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Bibi Blocksberg - 08 - Das Wettfliegen

Bibi Blocksberg - 08 - Das Wettfliegen

Titel: Bibi Blocksberg - 08 - Das Wettfliegen
Autoren: Theo Schwartz
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Der Erfinder im Stadtpark
     
    Bibi Blocksberg, die kleine Hexe, hatte für den nächsten Tag keine Hausaufgaben auf. Weil die Sonne so freundlich vom wolkenlosen Himmel strahlte, beschloss sie auf ihrem Hexenbesen Kartoffelbrei einen Spazierflug über den Stadtpark von Neustadt zu unternehmen. Sie flog gemächlich über den Baumwipfeln dahin, gab dann und wann Gas, bremste wieder ab, übte Kapriolen und Loopings und sauste manchmal auch im Sturzflug über die Köpfe von ein paar vierbeinigen Spaziergängern hinweg, die sich tüchtig erschreckten und ihr dann wütend hinterher kläfften.
    Es war also ein ganz normaler Spazierflug, wie Bibi ihn häufiger unternahm. Sie wollte sich schon wieder auf den Heimweg machen, da entdeckte sie unten auf der Wiese des Parks eine seltsame Gestalt. Ein schlanker, schlaksiger Mann mit Schibrille und Schifahrerhelm strampelte sich auf einem Fahrrad ab. Bibi stutzte. Helm und Brille mitten im Sommer – das war schon verrückt! Aber viel verrückter war das Fahrrad, auf dem er saß. Es hatte rechts und links Flügel angebracht und je stärker der Mann in die Pedale trat, desto schneller bewegten sich die Flügel auf und ab.
    » Hihihi!«, kicherte Bibi. »Was ist denn das für ein komischer Vogel? Der versucht ja mit einem Fahrrad zu fliegen! So was gibt’s doch gar nicht. Komm, Kartoffelbrei! Diesen Typen wollen wir uns mal genauer betrachten!«
    Sie lenkte Kartoffelbrei in einer eleganten Kurve hinunter auf die Wiese und schaute amüsiert den Flugversuchen des Mannes in seiner Schifahrerkluft zu. Der merkte gar nicht, dass er eine heimliche Zuschauerin hatte. Verbissen trat er in die Pedale und schaute nicht nach links, nicht nach rechts und vor allem nicht nach vorn. Das hätte er aber besser getan, denn er radelte direkt auf einen großen Busch zu.

    » Vorsicht!«, rief Bibi warnend, aber da war es bereits zu spät. Der Fahrradflieger sauste mit vollem Tempo in den Busch hinein. Bibi bekam einen Mordsschreck, aber im nächsten Augenblick war der merkwürdig gekleidete Mann schon wieder auf den Beinen. Bibi eilte zu ihm hin.
    » Auweia!«, stieß sie hervor. »Ist Ihnen etwas passiert?«
    » Nö! Alles in Ordnung!«, antwortete der Mann, rückte seinen Helm zurecht und zupfte sich ein paar Blätter von der Jacke. »Hallo, mein Fräulein! Darf ich mich vorstellen? Eddi Eddison. Erfinder.« Dazu machte er eine höfliche Verbeugung und zwirbelte seinen feschen Schnauzbart.
    » Sehr angenehm! Ich bin Bibi Blocksberg. Junghexe!« Bibi erwiderte die Begrüßung mit einem kleinen Knicks.
    » Du bist Bibi Blocksberg?« Eddi machte große Augen und strahlte dann über das ganze Gesicht. »Wow! Ich habe schon viel von dir gehört.«
    » Ich habe auch schon viel von Ihnen gehört«, sagte Bibi. »Sie sind ja sehr berühmt.«
    » Na ja, ein bisschen vielleicht«, meinte Eddi leicht verlegen. »Aber du kannst ruhig Eddi zu mir sagen«, fügte er dann fröhlich hinzu. »Sooo alt bin ich ja nun auch wieder nicht. Sag mal, Bibi, hättest du nicht Lust mit mir eine Tasse Tee zu trinken? Zur Begrüßung sozusagen?«
    Da sagte Bibi natürlich nicht nein. Eddi zog aus seiner Jackentasche eine Zeitung, faltete sie auseinander und breitete sie wie eine Picknickdecke im Gras aus. Dann nahm er aus seinem Gepäck eine Thermoskanne und zwei Becher und forderte Bibi auf Platz zu nehmen. Sie tat es und dabei fiel ihr Blick auf die Titelseite der Zeitung.
    » Nanu? Was steht denn da?« Bibi beugte sich über die Zeitung. »Großes Wettfliegen um den ,Goldenen Propeller’! Mann! Das ist ja…«
    » Das ist großartig!«, vollendete Eddi ihren Satz. »Das ist eine echte Chance, eine Superchance für mich!« Dann fügte er eilig hinzu: »Natürlich auch für dich! Machen wir mit bei dem Wettfliegen? Du auf deinem Besen und ich auf meinem Flugfahrrad?«
    » Ja klar!«, rief Bibi. »Natürlich!«
    Eddis Begeisterung steckte Bibi an. Sie prosteten sich mit Eddis köstlichem Kräutertee zu und fachsimpelten höchst angeregt über die Fliegerei.
    Aber nicht nur Eddi Eddison war scharf darauf, den »Goldenen Propeller« als Krönung für seine Erfindungen zu gewinnen. Auch Schubia Wanzhaar, die schrille Punkerhexe mit den grünen Haaren, hatte in der Zeitung von dem Wettfliegen gelesen.
    » Na, wie findest du das, mein Alter?«, sagte sie zu ihrem Kawakasi-Hexenbesen. »Da gibt’s ’ne goldene Kurbel zu holen. Das wär doch was für uns, oder?«
    Schubia nahm schnell auf ihrem getunten Besen Platz.
    » Na, dann
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