hat, stand im Wissenschaftsregal, wo es gar nichts zu suchen hat. Es gehörte in die Schifffahrtsabteilung, und die ist ganz woanders.«
    »Eigenartig«, sagte Justus. »War Becky denn ganz sicher, dass Miss Bennett es weggeräumt hat?«
    »Absolut. Sie und Karen haben das Buch nie in der Hand gehabt.«
    »Das kann doch auch Zufall sein«, sagte Peter. »Aber seht mal, was ich gerade im Papierkorb gefunden habe!« Triumphierend richtete er sich wieder auf und schwenkte einen Fetzen Papier. »Miss Bennetts Merkzettel, der Fetzen aus der Tischunterlage!«
    »Was steht denn drauf?«, fragte Bob gespannt.
    Peter warf einen Blick auf den Zettel und verzog angewidert das Gesicht. »Eine Reihe von Zahlen. Das ist etwas für dich, Just – mir sagt das überhaupt nichts.« Er gab Justus den Zettel.
     
    7.45
    6.07
    11.07
    11.00
    6.07
    7.23
    7.30
    10.30
    7.45
    11.00
     
    »Was soll das denn bedeuten?«, fragte Bob. Peter zuckte die Achseln.
    »Mir fällt da etwas auf«, sagte Justus. »Die Zahlen folgen nicht den Linien, sondern sind einfach so hingekritzelt worden. Einige Zahlen sind sogar fast in die anderen hineingeschrieben worden. Was schließt ihr daraus?«
    »Sie hatte es eilig«, sagte Bob.
    »Sie hat nicht genau hingeguckt«, sagte Peter.
    »Ich würde daraus schließen, dass sie etwas vom Bildschirm abgeschrieben hat«, sagte Justus. »Das ist bestimmt ein sehr wichtiges Indiz, Kollegen!«
    »Schön«, sagte Peter. »Nur – was bedeutet es?«
    »Darüber denken wir nachher in der Zentrale nach. Jetzt rufen wir besser Inspector Cotta an und sagen ihm, dass Miss Bennett verschwunden und jemand in ihr Haus eingebrochen ist. Und dann –«
    In diesem Moment klingelte das Telefon, und sie zuckten alle drei erschrocken zusammen.
    »Soll ich drangehen?« Justus flüsterte unwillkürlich. Peter schüttelte heftig den Kopf. »Bist du verrückt? Wir haben hier doch gar nichts zu suchen!«
    »Lasst uns lieber verschwinden«, zischte Bob.
    Aber Justus stand noch einen Augenblick unentschlossen da, dann ging er zum Telefon und nahm den Hörer ab. »Hallo?«
    »Andromeda?«, rief ihm eine aufgeregte Frauenstimme ins Ohr. »Hör zu, ich bin´s – komm auf keinen Fall hierher! Es ist alles falsch, ich habe mich geirrt! Es tut mir leid, aber – du darfst nicht herkommen, sonst finden sie alles heraus! Bleib um Himmels willen weg! Ich habe schon versucht, Alkurah anzurufen, aber er geht nicht ans Telefon, und ich weiß nicht –«
    »Tut mir leid«, unterbrach Justus, »ich bin nicht Andromeda. Sie ist nicht zu Hause. Mein Name ist Justus Jonas. Kann ich Ihnen helfen? Wer sind Sie?«
    »Was?«, schrie die Unbekannte – und die Verbindung war unterbrochen.
    »Wer war das?«, fragte Peter neugierig. Justus wiederholte die Worte der Anruferin, und er runzelte die Stirn.
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