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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz
Autoren: Astrid Vollenbruch
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es sind nur vier Bilder aufgelistet: HdK1, HdK2, HdK3 und HdK4. Was soll das heißen?«
    »Such sie mal«, schlug Peter vor.
    Justus durchforschte den gesamten Computer, aber die Bilder waren nicht zu finden. Selbst der »Papierkorb«, das Verzeichnis, in das gelöschte Dateien verschoben werden, war leer.
    »Seid ihr jetzt fertig mit der Schnüffelei?« Karen hatte den jungen Mann abgefertigt und tauchte jetzt hinter ihnen auf, während er zur Tür ging. Missbilligend schaute sie Becky an. »Ich finde das nicht in Ordnung, Becky, und das werde ich Miss Bennett auch sagen, sobald sie zurückkommt.«
    »Schon gut«, sagte Becky. »Ich glaube auch nicht, dass uns das besonders weitergeholfen hat. Fertig, Justus?«
    »Fertig.« Justus schloss die Programme und stand auf. »Ich glaube, dieser Fall ist wirklich nichts für uns. Becky, du kannst uns ja anrufen, wenn Miss Bennett wieder da ist.«
    »In Ordnung.« Becky klang enttäuscht. Die drei ??? verließen die Bücherei.
    Draußen schauten sie einander an. »Ist das dein Ernst?«, fragte Peter. »Justus Jonas gibt einen Fall auf?«
    »Justus Jonas hatte nur ein ganz merkwürdiges Gefühl.« Der Erste Detektiv schaute sich um. Die Straße war leer. »Findet ihr nicht auch, dass dieser ungeschickte junge Mann uns ein bisschen zu auffällig zu Hilfe gekommen ist?«
    »Nur weil er ein Buch zerrissen hat?«, fragte Bob. »Das war doch bloß Zufall.«
    »Ein Zufall, der uns Karen genau im richtigen Moment vom Hals geschafft hat.«
    »Ach was, du siehst Gespenster«, sagte Peter.
    Justus gab nach. »Na schön, vielleicht habt ihr Recht. Kommt!«
    »Und wohin?«, fragte Bob, während sie sich in Trab setzten. »Arbeiten auf dem Schrottplatz?«
    »Ja, ganz bestimmt. Quatsch, wir gehen zu Miss Bennett. Genauer gesagt, zu ihrem Haus. Vielleicht ist sie ja längst wieder da und lädt uns zu Cola und Kuchen ein.«
    »Und wenn sie nicht da ist? Was tun wir dann?«
    »Das werden wir dann schon sehen.«

Andromeda
    Zehn Minuten später standen sie vor Miss Bennetts Haus, das sie von einem früheren Fall her schon kannten. Es war ein in einen Abhang hineingebautes zweigeschossiges Haus mit blassgelben Wänden und einem blauen Dach. Die Fensterläden waren geschlossen. Die Garage befand sich neben dem Haus. Peter zog sich mit einem Klimmzug am Garagenfenster hoch und ließ sich wieder fallen. »Es ist dunkel, aber ich glaube, ihr Auto ist nicht da.«
    »Was für einen Wagen fährt sie denn?«, fragte Justus.
    »Einen roten Golf.« Bob schaute sich um. Zwar parkten einige Autos auf der anderen Straßenseite, aber Miss Bennetts Wagen war nicht dabei.
    Die drei ??? öffneten das weiße Gartentor und gingen den Weg zur Haustür hinauf. Justus klingelte, und sie warteten eine Weile. Nichts passierte.
    »Gehen wir mal nach hinten«, schlug Peter vor. »Vielleicht können wir durch die Fenster etwas sehen.«
    Ein schmaler gepflasterter Weg führte an einer Reihe Hibiskussträucher um das Haus herum zur Terrasse. Dort standen vier hölzerne Stühle um einen alten Eichentisch. Die drei ??? gingen zur Küchentür und stutzten. Die Tür war nur angelehnt. Über dem Schloss befanden sich ein paar tiefe Kerben.
    »Da ist jemand eingebrochen!«, rief Bob.
    »Leise!«, zischte Justus. »Vielleicht ist er noch drinnen!«
    Im gleichen Moment ertönte im Inneren des Hauses ein Rumpeln. Etwas krachte, dann hörten sie schnelle Schritte, und die Haustür schlug zu.
    Peter rannte sofort los. »Los, Kollegen! Den kriegen wir!«
    Sie stürmten um das Haus herum. Ein Mann rannte über die Straße, riss die Fahrertür eines parkenden schwarzen Wagens auf und stieg ein. Der Motor heulte auf, der Wagen schoss aus der Parklücke und jagte die Straße hinunter außer Sicht.
    Enttäuscht blieben die drei ??? stehen. »Habt ihr euch die Nummer gemerkt?«, fragte Justus.
    Bob schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, das ging mir zu schnell. Ich habe nur gesehen, dass es kein kalifornisches Kennzeichen war.«
    »Ein schwarzer Jeep Cherokee«, sagte Peter. »Ziemlich neu – und ziemlich auffällig. Aber dafür kam mir der Einbrecher schon sehr bekannt vor!«
    »Stimmt«, sagte Bob. »Das war der Kerl aus der Bücherei! Also hattest du doch Recht, Justus.«
    »Viel wichtiger ist, was er in Miss Bennetts Haus zu suchen hatte!«, sagte Justus.
    »Vielleicht Miss Bennett«, sagte Peter und wurde plötzlich blass.
    Beklommen starrten sie einander an. Sie mochten Miss Bennett gern – selbst Justus hatte ihr längst verziehen,
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