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Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Titel: Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft
Autoren: Susanne U.Wiemer
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blieb, waren kleinere Reparaturen, die nicht viel Zeit in Anspruch nahmen.
    »Endlich«, flüsterte Beryl von Schun. »Endlich...«
    Charru und Camelo umarmten sich schweigend. Über Kerrs Gesicht zuckte Bewegung, als ihm der schwarzhaarige Babarenfürst die Hand drückte.
    »Danke«, sagte Charru rauh. »Danke, Helder! Ohne Sie hätten wir es nie geschafft.«
    »Da bin ich nicht mal so sicher. Wahrscheinlich hättet ihr ein Jahr gebraucht. Aber ich glaube, daß ihr es am Ende doch geschafft hättet.«
    Charru lächelte.
    Er war todmüde, aber er wußte, daß ihn die Erregung jetzt ohnehin nicht schlafen lassen würde. Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte er den heftigen Wunsch, mit den anderen zusammenzusitzen, Camelos Liedern zuzuhören, einfach zu feiern.
    »Fliegen wir zurück«, sagte er. »Ich möchte es allen erzählen. Konzentrieren kann sich jetzt ohnehin niemand mehr.« Kerr stimmte zu. Ober das Kommunikationsnetz gaben sie denjenigen Bescheid, die dabei waren, systematisch die Andruck-Liegen in den Kabinen zu überprüfen. Jedesmal löste die Nachricht, daß der Antrieb wieder funktionierte, einen tiefen Atemzug fast ungläubigen Staunens aus. Als sie wenig später im Frachtraum zusammentrafen, spiegelten alle Gesichter den gleichen Triumph und die gleiche Erleichterung.
    Sie verließen das Schiff und verteilten sich auf die Fahrzeuge. An den ahnungslosen marsianischen Wachen vorbei lenkten sie die Jets durch den Zeitkanal. Eine knappe Stunde später erreichten sie die Sonnenstadt - und dort wurden sie bereits erwartet.
    Jarlon, Karstein und Wasco standen im Schatten des alten Turms.
    Ihre Gesichter waren hart. Charru sah, daß sein Bruder krampfhaft gegen die Tränen der Wut kämpfte, und seine Magenmuskeln zogen sich zusammen.
    »Was ist los? So redet doch!«
    »Die Marsianer rucken an«, stieß Karstein durch die Zähne. »Komm mit! Erein hat Wache!«
    Minuten später stand Charru auf der Plattform des Südturms und spähte über den Zinnenkranz.
    Laserkanonen! Silberne Polizeijets in keilförmigen Formationen. Dutzende von Spezialfahrzeugen, die er vorher nie gesehen hat. Noch waren sie weit entfernt.. Aber sie näherten sich rasch, und in der Geschwindigkeit, mit der sie heranrückten, schien tödlich drohende Entschlossenheit zu liegen.
    Ruan, dachte Charru mechanisch.
    Er konnte nicht tot sein. Er hatte sie verraten. Wahrscheinlich, weil ihn die Marsianer mit ihren teuflischen Drogen traktiert hatten, bis er einfach nicht mehr wußte, was er tat.
    Charru biß die Zähne zusammen.
    »Wir schaffen es trotzdem«, sagte er hart. »Wir müssen es schaffen!«
    Die anderen nickten.
    Stumm blickten sie der anrückenden Armee entgegen. Ihre Gesichter waren blaß und gespannt und verrieten, was sie empfanden.
    Sie hatten eine Chance.
    Drüben am Rande der Garrathon-Berge erwartete sie ein Schiff, das zu den Sternen fliegen konnte.
    Sie würden den Kampf auch diesmal aufnehmen.
    ENDE
     
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