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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
Autoren: Sascha Rauschenberger
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die Sache wirklich unauffällig zu machen, war die Eskorte ausreichend groß und stark genug befohlen worden, um den Planeten erobern zu können. Die Geheimhaltung lässt grüßen! Zumindest haben die Bewohner Thebens gesehen, dass die Navy die Steuergelder nicht nur für schicke Uniformen und Gehälter ausgibt, sondern auch für großkalibrige Blastergewehre, die perfekt dazu in der Lage sind, unbewaffnete und arglose Zivilisten einzuschüchtern. Leider waren die Befehle diesbezüglich „eindeutig und nicht fehlzuinterpretieren“ gewesen.
    Positiv betrachtet war Davidson in den vergangenen vier Wochenhäufiger persönlich auf Planeten gewesen als in den letzten zehn Jahren. Es war immerhin ein Privileg, aufgrund „überdimensionierter Befehle“ den Verwaltungskram komplett dem IO übergeben zu können und sich ein wenig die Landschaft von der Oberfläche aus anzusehen – ohne ein schlechtes Gewissen zu haben –, was immerhin etwas war. Das war fast wie Urlaub. Vor allem dann, wenn er keine Depeschen entgegennehmen musste. In diesem Fall konnte er die Eskorte zurückschicken und die verbleibende Zeit bis zum Abflug der Barkasse mit den Kadetten für kleinere Ausflüge nutzen oder einfach nur den Wind genießen.
    Es mag sein, dass die Ingenieure Schiffe bauen, die allen nur denkbaren Schnickschnack haben. Aber nach einer gewissen Zeit an Bord dieser „Kunstwerke moderner Technik“ vermisst man die elementarsten Dinge, wie beispielsweise den Wind im Gesicht.
    Jetzt befanden sie sich auf dem Rückflug zur „Old Gladdy“, wie seine Leute die Gladius nannten – natürlich nur außer Hörweite der Offiziere und besonders des Kommandanten. Davidson lächelte bei dem Gedanken, wie erleichtert sein IO wieder ausschauen würde, wenn er große Teile des Papierkrams wieder selbst übernehmen würde. Berichte, diverse Formulare, Anforderungen, Beförderungen, Versetzungen, Revisionen, Disziplinarmaßnahmen, Meldungseingänge, …
    Ein Blick durch die Sichtluke überzeugte ihn davon, dass er noch ungefähr zwei Minuten ohne all diese Dinge genießen konnte. An der sich schnell nähernden Gladius machte Davidson an der Steuerbordseite eine Stelle nahe Geschützturm drei aus, die deutliche Anzeichen eines kleineren Panzerschadens durch Meteoriten aufwies, die an dieser Stelle die Meteoritenabschirmung durchbrochen hatten. Der Kommandant machte sich gedanklich eine Notiz und begutachtete den Rest seines Schiffes.
    Die Barkasse Prometheus näherte sich dem Dockkragen vier, dem oberen von drei auf der Steuerbordseite, und dockte nahezu geräusch- und erschütterungslos an. Der Pilot, Lieutenant (TDSF) Andrea P. Wilson, wollte natürlich unter keinen Umständen ihren Kommandanten verärgern und bemühte sich entsprechend, ein mustergültiges Andockmanöver unter seinen kritischen Augen hinzulegen. Schließlich saß er auch im Cockpit! Nachdem die Kontrolllampen grün zeigten, der Deckoffizier bestätigt und die Systeme auf externe Autokontrolle geschaltet waren, drehte sie sich nach rechts und sagte: „Sir, Barkasse Prometheus angedockt und gesichert. Schleusen unter Druck, Captain.“
    „Danke, Wilson. Das haben Sie ausgezeichnet hingekriegt. Wenn ich nicht aus der Sichtluke geschaut hätte, wäre mir gar nicht aufgefallen, dass wir schon angedockt haben.“
    „Danke, Sir. Deckoffizier Gladius meldet alles bereit, Sir.“
    Captain Davidson stand auf und ging zur vorderen Einstiegsluke, erwiderte im Vorbeigehen Petty-Officer 1st Class Jenkins‘ Gruß und marschierte durch die innere Schleuse der Prometheus. Sobald er den Fuß an Deck der Gladius setzte, dessen Beginn mit einer roten Linie gekennzeichnet war, pfiff ein an der Schleuse der Gladius stehender Bootsmann mit seiner Pfeife Seite und eine Lautsprecherstimme verkündete: „Kommandant an Bord!“ Eine Abordnung von sieben Marines, einer kompletten Corporalschaft in Gefechtspanzern der Deckwache, präsentierte das Gewehr auf Befehl des wachhabenden Sergeanten und sein IO, Commander Felix Hausser, machte Meldung. Und er schien auch wieder erleichtert auszusehen!

3
    Im Orbit von Theben, TDSF-Truppentransportkreuzer 73 TDSFS Gladius, 21.08.2466, 23:10 Uhr LPT, 15:30 GST
    An Bord der Gladius war alles anders als erwartet. Statt weitläufiger Korridore und Räume war alles beengt und klein. In der Mitte des Schiffes längs der Horizontalachse gab es den einzig breiten Korridor, allgemein „Mainroad“ genannt, von dem aus alle wichtigen Querverbindungen abgingen und
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