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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
Autoren: Sascha Rauschenberger
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der TDF. Und die Angehörigen gehen sich nicht gegenseitig auf den Keks. Kapiert? So, und jetzt schauen Sie noch ein wenig auf die Bildschirme oder aus den Sichtluken und entspannen Sie sich.“
    Damit drehte er sich um und ging durch eine Tür, die man hier Luke nannte, und verschwand. Leonidas schaute sich auf dem Hauptbildschirm abwechselnd die sich schnell nähernde zigarrenförmige Gladius an und den Planeten Theben. Ohne direkten Vergleich wären die Dimensionen des Schiffes schlecht auszumachen gewesen, wenn nicht ein Leichter das Schiff passiert hätte. Leonidas wusste, dass diese Leichter vier- bis sechsmal so groß waren wie die Barkasse, und doch wirkten sie relativ klein gegen die riesige Gladius.
    „Schau sich einer den Pott an“, bemerkte ein Junge zwei Reihen hinter ihm gerade in dem Augenblick, als der Maat wieder durch die Tür zurückkam.
    „Wer von Ihnen Landratten war das? Wer ist hier so dämlich, unsere alte Lady ‚Pott‘ zu nennen? Wer maßt sich hier an, über etwas das Maul aufzureißen, von dem er Null-Komma-Nix versteht, hm? Kurzum, wer von euch Ignoranten sucht für den Rest der Reise Ärger mit mir?“
    Betroffene Gesichter reihum. Leonidas wagte kaum, zu atmen oder gar etwas zu sagen. Der Petty-Officer drehte sich wieder um und ging durch die Tür sonst wohin zurück. Leonidas nahm sich sofort vor, von Türen nur noch als Luke zu denken. Hinter ihm atmete jemand laut aus und schnappte nach Luft. Vor ihm schniefte jemand leise. Leonidas nahm sich ganz fest vor, seine Kommentare für sich zu behalten. Wie hieß es in einem alten Holofilm so schön: „Halt’s Maul, tue deine Pflicht und meld dich nie freiwillig!“ Dieser Soldatenspruch alter Zeiten, so schien es Leonidas in diesem Moment, konnte zumindest hinsichtlich des „Maulhaltens“ nicht ganz falsch sein.
    „Jenkins, ich hoffe, Sie haben da hinten bei den Kadetten nicht wieder Ihre Show abgezogen!“ – „Nein, Sir. Ich habe mir nur erlaubt, die Aufmerksamkeit der jungen Ladies und Gentlemen ein wenig in dierichtigen Bahnen zu lenken, damit der Captain in Zukunft nicht die Wortwahl der Kadetten zu korrigieren Anlass sieht und somit Zeit für wesentlichere Dinge hat, Sir.“
    Petty-Officer 1st Class Lewis Jenkins und Captain Samuel A. Davidson kannten sich schon seit Jahrzehnten. Jenkins und Davidson waren im selben Kadettenjahrgang und auf der Akademie vier Jahre in einem Hörsaal gewesen. Während Jenkins den Fallstricken der höheren Mathematik zum Opfer fiel, trotz Hilfe seiner Kameraden im Allgemeinen und der seines Kameraden Davidson im Besonderen, schaffte Davidson den Abschluss als Flottenoffizier. So startete Jenkins seine TDF-Karriere als Soldat der Terran Defence Space Force (kurz TDSF) und Davidson ein paar Jahre später als Offizier der TDSF. Als Davidson nunmehr vor drei Jahren das Kommando über die Gladius übernahm, sah er Jenkins als einen seiner Bootsmänner auf den Barkassen der Gladius wieder.
    Davidson, ein fünfzigjähriger überdurchschnittlich großer Mann, nutzte die Zeit im Orbit um Theben, um sich ein wenig auf Landgang „die Beine zu vertreten“ und eine alte Bekannte zu besuchen, die mittlerweile die Signalabteilung des Raumhafens Newport leitete. Zuerst musste er dazu, wie leider immer auf dieser Reise, mit dem Hafenkapitän die neusten Geheim-Depeschen austauschen.
    Trotz verzugsloser Hyperraumkommunikation und diverser Chiffriertechniken gab es immer noch Arten von Depeschen, die nur persönlich überbracht werden konnten, um auszuschließen, dass Unbefugte sie einsahen. Aus diesem Grund war Captain (TDSF) Davidson auch bewaffnet und in Begleitung einer vier Mann starken schwer bewaffneten Corporalschaft Marines gewesen, als er dem Hafenkapitän die Depeschen übergab.
    Normalerweise werden solche Aufträge von den TDSF-Korvetten und viel rangniedrigeren Offizieren erledigt, doch das Oberkommando wollte diese spezielle Verteilung von Depeschen diesmal auf höchster Ebene abwickeln. Da Offiziere im Dienstgrad Captain bei der Navy nur auf Kreuzern und aufwärts Dienst tun und diese Kreuzer in der Regel nur in festen Einsatzgebieten und Verbänden operieren, fiel die Wahl auf die Gladius, weil sie und zwei weitere Truppentransportkreuzer alle die Adressaten betreffenden Systeme von Terra aus anfliegen würden und somit sichergestellt war, dass alle im Verteiler aufgelisteten Empfänger persönlich von einem Captain (TDSF) erreicht werden würden.
    ‚Schwachsinn‘, dachte Davidson. Und um
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