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Der Gipfel

Der Gipfel

Titel: Der Gipfel
Autoren: Anatoli Boukreev , G. Weston DeWalt
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Das Buch
    Am 10. Mai 1996 sterben fünf Menschen in der Gipfelregion des Mount Everest, der »Todeszone«, wo nur sehr gut akklimatisierte und trainierte Bergsteiger ohne Sauerstoff überleben können. Zwei kommerzielle Expeditionen, geführt von den erfahrenen Profi-Bergsteigern Scott Fischer und Rob Hall, versuchten an diesem Tag, den Gipfel des höchsten Berges der Erde zu erklimmen. Mangelndes Training und fehlende Bergerfahrung der zahlenden Teilnehmer sowie schlechte Planung durch die Veranstalter führten zu erheblichen Zeitverzögerungen, und als am Nachmittag ein unerwarteter Schneesturm aufzog, fanden die meisten Teilnehmer den Rückweg ins rettende Höhenlager nicht mehr. In 8000 Metern Höhe mußten sie die Nacht ungeschützt und ohne Sauerstoff im Freien verbringen.
Der Russe Anatoli Boukreev, einer der erfahrensten Höhenbergsteiger der Welt, war erster Bergführer in Scott Fischers Expedition. Zusammen mit seinem KoAutor, dem amerikanischen Journalisten G. Weston DeWalt, beschreibt Boukreev die gesamte Tour von den aufwendigen Vorbereitungen bis zur Katastrophe am Gipfel. Während knapp unterhalb des Gipfels in dieser Nacht zwei Bergführer und zwei Teilnehmer starben, brachte Anatoli Boukreev ganz allein drei hilflose Bergsteiger zu den sicheren Zelten. Am nächsten Morgen brach er noch einmal auf, um Scott Fischer zu holen, der am Tag zuvor erschöpft zusammengebrochen war. Doch diese dramatische Rettungsaktion blieb erfolglos, Scott Fischer war bereits tot. Anatoli Boukreev blieb nur noch ein Freundschaftsdienst, den er seinen Bergkame raden bei einer Everest-Expedition im folgenden Jahr erwies: Er begrub die Leichen von Scott Fischer und der Japanerin Yasuko Namba, die als bisher älteste Frau noch den Gipfel erreicht hatte, ehe sie starb.
    Anatoli Boukreevs Bericht ist auch eine Antwort auf die massiven Vorwürfe, die der Journalist Jon Krakauer in seinem Buch In eisige Höhen gegen Boukreev erhebt. Boukreev und DeWalt erzählen – unter Zuhilfenahme von Tonbandaufzeichnun gen, in denen einige der beteiligten Bergsteiger fünf Tage nach der Tragödie ihre frischen Erinnerungen festhielten – die andere Seite der Geschichte. Dabei entsteht das Bild eines Mannes, der unter anderen Umständen wohl als Held gefeiert worden wäre.

Der Autor

    Der 38jährige russische Profi-Bergsteiger und Bergführer Anatoli Boukreev hat elf der 14 Achttausender der Welt ohne Sauerstoffgerät bestiegen und stand insgesamt viermal auf dem Gipfel des Mount Everest. Für seine Rettungsaktionen am 10. Mai 1996 erhielt er vom amerikanischen Alpine Club den David-Sowles-Preis. Im Dezember 1997 wurde er während der Besteigung des Annapurna (8091 Meter) von einer Lawine getötet.

ANATOLI BOUKREEV und G. WESTON DeWALT
DER GIPFEL
Tragödie am Mount Everest

    Aus dem Amerikanischen von Dr. Ingrid Rothmann
     

     WILHELM HEYNE VERLAG 
    MÜNCHEN

Titel der Originalausgabe THE CLIMB

     
    2. Auflage

    Redaktion: Marianne Heilmannseder

    Copyright © 1997 by Anatoli Boukreev und G. Weston DeWalt Copyright © 1998 der deutschen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München Printed in Germany 1998
    Umschlagillustration: Neil Beidleman
    Karten und Illustrationen: Deborah Reade Design: Patrice Sheridan
    Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling Druck und Bindung: Eisnerdruck, Berlin
    ISBN 3-453-15052-X

Da Bergsteigen heutzutage nicht nur ein allgemeines Vergnügen, sondern ein Geschäft ist, kann es nicht ausbleiben, daß alpinistische Entscheidungen – Zielsetzungen sowie taktische Entscheidungen während einer Tour – in zunehmendem Maß zugleich geschäftliche Entscheidungen sind. Einen Vorteil hat die Sache, da nun auch Bergsteiger – wie schon Skiläufer und Segler vor ihnen – ihren Lebensunterhalt mit ihrem Hobby bestreiten können. Die Kehrseite der Medaille sind die Massen in den Felswänden, die Einschränkungen, denen Bergsteiger sich immer häufiger gegenübersehen, und heute und immerdar der »Zirkus« im Everest-Basislager.
    CHRISTIAN BECKWITH Im Vorwort zum AMERICAN ALPINE JOURNAL 1997
     
    Der Berg spielt nicht. Er verharrt in Unbeweglichkeit.
    BRUCE BARCOTT »Cliffhangers«, HARPER’S MAGAZINE, AUGUST 1996

Vorwort des Autors
    Fünf Tage nach der Everest-Katastrophe vom 10. Mai 1996 setzten sich neun Bergsteiger im Mountain-Madness-Basislager zusammen und hielten ihre Gedanken und Erinnerungen auf Band fest. Viele Einzelheiten und einige Zitate in
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