Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht
Autoren: Scott Westerfeld
Vom Netzwerk:
Tally. „Nicht mehr. Aber richtig, das hatte ich ganz vergessen. Maddy hat mir eine Nachricht für dich geschickt.“
    Seine Augenbrauen schossen nach oben. „Sie hat dir eine Nachricht für mich geschickt?“
    „Ja.  >Ich liebe dich .. .<“ Wieder schluckte Tally. „Das soll ich dir von ihr ausrichten. Vielleicht weiß sie also doch, wo du bist.“
    „Ja, vielleicht.“
    „Ihr Zufallsmenschen könnt schrecklich vorhersehbar sein“, sagte Tally lächelnd. Sie hatte ihn genau beobachtet, ihre Augen hatten alle seine Unvollkommenheiten gespeichert, seine asymmetrischen Züge, die Poren seiner Haut, seine zu große Nase. Seine Narbe.
    Er war kein Ugly mehr; für sie war er einfach David. Und vielleicht hatte er Recht gehabt. Vielleicht würde sie das hier nicht allein machen müssen.
    Schließlich hasste David Städte. Er wusste nicht, wie man ein Interface oder einen Hubwagen benutzt, und seine handgemachte Kleidung würde bei jedem Fest reichlich verpfuscht aussehen. Und ganz bestimmt war er nicht für das Leben an einem Ort geschaffen, wo die Leute Schlangen anstelle von kleinen Fingern hatten.
    Aber am wichtigsten war, dass Tally wusste: Egal wie ihr Plan sich noch entwickelte oder zu was für schrecklichen Dingen die Welt sie vielleicht zwang, David würde sich immer daran erinnern, wer sie wirklich war.
    „Ich hab da so eine Idee“, sagte sie.
    „Geht es darum, was du als Nächstes machen wirst?“
    „Ja.“ Tally nickte.“Das ist so eine Art Plan ... um die Welt zu retten.“
    David hielt inne, die Essstäbchen auf halbem Weg zu seinem Mund. Die SpagBol glitten herab und verschwanden wieder in ihrem Behälter. Sein Gesicht zeigte eine Vielzahl von Gefühlen und war so leicht zu lesen wie das eines jeden Ugly: Verwirrung, Neugier, dann ein vages Verstehen. „Kann ich dir helfen?“, fragte er einfach.
    Sie nickte. „Gern. Du bist der richtige Mann für den Job.“
    Und dann erklärte sie alles.
    ***
    In dieser Nacht flogen sie und David über den Stadtrand. Sie stoppten, als das Netzwerk ihre Hautantenne anpeilte. Die drei Mitteilungen von Shay, Peris und Maddy waren noch immer vorhanden. Tally spreizte nervös die Finger.
    „Sieh dir das an!“, sagte David und streckte die Hand aus.
    Die Skyline von New Pretty Town glühte, Raketen schossen in den Himmel und explodierten zu riesigen leuchtenden roten und lila Blumen. Es gab wieder Feuerwerk.
    Vielleicht feierten sie den Zusammenbruch von Dr. Cable Herrschaft oder die Veränderungen, die durch die Stadt fegten, oder das Ende des Krieges. Oder vielleicht kennzeichnete dieses Feuerwerk die letzten Tage der Besonderen Umstände, jetzt, wo
    die letzte Special sich in die Wildnis abgesetzt hatte.
    Oder vielleicht führten sie sich einfach wieder auf wie Blubberköpfe.
    Sie lachte. „Du hast doch wohl schon Feuerwerke gesehen, oder?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nicht sehr viele. Ich finde sie umwerfend.“
    „Ja Städte sind gar nicht so schlecht, David.“ Tally lächelte und hoffte dass die nächtlichen Feuerwerksveranstaltungen wieder regelmäßig stattfinden würden, jetzt wo der Krieg vorbei war. Bei allen Erschütterungen, die die Stadt erleben würde, wäre es eine gute Sache, wenn dieser Brauch sich niemals änderte. Die Welt brauchte mehr Feuerwerk - vor allem jetzt, wo bald Mangel an schönen, sinnlosen Dingen herrschen würde.
    Als Tally sich bereit machte zu sprechen, durchlief sie ein nervöses Zittern. Ob sie nun ein Special-Kopf war oder nicht, diese Botschaft musste eisig und überzeugend ausfallen. Davon hing die Welt ab.
    Dann war sie plötzlich bereit.
    Während sie zum glühenden Himmel über New Pretty Town hinübersahen und den langsamen Aufstieg der Raketen und ihr plötzliches Aufblühen verfolgten, sprach Tally klar und deutlich über das tosende Wasser hinweg und ließ den Chip in ihrem Mund ihre Worte auffangen.
    Sie schickte allen - Shay, Maddy, Peris - dieselbe Antwort.

Das Manifest
    Ich muss nicht geheilt werden. So wenig, wie ich mich schneiden muss, um zu fühlen oder zu denken. Von jetzt an wird niemand außer mir mein Denken umpolen.
    Die Ärzte in Diego haben gesagt, dass ich lernen könnte, mein Verhalten zu kontrollieren, und ich habe es gelernt. Ihr alle habt geholfen, auf die eine oder andere Weise.
    Aber wisst ihr was? Ich mache mir keine Sorgen mehr um mein Verhalten, sondern um eures.
    Deshalb werdet ihr mich eine Weile nicht mehr sehen, vielleicht sehr lange nicht. David und ich bleiben hier in der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher