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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok
Autoren: James Blish
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Scotts Stimme, und er stand auf dem Rand der Schlucht. Sulu und ein weiteres Mitglied der Mannschaft standen neben ihm, auf der anderen Seite Frost und zwei weitere Männer – alle mit schußbereiten Phasenwaffen.
    „Wo kommen Sie denn endlich her?“ rief McCoy überrascht.
    „Ich würde sagen, Doktor, daß die Kavallerie manchmal doch die Helden im letzten Moment rettet.“
    Die Männer kamen den Hang herab und trieben die Makeen zusammen.
    „Wie sind Sie dem Klingon-Raumschiff entkommen?“ fragte Maab verstört. „Es war ausgemacht, daß man Sie nicht eher durchlassen sollte, bis ich ein Zeichen…“
    „Sie haben die Flucht ergriffen, als wir direkt auf sie zukamen“, berichtete Sulu grinsend. „Sie hatten uns mit falschen Notrufen fortgelockt. Aber als wir das Spiel durchschauten und ihnen direkt an die Kehle gingen… ihre Schiffe können verdammt schnell sein, das muß ich ihnen lassen.“ Scott fügte hinzu: „Ich glaube nicht, daß die Klingoner es wirklich auf einen Krieg hätten ankommen lassen. Nicht einmal diesem freundlichen Gentlemen hierzu Gefallen.
    Und auch nicht für die Topalin-Vorkommen auf diesem Planeten.“
    „Mr. Scott“, sagte Kirk, „ich weiß, daß Sie ein einfallsreicher Mann sind. Aber wie haben Sie uns hier gefunden?“
    „Als wir mit dem Materietransmitter auf den Planeten kamen und im Hauptlager der Stämme materialisierten, erfuhren wir sofort, was geschehen war. Es sind noch viele Anhänger Alkaars übriggeblieben. Sie haben uns berichtet, daß Sie in die Berge geflohen seien und von Maab und seinen Männern verfolgt würden. Wir kehrten also an Bord des Schiffes zurück, lokalisierten Sie mit den Sensoren und ließen uns von den Transmittern auf die Ränder der Schlucht transportieren. Gerade zur rechten Zeit, würde ich sagen.“
    Plötzlich war eine rasche Bewegung hinter Maabs Rücken zu sehen. Ein Messer blitzte. Maab stöhnte auf und sank zu Boden. Sein Mörder wischte ruhig die Klinge seines Messers an seiner Robe ab und streckte es dem überraschten Kirk entgegen.
    „Das war für den Verrat an Alkaar“, sagte der Mann, „und für das Komplott mit den Klingonern. Jetzt bin ich bereit, dafür zu büßen.“
    „Und wer, zum Teufel, sind Sie?“ rief Kirk.
    „Ich“, sagte der Mann, „bin der Vater des neuen Häuptlings, den Eleen gestern geboren hat.“
    Der Vertrag war unterzeichnet worden. Für die Cereaner hatte der Vater des Kindes unterschrieben, der nach einer langen Sitzung des Rates der Stämme zum Vormund des jungen Häuptlings und zum Regenten ernannt worden war. Kirk konnte sich nicht einmal vorstellen, welche komplizierten Konzepte von Stammespolitik und Stammesjustiz dieses überraschende Resultat herbeigeführt haben mochten, und er versuchte es auch gar nicht. Ihm reichte das Wissen, daß dieser Mann sich verpflichtet hatte, für das Kind zu sorgen und seine Interessen zu vertreten, bis es mündig wurde.

    Die letzte Überraschung war die Namensgebung des Kindes. Sein Vater nannte es Leonard James Alkaar.
    Spock war der Überzeugung, daß McCoy und Captain Kirk mindestens einen Monat lang unerträglich stolz sein würden.

    SPOCK LÄUFT AMOK
    Es war natürlich Schwester Christine Chapel, die als erste merkte, daß mit Spock etwas nicht in Ordnung zu sein schien. Nichts Ernsthaftes – er aß nur nichts mehr.
    McCoy, der sich ihn etwas, genauer ansah, konnte auch nichts feststellen, außer einer ständig wachsenden Anspannung, ein Symptom, das er vielleicht als „Nervosität bezeichnet hätte, wenn Spock nicht zur Hälfte Vulkaner gewesen wäre. Also hielt McCoy seine Diagnose für rein subjektiv und falsch.
    Aber das stimmte nicht. Am dritten seiner Festtage versuchte Schwester Chapel, den Ersten Offizier mit einer giftgrünen Brühe, die Plomik-Suppe genannt wurde und auf dem Planeten Vulkan als besondere Delikatesse galt, zum Essen zu verführen.
    Spock warf ihr die Suppenschüssel nach.
    Das gab für Dr. McCoy den Anstoß, Spock einen Tag nach diesem Zwischenfall –
    er versuchte eine Routineuntersuchung vorzutäuschen – zu einer gründlichen medizinischen Inspektion zu bitten.
    Der immer höfliche, logische und jeder Gefühlsaufwallung unfähige Offizier erwiderte ihm schlankweg: „Hören Sie endlich auf, Ihre Nase in meine Angelegenheiten zu stecken, Doktor, oder ich breche Ihnen das Genick. Verflucht noch mal!“
    Trotz seines geistigen Zustands – wie immer er sein mochte – wußte Spock sehr genau, daß diese Zwischenfälle
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