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Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Titel: Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft
Autoren: Susanne U.Wiemer
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es aushält. Die Landung selbst ist eigentlich eine Sache des Fingerspitzengefühls. Da ihr keine Gelegenheit habt, euch das zu erwerben, kann ich euch nur raten, immer genausoviel Bremsschub zu geben, daß ihr glaubt, im nächsten Moment müßte das Schiff auseinanderfliegen, Also los jetzt!«
    Sie machten weiter.
    Stundenlang...
    Schließlich war Charru so erschöpft, daß die Instrumente vor seinen Augen verschwammen. Camelo, Beryl und Kerr ging es nicht besser. Sie sahen ein, daß sie mindestens acht Stunden Schlaf brauchten.
    Mit den Jets flogen sie zurück zur Sonnenstadt. Der Abend dämmerte bereits. Vierundzwanzig Stunden ununterbrochener Anstrengung lagen hinter ihnen. Sie waren benommen vor Müdigkeit, als sie die Jets abstellten und den Zeitkanal verließen.
    Den Spiralschlitten auf dem säulengeschmückten Platz bemerkte Charru erst, als er fast dagegenstieß.
    Kormak und Leif machten gerade Anstalten, das Fahrzeug ebenfalls in die Sicherheit des Zeitkanals zu bringen.
    »Dieser Riese mit dem Namen Hunon ist zurückgekommen«, berichtete Kormak knapp. »Allein, halb verdurstet und im Augenblick noch nicht ansprechbar. «
X.
    »Fertig?«
    »Fertig«, bestätigte einer der wissenschaftlichen Assistenten.
    Jom Kirrand betrachtete den hageren braunhäutigen Mann, der reglos in dem Schalensitz lehnte, ungefesselt und an verschiedene Kontrollgeräte angeschlossen. Er stand unter Drogen, und er würde die Wahrheit sagen.
    Die vier restlichen Flüchtlinge waren bereits vernommen worden, ebenfalls unter Einsatz von Wahrheitsdrogen.
    Sie hatten lediglich die Einzelheiten ihrer Flucht schildern und verraten können, daß Hunon und Ruan mit dem Spiralschlitten auf dem Weg in die Sonnenstadt seien, um zu erkunden, ob es möglich war, dort zu leben. Die fünf Gefangenen wußten nicht, daß der Mann, den sie Ruan nannten, im Alpha-Reservat erwischt und schwer verletzt worden war. Im Alpha-Reservat, wie der Vollzugschef in Gedanken unterstrich. Irgendetwas mußte die beiden Kundschafter veranlaßt haben, ihre Pläne zu ändern. Und der Bursche, der sich den alten Häuptlingsnamen Hunon zugelegt hatte, war immer noch verschwunden.
    Die Vernehmung des fünften Gefangenen brachte nichts Neues.
    Kirrand ließ ihn in die Klinik zurückschaffen. Dabei erkundigte er sich auch gleich nach .dem Zustand des Verletzten. Ungeduldig runzelte er die Stirn, als er erfuhr, daß es noch eine Weile dauern würde, bis der Mann vernehmungsfähig sei.
    Lange lief der Vollzugschef an diesem Abend in seinem Büro auf und ab. Es gelang ihm einfach nicht, die Unruhe abzuschütteln, die ihn seit der Flucht der Gruppe aus dem Beta-Reservat beherrschte.
    Hunon war auf eine der Foliendecken gebettet worden.
    Er glühte vor Fieber, weil er zu lange ungeschützt der brennenden Sonne ausgesetzt gewesen war. Lara hatte ihm eine Injektion gemacht, und jetzt ging es ihm bereits etwas besser.
    Seine Lider zuckten. Die unnatürlich glänzenden Augen suchten Charru, der neben ihm kauerte.
    »Das Reservat«, murmelte er schwach. »Es wird bewacht. Sie wollen einen Zaun bauen.«
    »Was ist mit Ruan?« fragte Charru leise.
    »Tot«, flüsterte der Riese.
    »Und die anderen?«
    »Ich weiß nicht...Noch in dem Versteck...Ich hätte sie...ja doch nicht mitnehmen können...Der Schlitten - zu klein...«
    »Wir werden sie später holen«, versprach Charru. »Versuch jetzt, zu schlafen. «
    Hunons Kopf war bereits zur Seite gerollt.
    Die Spritze tat ihre Wirkung. Charru richtete sich auf und fuhr sich müde mit der Hand über die Augen.
    Wenn Ruan tot war, konnte er sie auch nicht verraten, dachte er mechanisch. Dann verzog er die Lippen, weil er sich sekundenlang für diesen Gedanken verachtete. Lara glitt neben ihn und sah ihm prüfend ins Gesicht.
    »Du mußt schlafen«, stellte sie fest.
    »Genau wie du. Es hat keinen Sinn, etwas erzwingen zu wollen.«
    »Werdet Ihr es schaffen?« fragte sie leise.
    »Ja...«
    »Und wann?«
    Er lächelte. Ein erschöpftes Lächeln.
    »Bald«, murmelte er. »Sehr bald. Nur noch ein paar Tage...«
    »Werden wir Hunon mitnehmen? Und seine Freunde?«
    Charru nickte nur.
    Wenn sie es wollen, fügte er in Gedanken hinzu. Wenn sie nicht darauf bestehen, hierzubleiben und zu kämpfen...
    Sie mußten die Männer irgendwann in den nächsten Tagen aus ihrem Versteck am Rand. der Wüste holen. Ein weiteres Problem. Aber auch das würden sie lösen.
    Sie wußten zu genau, was es hieß, gejagt zu werden, um anderen, die das gleiche Schicksal
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