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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Empfang genommen hatte, und sagte zu einem Maat: „Nach der üblichen Prozedur bringen Sie den Haufen um 1700 in den Speisesaal 15 Grün – S 321. Der Transportoffizier hält dann seine Ansprache, bevor wir unsere Ladies und Gentlemen auf Kopfkissenhorchposten schicken.“
    „Aye aye, Sir“, sagte der Maat und begann sogleich mit Hilfe von dreiweiteren Matrosen energisch, die Kadetten in drei Gruppen einzuteilen, um sie durch „die Prozedur“ zu schleusen. Damit war nichts anderes gemeint als ein ärztlicher Scan, Aushändigung eines persönlichen DNS-kodierten ICs und Kalibrierung desselben, Verstauen der persönlichen Ausrüstung im Schlafraum, einer kurzen Einweisung in die Schiffssicherheitsrichtlinien und Einnahme einer noch kürzeren Mahlzeit.
    Leonidas war nun seit knapp siebzehn Stunden auf und entsprechend müde. Deshalb war es auch nicht sonderlich überraschend, dass zu diesem Zeitpunkt keiner in der Gruppe der Kadetten noch sonderlich wissbegierig oder auch nur aufgeschlossen war. Viele schliefen schon im Stehen ein und folgten den Ausführungen nur noch im Unterbewusstsein.
    Als die Kadetten um Punkt 1700 den Speisesaal Sektion Grün, Deck 15, Steuerbordspante 321 erreichten, schliefen fünfzehn der Kadetten, sobald sie saßen, praktisch sofort ein und mussten durch die Matrosen geweckt und wach gehalten werden.
    „Alles auf! Achtung!“ Der Maat wandte sich dem erscheinenden Offizier zu, grüßte und meldete: „Major, Kadetten von Theben vollzählig in Stärke zweiunddreißig in Speisesaal eingerückt. Alle befohlenen Tätigkeiten durchgeführt, Kadetten sind ausgerüstet und verpflegt, Sir!“
    „Danke, Martinez. Rühren!“ Damit wandte er sich den Kadetten zu: „Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie an Bord der Gladius und möchte die Gelegenheit nutzen, noch ein paar Worte zu sagen, bevor Sie endlich in die Kojen dürfen. Als ich vor nunmehr einundzwanzig Jahren wie Sie jetzt hier saß und mich fragte, was noch kommen mag …“, war das letzte, woran sich Leonidas noch erinnern konnte, bevor er grob wachgerüttelt wurde.
    „Los, los. Auf! Jetzt geht es ab in die Federn. Und, junger Mann – ich will ja nicht meckern, aber vielleicht schaffen Sie es, in Zukunft weniger laut zu schnarchen. Der Major hatte verdammte Mühe, Sie zu übertönen.“ Damit ging der Matrose weiter und suchte wieder seine Gruppe zusammen.
    Auch der folgende Marsch durch die endlosen Korridore, Luken und Treppenaufgänge war nicht mehr geneigt, die besondere Aufmerksamkeit der Kadetten auf sich zu ziehen. Alle waren froh, endlich wieder im Schlafraum zu sein, den sie nur kurz betreten hatten, um ihre Ausrüstung in den Spind vor den Betten, wenn man die Dinger so nennen konnte, zu räumen. Leonidas schoss kurz die Frage in den Kopf, warum die Betten eher sperrigen Kapseln ähnelten, und vor allem, warum man diese Dinger statt normaler Betten hier benutzte, wo doch angeblich jeder Platz kostbar war.
    Das ging wohl auch noch ein paar anderen Kadetten durch den Kopf. Als hätte der Maat diese Frage vorausgesehen, erklärte er gleich: „Also, Sie legen jetzt alles bis auf die Unterwäsche und Ihr persönliches Kommarmband, hier allgemein IC genannt, ab und schließen es in Ihren Spind ein. Dann legen Sie sich in den Tank, schließen das Datenkabel an Ihren IC an und entspannen sich. Nirgendwo sonst werden Sie soschnell wieder so gut schlafen. An Bord von Raumschiffen gibt es besondere Vorschriften, die diese Art von Betten notwendig machen. Sie dienen hauptsächlich dazu, dafür zu sorgen, dass Ihnen, während Sie schlafen, auch nichts passieren kann, und Sie sogar gute Chancen haben, einen Hüllenbruch des Schiffes in Ihren Kapseln zu überstehen. Damit trägt die Navy dafür Sorge, dass Sie selbst im Schlaf optimal geschützt sind. So, und jetzt ein wenig mehr Beeilung, wenn’s recht ist. Ich hab heute auch noch etwas anderes vor!“
    Ohne weitere Widerrede oder Fragen schleppten sich die Kadetten zu den Spinden, zogen sich aus, legten sich in die Tanks/Kapseln, schlossen das Kabel an ihre ICs an und waren praktisch schon eingeschlafen, als die Matrosen noch einmal die lange Reihe der Stasiskammern abgingen, um die letzten Kontrollen zu machen und jede einzelne Kapsel zu aktivieren. Danach schimmerte es aus jeder der zweiunddreißig Kammern bläulich und der Schiffscomputer übernahm die weitere Steuerung.
    „Mensch, Martinez. Es tut mir immer wieder leid, die Kleinen so hinters Licht zu führen. Der ganze
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