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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok
Autoren: James Blish
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fragte Kirk. „Oder ,Verräter’ wie Ihren Mann? - Oder Sie?“
    „Ich nicht“, erwiderte sie hart. „Es geht nur um Alkaars Kind, das ich trage. Ich habe es nicht gewollt. Und ich würde es mit eigenen Händen umbringen, wenn ich damit mein Leben retten könnte.“
    McCoy packte sie am Handgelenk. „Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Kleine! Sie werden weder Ihr Kind noch sonst irgend jemanden umbringen. Solange ich da bin, werde ich es zu verhindern wissen. Wir wollen Sie und Ihr Kind am Leben erhalten, ob es Ihnen paßt oder nicht. Haben Sie verstanden?“ Sie riß sich los und starrte McCoy wütend und angewidert an. „Ich habe Sie verstanden. Und ich gehe mit Ihnen, weil ich so vielleicht noch ein paar Stunden leben kann. Aber schließlich werden die Makeen Sie doch aufspüren.“
    „Vielleicht aber auch nicht“, sagte Kirk. „Jedenfalls werden wir alles tun, um dies zu verhindern.“
    Als der neue Tag anbrach, wußten sie, daß sie verfolgt wurden. Kirk bedauerte, daß es hell wurde. In der Dunkelheit hatten sie die Bewegungen ihrer Verfolger an ihren Fackeln deutlich erkennen und ihnen ausweichen können.
    Der neue Tag fand sie in einem rauhen Bergland. Im Hintergrund erhob sich eine hohe, unüberwindliche Gebirgskette. Es war kalt und trostlos, und auch die Strahlen der Sonne brachten kaum Wärme. Der Weg, dem sie folgten, schien ziellos kreuz und quer durch das Land zu führen. Kirk hoffte, daß es überhaupt ein Weg war und nicht nur ein Wildpfad.

    Er und Spock hatten die Führung übernommen. Eleen folgte dicht hinter ihnen.
    Trotz ihres Zustands war sie erstaunlich kräftig und ausdauernd. McCoy, der die Nachhut bildete, konnte kaum mit ihr Schritt halten.
    Immer schwieriger und steiler wurde der Weg; Steine und Geröll ließen ihre Füße ausgleiten. Eleen stolperte und wäre gestürzt, wenn McCoy sie nicht aufgefangen hätte. Sie hatte aber noch immer soviel Energie, sich sofort wieder loszureißen.
    „Bleiben Sie mit der Frau hier, Doc“, sagte Kirk. „Wir beide werden uns inzwischen; etwas umsehen. Und behandeln Sie währenddessen ihren Arm. Mit Gewalt, wenn es sein muß.“
    Kirk und Spock gingen weiter. Nach einer Weile führte der Weg in eine enge Schlucht. Ihre Wände waren hoch und steil.
    „Hübscher Platz für eine Falle“, sagte Kirk.
    „Aber er hat auch seine Vorzüge“, antwortete Spock. „Der Zugang ist eng und deshalb leicht zu verteidigen, und die Wände sind für jeden Angreifer nahezu unpassierbar.“
    Spock sah sich aufmerksam um. „Sie haben recht. Der Eingang ist sehr schmal, und es gibt auch genügend lockere Felsbrocken und Steine hier.“
    „Was haben Sie vor?“
    „Erinnern Sie sich noch an die Diskussion über die verschiedenen Möglichkeiten, einen Kommunikator im Notfall in eine Waffe zu verwandeln? In diesem Fall würde ich die Möglichkeit vorschlagen, die ich damals die ,Geräuschbombe’ nannte.“ Kirk reichte ihm wortlos seinen Kommunikator; aber Spock schüttelte den Kopf.
    „Captain, die Chance ist nur gering. Ich müßte zwei Kommunikator-Signale genau synchronisieren. Wir haben aber nur drei Geräte und…“
    „Ich will nicht wissen, wie groß unsere Chancen sind. Ich bin nur daran interessiert, sie zu vergrößern. Ich hole McCoys Kommunikator.“ Er ging zurück und fand Eleens Arm verbunden.
    „Gut gemacht“, sagte er anerkennend; aber McCoy blickte ihn bedenklich an.
    „Jim“, sagte er, „die Frau sagt, daß ihr Baby in etwa einer Woche zur Welt kommen wird. Aber ich habe eher den Eindruck, als ob das jede Minute passieren kann.“
    „Das hat uns noch gefehlt! – Aber Sie haben sicher schon ein paar Dutzend Kinder zur Welt gebracht.“
    „Natürlich. Aber die Cereaner leben schon seit vielen Generationen hier und haben sich von ihren humanoiden Vorfahren fortentwickelt. Man nennt so etwas die
    ,genetische Drift’; wir kennen sie von kleinen Gemeinden, in denen viel Inzucht vorkommt. Und falls ein chirurgischer Eingriff nötig werden sollte…“
    „Vielleicht leben wir nicht mehr lange genug, um uns darüber den Kopf zerbrechen zu müssen. Geben Sie mir Ihren Kommunikator, Doc, und kommen Sie mit. Wir wollen Maab eine kleine Überraschung bereiten.“ Als sie die Schlucht erreicht hatten, arbeitete Spock rasch und sicher an zwei Kommunikatoren und erläuterte dabei McCoy, was er vorhatte.
    „Ich habe die beiden Geräte so aufgestellt, daß die Vibrationsrichtungen an einem labilen Punkt der Felswand zusammentreffen und dort eine
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