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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok
Autoren: James Blish
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Kind zu bekommen.“
    „Wirklich? Haben Sie da nicht etwas Wichtiges übersehen? Während Sie mit ihm verhandelten, haben wir ihn überraschend angegriffen. Er hat vielleicht jetzt den Eindruck, daß Sie ihn in eine Falle locken wollten. Er wird Ihnen nie wieder vertrauen - falls er Ihnen jemals vertraut haben sollte. Er wird Sie und das Kind töten, nur um ganz sicherzugehen.“
    „Und was hat Ihnen die ganze Überraschung genutzt?“ sagte die Frau verächtlich.
    „Hier kann er uns einfach aushungern.“
    Während Kirk noch über ihre Worte nachdachte, hörte er Maabs Stimme schreien:
    „Captain!“
    „Was ist?“
    Maab kam in Begleitung von zwei seiner Makeen langsam auf sie zu.
    Die anderen Männer folgten in einigem Abstand und hielten sich sorgsam außerhalb Pfeilschußweite. Sie lernen sehr rasch, dachte Kirk bitter.
    „Ein guter Kampf“, rief Maab, „aber völlig sinnlos, wie Sie sicher einsehen werden. Ich schlage vor, daß Sie sich jetzt ergeben.“ Er hatte recht, überlegte Kirk. Es blieb ihnen keine andere Wahl. „Werfen Sie Ihre Waffen weg“, sagte er zu Spock und McCoy. „Es sieht aus, als ob heutzutage die Kavallerie die Helden nicht mehr im letzten Moment rettet.“ Eleen rannte ein paar Schritte auf die Makeen zu und hielt ihnen ihr Kind entgegen.
    „Da, nimm ihn, Maab! Das Kind ist das einzige Hindernis auf deinem Weg zur Häuptlingswürde!“
    Maab winkte zwei seiner Komplicen heran, die auf Eleen zutraten und ihr das Kind aus den Händen nahmen.

    „Ich gehe jetzt“, sagte Eleen optimistisch.
    „Nein“, sagte Maab. „Das Todesurteil bleibt bestehen. Als Strafe für deine Untreue.“
    Die Frau wich entsetzt ein paar Schritte zurück. „Nein! Nein! Ich war Alkaar niemals untreu. Es gab niemanden…“
    „Wir haben Zeugen dafür“, sagte Maab mit Nachdruck. „Keel hat dich beobachtet.
    Er hat nur nicht gewußt, wer der Mann war, bevor er heute vom Pfeil dieser Fremden getroffen wurde. Mein Bruder ist zwar tot; aber ich bin verpflichtet, seine Ehre zu verteidigen. Richtet sie!“
    „Nein! Nein!“
    Eleen begann zu laufen. Die Makeen wichen zur Seite und schienen ihr einen Fluchtweg freimachen zu wollen. Doch plötzlich schwirrte ein Klugat durch die Luft.
    Eleen stürzte zu Boden und blieb reglos liegen.
    Maab blickte Kirk scharf an. „Was ist? Wollen Sie nicht wieder gegen unser Recht protestieren?“
    „Ihrem Recht ist Genüge getan“, sagte Kirk und mußte gegen eine plötzliche Übelkeit ankämpfen. „Vielleicht hat sie den Tod nach euren Gesetzen sogar verdient, das will ich nicht entscheiden. Aber bei dem Kind liegt der Fall völlig anders. Es hat niemandem etwas zuleide getan.“
    „Es lebt und ich will Häuptling der zehn Stämme sein. Das genügt.“
    „Das wäre ein Unglück für Ihre ganze Rasse. Das ist die Saat für noch mehr Haß, noch mehr Blutvergießen, noch mehr Morde. Was wollen Sie eigentlich erreichen, Maab? Und wer will bei diesem Spiel noch gewinnen?“
    „Sie sind ein sehr kluger Mann, Captain“, sagte Maab nachdenklich. „Sie sehen mehr als nur die Oberfläche. Nun, die Erklärung ist sehr einfach: Sie sind nicht die einzigen, die unser Gestein haben wollen. Das Klingon-Imperium hat meinem Bruder ebenfalls ein gutes Angebot für die Schürfrechte gemacht; Reichtum, Macht und einen Sitz in der imperialen Regierung. Aber der Narr wollte um jeden Preis das Versprechen einlösen, das er der Föderation gegeben hatte. Er hatte kein Vertrauen zu den Klingonern.“
    „Im Gegensatz zu Ihnen.“
    „Sehr richtig. Und um zu einem Abkommen mit ihnen zu gelangen, mußte ich Häuptling werden. Ein Raumschiff der Klingoner hat Ihre Enterprise fortgelockt, damit Ihre Männer sich nicht einmischen und Alkaars Tod verhindern konnten. Sie hätten wir sofort freigelassen, wenn Sie nicht das Tabu gebrochen und Eleen berührt hätten. Schade, sie war Ihren Tod nicht wert.“
    „Doch“, sagte McCoy. „Damals schon.“
    „Wegen des Kindes, das sie trug? Das Kind wird genauso sterben wie Sie. Alle Ihre Anstrengungen waren vollkommen sinnlos.“
    „Dann geben Sie mir das Kind“, sagte McCoy. „Ich habe es in die Welt gebracht.
    Wenn Sie uns aus dieser Welt nehmen, möchte ich es bei mir haben.“ Maab zuckte die Schultern und gab einem seiner Kumpane einen Wink. Der Mann reichte das Kind McCoy. Die anderen Makeen hoben ihre Klugats. Die Ähnlichkeit mit einem Erschießungskommando war zwingend.

    „Laßt die Waffen fallen!“ riet eine Stimme von oben.
    Es war
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