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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok
Autoren: James Blish
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Zentrale des Star-Flotten-Kommandos eines peinlichen Verhörs unterziehen, und er mußte sagen: Tut mir leid, meine Herren, mein Erster Offizier war in der Brunft!
    Heilige Andromeda! - Aber zum Teufel damit! Kirk verdankte Spock sein Leben.
    Und nicht nur einmal, sondern mindestens ein halbes Dutzend Mal. Das war ihm seine Karriere wert. Kirk trat an den Interkom.
    „Mr. Chekov, hier Kirk. Behalten Sie Kurs auf Vulkan bei. Geschwindigkeit Warp acht.“
    „Ja… jawohl, Sir“, stotterte Chekov verblüfft. , „Ende!“
    „Captain“, sagte Spock leise.
    „Ja, Mr. Spock.”
    „Zu dieser Zeit geschieht mit uns Vulkanern etwas… etwas, das fast an Wahnsinn grenzt… ein Wahnsinn, den Sie ohne Zweifel widerlich finden müssen.“
    „So? Muß ich das? Sie haben ja auch bei meiner Art von Wahnsinn immer Geduld aufgebracht.“
    „Würden Sie dann… würden Sie dann mit mir nach Vulkan kommen? Wir haben da eine kurze Zeremonie, bei der die engsten Freunde des Mannes anwesend sein müssen.“
    „Ich danke Ihnen, Mr. Spock.“

    „Ich glaube, daß auch Dr. McCoy den wahren Grund erkannt und trotzdem selbst Ihnen gegenüber geschwiegen hat. - Ich möchte auch ihn gern bei mir haben.“
    „Ich denke“, sagte Kirk langsam, „es wird ihm eine große Ehre sein.“ Die drei Männer traten in den Transmitterraum, und Sekunden später fanden sie sich in einem fast völlig ebenen Talkessel. Die Felswände wirkten halb natürlich, halb künstlich. In der Mitte des Talkessels stand ein Tempel – zwei hohe Steinbögen, eine offene Feuergrube und mehrere große Glocken aus einem jadeartigen Material, die von dem sanften, heißen Wind zum Klingen gebracht wurden. Der Boden des Tales bestand aus lockerem Sand.
    „Das ist mein Land“, sagte Spock, „das Land meiner Familie. Seit über zweitausend Erdjahren ist es in unserem Besitz.“ Er deutete auf den Tempel. „Das ist das Koonut-Kaliffee, das heißt: ,Der Ort der Hochzeit und der Herausforderung’.
    Früher, vor langer, langer Zeit, haben wir getötet, um unsere Frauen zu erobern. Aber es ist immer noch schrecklich genug. – Vielleicht ist es der Preis, den wir dafür zahlen, für den Rest unseres Lebens völlig frei von Gefühlen zu sein.“
    „Es geht mich zwar nichts an“, sagte McCoy schüchtern, „aber ich denke…“
    „Sie sind mein Gast, Doktor.“
    „Also gut. Sie haben uns erklärt, daß diese T’Ping, die Sie jetzt treffen werden, schon einmal Ihre Frau gewesen ist.“
    „Durch Vermittlung unserer Eltern. Eine reine Formalität. Wir waren damals sieben Jahre alt. Bei der Zeremonie berührt man einander so, wie Sie mich schon die Gedanken anderer Menschen erfühlen gesehen haben. Auf diese Weise sind unsere Gedanken miteinander verbunden, damit wir zu gegebener Zeit zum Koonut-Kaliffee gehen können.“
    Von irgendwo klang eine Glocke, und ihr Ton harmonierte mit den Klängen der Jade-Glocken im Tempel, und plötzlich erschienen mehrere Gestalten zwischen den Felsen. Es waren acht oder zehn. Voraus schritten vier Vulkanmänner, die jemanden in einer reichverzierten Sänfte trugen. Die anderen Mitglieder der Prozession trugen Standarten, die mit hellfarbenen Fähnchen und Dutzenden von winzigen Glöckchen geschmückt waren.
    Als sie näher herankamen, sah Kirk, daß in der Sänfte eine alte Frau von immens autoritärem Aussehen saß. Als die Sänfte abgesetzt wurde und die Frau ausstieg, erkannte er in ihr eine der führenden Persönlichkeiten des Planeten Vulkan. T’Pau war der einzige Mensch, der je einen Sitz im Rat der Föderation abgelehnt hatte.
    Charakteristischerweise hatte Spock nie davon gesprochen, daß seine Familie ein solches Gewicht besaß.
    Neben ihr schritt die Braut, kein Kind mehr, sondern eine schlanke, unglaublich schöne Frau. Hinter ihr ging ein hochgewachsener, muskulöser und recht gut aussehender Vulkaner. Und ihm folgte ein etwas kleinerer, aber sehr kräftig wirkender Mann, der eine vulkanische Streitaxt auf der Schulter trug. Die anderen folgten ernst und würdevoll diesen drei Hauptpersonen.
    Spock Wandte sich um und schritt zu einer der großen Jade-Glocken. Er nahm einen Stein und schlug damit auf die Glocke. Ihr tiefer, sonorer Klang wurde mit einem heftigen Geklingel der Bannerglocken beantwortet. T’Ping setzte sich auf einen behauenen Stein unter dem Torbogen des Tempels. T’Pau stand vor dem Tempel, ihm und T’Ping den Rücken zukehrend. Der muskulöse junge Vulkaner stand neben dem Pfeiler des Rundbogens. Die
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