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Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht
Autoren: Scott Westerfeld
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als Tally zu retten, aber sie konnten nicht einfach eine Stadt
    überfallen, nachdem sie gerade zu Diegos offizieller Schutztruppe geworden waren. Sie durften den Krieg nicht wieder aufflackern lassen, jetzt, wo er fast eingeschlafen war. Das konnte Tally doch verstehen, oder?
    Aber Tally Youngblood würde immer zu den Schlitzern gehören, ob sie nun Special war oder nicht …
    ***
    Die zweite Mitteilung stammte von Davids Mutter.
    Sie sagte, David habe Diego verlassen und sei in die Wildnis verschwunden. Die Smokies breitete n sich auf dem gesamten Erdteil aus und versuchten noch immer das Heilmittel in die Städte zu schmuggeln, die an der Blubberkopf-Operation festhielten. In nicht allzu ferner Zukunft wollten sie eine Expedition in den tiefen Süden und eine weitere über das Meer in die östlichen Erdteile starten. Überall strömten jetzt
    offenbar Flüchtlinge aus ihren Städten und gründeten, inspiriert von Ugly-Gerüchten aus der Ferne, ihre eigenen New Smokes.
    Eine ganze Welt wartete auf ihre Befreiung, wenn Tally dabei mithelfen wollte.
    Maddys Mitteilung endete mit den Worten: „Komm zu uns. Und wenn du meinen Sohn siehst, dann sag ihm, dass ich ihn liebe.“
    ***
    Die dritte Mitteilu ng war von Peris.
    Er und die anderen Krims hatten Diego verlassen. Sie arbeiteten an einem besonderen Projekt für die Stadtregierung, aber sie wollten nicht in der Stadt bleiben. Es hatte sich herausgestellt, dass es ziemlicher Pfusch war, in einer Stadt zu leben, in der es nur Krims gab.
    Also zogen sie durch die Wildnis und sammelten die von den Smokies befreiten Dörflinge ein. Sie lehrten sie ihre Technologie, erklärten ihnen die Welt außerhalb der Reservate und brachten ihnen bei, keine Waldbrände auszulösen. Nach und nach würden diese Dörflinge zu ihren eigenen Sippen zurückkehren und dabei helfen, diese in die Welt zu führen.
    Im Gegenzug erfuhren die Krims viel über die Wildnis. Sie lernten Jagen und Fischen und vom Land zu leben und sie eigneten sich das Wissen der Prä-Rusties an, ehe es wieder verloren ging.
    Tally lächelte, als sie die letzten Zeilen las:
    „Hier ist ein Typ, Andrew Soundso, der behauptet, dich zu kennen. Wie kann das sein? Ich soll dir sagen: Vergiss nie, die Gottheiten herauszufordern. Was immer das heißen soll.
    Jedenfalls bis bald, Tally-wa. Freunde fürs Leben, endlich.
    Peris.“
    Tally beantwortete keine dieser Nachrichten, noch nicht. Sie flog auf dem Brett flussaufwärts und durchquerte ein letztes Mal die Stromschnellen, die sie niemals wieder sehen würde.
    Mondlicht fiel auf das Wildwasser, jeder Gischtspritzer glitzerte vor Tallys Augen wie eine Explosio n aus Diamanten. Die Eiszapfen waren in der Wärme des frühen Sommers allesamt geschmolzen und der Kiefernduft des Waldes legte sich auf Tallys Zunge wie Sirup. Sie verzichtete auf Infrarotsicht und ließ ihre anderen Sinne ohne Hilfe die Dunkelheit auskosten.
    Inmitten all dieser Schönheit wusste Tally genau, was sie zu tun hatte.
    Ihre Hubrotoren erwachten zum Leben, als sie den alten, vertrauten Weg einschlug, über die Bahnlinie, die zu der natürlichen Eisenader führte, die vor Generationen ein abenteuerlustiger Ugly entdeckt hatte. Tally jagte auf ihren Magneten darüber hinweg, hinab in die dunkle Schüssel der Ruinenstadt.
    Die toten Gebäude ragten um sie herum auf, gewaltige Denkmäler für die Menschen, die einst zu gierig und zu zahlreich geworden waren und mit Milliarden hungriger Mäuler die Erde bevölkert hatten.
    Tally schaute sich alles genau an, als sie an den ausgebrannten Wagen und klaffenden Fenstern vorüberflog, ihre Special-Augen erwiderten den leeren Blick eines zerfallenden Schädels. Sie wollte diesen Ort nie vergessen.
    Nicht, wo jetzt alle diese Veränderungen einsetzten . ..
    Ihr Hubbrett stieg am eisernen Skelett des höchsten Gebäudes hoch, zu dem Shay sie in ihrer ersten N acht hier draußen geführt hatte, vor fast genau einem Jahr. Mit Hilfe der lautlosen Magnetvorrichtung stieg Tally durch die leere Gebäudehülle aufwärts. Hinter den leeren Fensterlöchern unter ihr breitete sich die stumme Stadt aus.
    Aber als sie oben ankam, war David nicht mehr da.
    Sein Schlafsack und seine übrige Ausrüstung waren verschwunden, nur leere Packungen von Instant-Mahlzeiten lagen auf dem halb eingebrochenen Fußboden herum. Es gab sehr viele Packungen - er hatte lange auf sie gewartet.
    Er hatte auch die primitive Antenne mitgenommen, mit der er sie angepingt hatte.
    Tally schaltete ihre
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