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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Fällt mein romantischer Abend morgen aus?«
    »Sie sagen gar nichts. Das ist kein Horoskop – es ist irgendetwas Wissenschaftliches. Also keine Astrologie, sondern –«
    »Astronomie?« Jetzt wurde Justus schlagartig wieder wach, stellte die Flasche ab und schaffte es sogar, sich aus dem Sessel zu hieven. »Lass mich mal sehen.«
    Bob überließ ihm die Maus und schaute zu, wie Justus sich durch die Dateiliste klickte. »Das sind aber komische Wörter. Almech , Mirach , Alpheratz ... soll das das griechische Alphabet sein oder was?«
    »Nein, das griechische Alphabet beginnt mit Alpha und Beta« , sagte Justus. »Daher kommt ja schließlich das Wort Alphabet. Diese Namen habe ich noch nie gehört, aber ich nehme mal an, dass es Sterne sind.«
    »Da kenne ich bloß Orion, den Großen Wagen, Widder, Stier, Zwillinge ...«
    »Das sind Sternbilder. Aber die Sterne, aus denen sich die Sternbilder zusammensetzen, haben eigene Namen.« Er schaute sich einige Dateien genauer an und sagte: »Aha. Almech zum Beispiel ist ein Stern im Sternbild Andromeda.«
    Jetzt blickte auch Peter hoch. »Andromeda? Das habe ich doch heute schon einmal gehört. Miss Bennett interessiert sich für Astronomie?«
    »Schon eine ganze Weile, Peter«, sagte Bob. »Das Uranusposter hängt ja nicht erst seit gestern über ihrem Esstisch. Die Frage ist nur – wie passt das zusammen? Und wie finden wir unsere geheimnisvolle Anruferin, die ja offenbar weiß, wohin Miss Bennett fahren wollte?«
    »Mich beunruhigt eher, dass Miss Bennett dort eben nicht angekommen ist.« Justus lehnte sich gefährlich weit in seinem Drehstuhl zurück. »Unsere einzige wirkliche Spur ist der Bücher zerreißende und Daten löschende Einbrecher und sein schwarzer Wagen ...«
    »Ein Jeep Cherokee«, sagte Peter.
    »Richtig, Zweiter. Zumindest ist es ein recht auffälliger Wagen mit einem fremden Kennzeichen. Den müsste doch jemand gesehen haben.«
    »Denkst du an die Telefonlawine?«
    »Ja. Am besten fängst du an – du kennst mehr Leute, die sich für solche Fahrzeuge interessieren.«
    »Ich versuch´s zuerst bei Jeffrey«, sagte Peter, setzte sich auf den Schreibtisch und griff über Justus hinweg nach dem Telefon. »Sein Vater arbeitet bei einem Autohändler. Und dann noch ein paar andere. Und wenn jeder von denen noch ein paar Freunde anruft, müssten wir spätestens morgen Früh etwas wissen.«
    Fünf Minuten nach dem Anruf bei Jeffrey klingelte das Telefon.
    »Das gibt´s doch nicht!«, rief Peter. »So schnell haben wir ja noch nie eine Antwort bekommen!«
    Rasch schaltete Justus den Verstärker an und nahm den Hörer ab.
    »Justus Jonas von den drei Detektiven?«
    »Cotta«, sagte eine wütende Stimme.
    »Hallo, Herr Inspektor! Haben Sie etwas herausgefunden?«
    »Allerdings!«, ranzte Cotta ihn an. »Wisst ihr eigentlich, dass es Strafen für das Irreführen der Polizei gibt?«
    »Wie bitte?«, fragte Justus verdutzt.
    »Du hast mich ganz richtig verstanden, Justus Jonas. Polizeieinsätze kosten Geld, und falsche Vermisstenanzeigen, die die Polizei an der Nase herumführen, kosten erst recht Geld! Vielleicht hättet ihr euren kleinen Scherz lieber mit Miss Bennett absprechen sollen! Ich habe nämlich zufällig auch noch anderes zu tun! Ich habe keine Zeit für eure kindischen Spielchen!«
    »Was? Jetzt hören Sie doch, wir haben nicht –«
    »Ruhe!«, bellte Cotta so laut aus dem Verstärker, dass die Scheiben der Zentrale klirrten. »Ich habe genug von euren Mätzchen, Justus! Miss Bennett hat mich gerade angerufen und mir mitgeteilt, dass sie absolut nicht verschwunden ist! Sie macht lediglich ein paar Tage Urlaub! Und den könnte ich auch gebrauchen –«
    »Aber –«
    »– weit weg von Justus Jonas und seinen Meisterdetektiven!«
    »Aber Herr Insp ...«
    »Am besten auf der anderen Seite des Planeten!«
    »Aber was ist mit der Katze?«, rief Justus.
    Cotta senkte so plötzlich die Stimme, dass die drei ??? einen Moment lang befürchteten, er hätte einen Schlaganfall erlitten. »Ja, stell dir vor, ihre Katze hat sie nicht vergessen. Die Nachbarin kümmert sich darum – sie nannte sie ihre Schwester im Geiste. Das ist doch schön, oder? So etwas hätte ich auch gerne.«
    »Herr Inspektor!«, rief Justus beschwörend. »Sind Sie ganz sicher, dass Sie wirklich mit Miss Bennett gesprochen haben?«
    »Ja, Justus, ich bin sicher. So schlau war ich nämlich auch. Ich habe sie nach dem Namen ihrer Katze gefragt.«
    »Und?«
    »Andromeda«, sagte Inspektor
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