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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok
Autoren: James Blish
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das Metall seiner Schneide aufblitzen. Es fuhr in ein niedriges Gestrüpp und kappte mehrere seiner Zweige, bevor es sich darin verfing und zu Boden fiel.
    „Und wenn man vorbeiwirft, kommt es wieder zurück“, sagte Spock, als er die Waffe aufhob. „Sehr ökonomisch.“
    „Sehr gut. Wir haben nur zwei davon. Aber ich bin mehr an diesen jungen Bäumen interessiert. Sie sehen sehr elastisch aus. Vielleicht könnten wir uns Bogen und Pfeile machen – wenn wir nur etwas hätten, das sich als Bogensehne verwenden ließe.“
    „Hmmm“, sinnierte Spock. „Das ist wirklich ein Problem. Ich sehe auch nichts, was man dazu verwenden könnte. – Aber wir könnten uns eine noch primitivere Waffe anfertigen, die genauso gut ist: eine Pfeilschleuder.“
    „Eine was?“
    „Ein Stock mit einer Rille und einer kleinen Höhlung am oberen Ende. Man legt den Pfeil so in die Rille, daß seine Spitze zur Hand deutet, sein gefiedertes Ende zur Höhlung. Wenn man die Pfeilschleuder über den Kopf auf den Gegner zuschwingt, wird der Pfeil mit Wucht herausgeschleudert. Eine simple Anwendung des Hebelgesetzes.“
    „Steinsplitter für Pfeilspitzen gibt es hier mehr als genug“, sagte Kirk. „Aber wir haben keine Federn.“
    „Das stimmt. Aber wenn wir die Enden der Pfeile spalten und einfach ein Stückchen Stoff hineinklemmen, wird ihr Flug auch ein wenig stabilisiert. Wie bei einem Drachen. Außerdem möchte ich Sie darauf hinweisen, daß der Klugat die einzige Schußwaffe ist, die die Cereaner besitzen, und dessen Reichweite ist beschränkt. Unsere Pfeile reichen auf jeden Fall erheblich weiter – und sind für die Leute hier ungewohnt und deshalb sicher angsteinflößend. All diese Vorteile sind nur gering - aber wir müssen sie uns zunutze machen.“
    „Sie haben völlig recht, Mr. Spock. Also, an die Arbeit.“ Als sie den Hang hinaufstiegen, drang ein gellender Schrei aus der Höhle.
    Sie übten mit ihren .Pfeilschleudern, als McCoy endlich aus dem Höhleneingang gekrochen kam und seine Hände an der Hose abwischte.
    „Kommen Sie herein“, sagte er.
    Eleen lag in einer Ecke der Höhle. Ihre Robe war bis zum Knie abgerissen, um das kleine Wesen einwickeln zu können, das neben ihr am Boden lag. Die Frau richtete sich auf, als die beiden Männer herein traten, protestierte jedoch nicht, als Kirk und Spock sich über das Bündel beugten.
    Winzige Fäuste fuchtelten ziellos hin und her, und das Neugeborene gähnte die beiden Männer ungeniert an, als wolle es ihnen sagen, daß die ganze Geschichte die Aufregung gar nicht wert gewesen wäre.
    „Ein ganz normales, durchschnittliches Exemplar der Gattung Mensch, alles in allem“, sagte Spock nach einer Weile.
    „Glauben Sie, Mr. Spock?“ sagte McCoy müde. „Dann sehen Sie sich den jungen Mann einmal genauer an. Das ist der neue Häuptling der zehn Stämme von Ceres.“ Er nahm das Baby auf und legte es in den Arm seiner Mutter. Die Frau schüttelte den Kopf. „Ich will es nicht.“
    „Es ist Ihr Sohn“, sagte Kirk.
    „Ich will ihn nicht. Es war gut, die Frau Alkaars zu sein. Er war oberster Häuptling, und er war reich. Ich dachte, weil er alt war und schon einen Sohn hatte…“
    „Es ist mir gleich, warum Sie Teer Alkaar geheiratet haben“, unterbrach Kirk sie ärgerlich. „Sie sind seine Frau geworden und haben sein Kind zur Welt gebracht, und dieses Kind ist der neue Häuptling eurer zehn Stämme. Es ist Ihre Pflicht, für ihn zu sorgen, solange Sieleben. Das ist das Gesetz Ihres Landes und auf allen anderen Planeten, die ich kenne. Und ich werde notfalls mit Gewalt dafür sorgen, daß Sie es befolgen.“ Er wandte sich an McCoy. „Wann ist sie wieder transportfähig?“
    „Diese Cereaner sind eine erstaunlich zähe Rasse“, sagte McCoy bewundernd.
    „Und diese Frau ist stark wie ein Ochse, selbst jetzt. Ich denke, daß wir morgen weitergehen können.“
    „Ich möchte vorschlagen“, sagte Spock, „daß wir den Bergkamm entlang tiefer ins Land eindringen. Es wird schwierig werden, aber auch sicherer.“ Kirk überlegte den Vorschlag eine Weile. Maab vermutete wahrscheinlich, daß sie mit Rücksicht auf die Frau auf ebenem Grund bleiben würden. Vielleicht versuchte er auch, die Schlucht zu umgehen und ihnen den Weg abzuschneiden.
    „Wir werden es versuchen“, sagte er. „Aber zuerst müssen wir schlafen. McCoy, Sie brauchen Ihre Ruhe am nötigsten. Sie übernehmen die letzte Wache. Ich nehme die erste.“
    Er wachte auf, als McCoy seinen Namen rief
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