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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz
Autoren: Astrid Vollenbruch
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»Andromeda? So ein Quatsch. Miss Bennett heißt doch Carol mit Vornamen. Die Frau da hat sich bestimmt verwählt. Und wer ist Alkurah?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Bob. »Ich finde, es ist Zeit für die Polizei.«
    »Ich stimme dir zu, Dritter«, sagte Justus. »Lasst uns in die Zentrale fahren. Dort schauen wir uns die Daten auf dieser CD an. Im Gegensatz zu dir, Zweiter, bin ich nämlich gar nicht davon überzeugt, dass diese Frau sich verwählt hatte. Ich weiß nicht, was da vor sich geht, aber ich habe ein ganz dummes Gefühl bei dieser Sache!« Er griff nach dem Hörer und wählte die Nummer von Inspektor Cotta. Schon beim zweiten Klingeln meldete sich eine Stimme.
    »Cotta hier.«
    »Hallo, Herr Inspektor«, sagte Justus. »Hier ist Justus Jonas.«
    Der Inspektor stöhnte. »Justus! Du hast mir gerade noch gefehlt. Welchen meiner Verbrecher hast du gefangen – den Reifenschlitzer von Malibu Beach? Die Edelsteindiebe aus St. Maries? Oder vielleicht den Schlangenmenschen von Beverly Hills?«
    »Das klingt alles sehr spannend, aber leider haben wir schon einen anderen Fall zu bearbeiten«, antwortete Justus. »Ich muss jemanden als vermisst melden.«
    »Wann lernt ihr Bengel endlich, den normalen Dienstweg einzuhalten? Dafür bin ich nicht zuständig! Eine Vermisstenanzeige könnt ihr in der Dienststelle aufgeben!«
    »Ich weiß«, sagte Justus.
    Inspektor Cotta gab ein leises Stöhnen von sich. »Also gut. Wer ist es? Doch nicht einer deiner Kollegen?«
    »Nein, die sind hier bei mir. Vermisst wird Miss Carol Bennett.«
    Cotta horchte auf. »Die Leiterin der Bücherei?« Justus hörte das Klappern einer Tastatur. »Soll das ein Scherz sein? Ihr ruft von ihrer Nummer aus an!«
    »Stimmt, Herr Inspektor. Ich kann Ihnen das erklären ...«
     
    Nach dem Anruf kehrten die drei ??? zum Schrottplatz zurück, um die CD zu untersuchen und den rätselhaften Zettel zu entschlüsseln. Aber dann betraten sie den Hof ungeschickterweise durch das Tor und wurden sofort von Onkel Titus entdeckt, der gerade ein Bücherregal von der Ladefläche des Pickup wuchtete.
    »Ah, da seid ihr ja! Ihr könnt mir gerade helfen, den Wagen auszuladen. Und danach –«
    »Muss das sein, Onkel Titus?«, fragte Justus. »Wir ermitteln gerade in einem neuen Fall! Es ist dringend!«
    »Ja, das dachte ich mir schon«, sagte sein Onkel. »Deine Tante lässt dir ausrichten, wenn du die Koffer nicht bis heute Abend unter das Vordach gestapelt hast, kannst du ermitteln, wo du in den nächsten Tagen etwas zu essen bekommst. Und das ist, wie ich dich kenne, genauso dringend. Also, Jungs, packt mit an! Je schneller wir hier fertig sind, desto schneller könnt ihr weiterermitteln.«
    Also verstauten die drei Detektive in Rekordzeit eine komplette Haushaltsauflösung auf dem ohnehin schon voll gestopften Schrottplatz und stapelten siebenundvierzig große Koffer übereinander. Erst kurz vor dem Abendessen wurden sie entlassen und flüchteten sofort durch das Kalte Tor und den Geheimgang in die Zentrale, wo Justus stöhnend im Sessel zusammenbrach. »Das ist einfach nicht fair gegenüber Leuten mit meiner Kondition!«
    »Wolltest du nicht sowieso ein bisschen abnehmen?«, fragte Peter und öffnete den Kühlschrank.
    Justus warf ihm einen entsetzten Blick zu. »Aber doch nicht durch Arbeit ! Ich befolge im Moment streng wissenschaftliche Regeln. Nur durch die exakt aufeinander abgestimmte Kombination von Kohlehydraten, Eiweiß und Zucker ist es dem Körper möglich, überschüssige Fette abzu–«
    »Cola?«, fragte Peter und hielt eine Flasche hoch, und Justus griff sofort zu.
    »Also los, Kollegen.« Bob hatte sich auf den Stuhl am Arbeitstisch fallen lassen. »Gib mir mal die CD, Just.«
    Justus fischte die CD aus der Brusttasche und warf sie ihm zu.
    »Gute Idee«, sagte Peter. »Frag doch mal mein Horoskop, ob ich morgen Abend die Frau meines Lebens treffe.«
    »Dafür haben wir nun wirklich keine Zeit!« Bob schob die CD in den Computer. »Außerdem dachte ich, du wolltest morgen mit Kelly ins Kino.«
    »Ja, eben. Ich warte darauf, dass sie anruft und endgültig sagt, ob sie nun mitkommt oder nicht. Eigentlich hatte sie keine Lust auf den Film.«
    Justus setzte die Colaflasche an den Mund und trank. Über das Thema Freundinnen dachte er zurzeit lieber nicht nach. Da war ihm doch das rätselhafte Verschwinden von Miss Bennett viel lieber.
    Bob schaute auf den Bildschirm und runzelte die Stirn. »Pech gehabt, Peter.«
    »Wieso, was sagen die Sterne?
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