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So unwiderstehlich reizvoll

So unwiderstehlich reizvoll

Titel: So unwiderstehlich reizvoll
Autoren: Anne Mather
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klang belegt. „Könnten wir nicht jede weitere Unterhaltung auf später verschieben? Ich komme um, wenn ich dich nicht gleich umarmen darf.“
    Da legte sie den Kopf zurück und lächelte unschuldig. „Darf ich dir zeigen, wo ich schlafe?“
    Er erwiderte ihr Lächeln. „Abgemacht, ich habe nämlich auch etwas, das ich dir zeigen möchte.“
    Die Fenster im Schlafzimmer standen offen, und der Verkehrslärm drang gedämpft zu ihnen hinauf. Langsam, dann immer hastiger begannen sie, sich gegenseitig auszuziehen.
    Als Juliet ungeschickt an seiner Gürtelschnalle nestelte, half er ihr. „Lass mich das machen, ich habe da mehr Erfahrung. Nicht so viel, wie du denkst“, versicherte er ihr gleich darauf. „Und du bist die Erste, der ich sage, dass ich sie liebe.“
    Nackt trug er sie zum Bett. „Du bist so schön! Wie konnte ich dich nur gehen lassen?“
    „Für mich war das nur konsequent.“ Juliet umarmte ihn und zog ihn auf sich. „Ich hatte es nicht anders verdient, so wie ich dich belogen hatte.“
    „Das sagte dein Verstand, wie aber stand es um deine Gefühle?“
    Sie lachte leise. „Musst du das wirklich fragen?“
    „So unmöglich, wie ich mich dir gegenüber benommen habe – ja.“
    „Für mich war es Liebe auf den ersten Blick. Du mit einem niedlichen kleinen Hund auf dem Arm, welch ein Traumpaar! Was wird eigentlich aus Hitchins?“
    „Er bleibt auf Tregellin, das ist sein Zuhause.“ Sanft küsste er ihren Mund. „Hitchins ist ein besonderer Hund, denn er täuscht sich nie im Charakter eines Menschen. Du wirst ihn bald wiedersehen, aber erst bin ich an der Reihe. Juliet, ich kann einfach nicht mehr länger warten.“

EPILOG
    Juliets erstes Weihnachtsfest auf Tregellin war das glücklichste ihres Lebens. Raphael und sie hatten das ganze Haus mit Ilex und Misteln geschmückt, deren würziger Duft sich wunderbar mit dem der großen Tanne in der Halle vermischte.
    Seit Oktober waren die beiden verheiratet. In einer schlichten Zeremonie im engsten Familienkreis hatte der Dorfpfarrer sie in der kleinen Kapelle getraut. Nach wundervollen Flitterwochen auf einer romantischen Insel im Indischen Ozean kehrten sie dann nach Tregellin zurück.
    Auf Juliets ausdrücklichen Wunsch hatten sie mit der Hochzeit bis zum Herbst gewartet. Sie bestand darauf, dass Raphael nach all der Aufregung, die mit Lady Elinors Tod verbunden gewesen war, erst einmal zur Ruhe kam und Zeit hatte, seinen Heiratswunsch noch einmal zu überdenken.
    Sie zog auch nicht sofort zu Raphael, sondern blieb in London, um die Ausbildung an der Abendschule zu beenden. Anfangs hielt Raphael das zwar für unnötig, später aber begrüßte er die kluge Entscheidung. Dank ihrer frisch erworbenen Kenntnisse war Juliet nämlich in der Lage, ihm sämtliche Verwaltungsarbeiten abzunehmen. Juliet selbst war überglücklich über die sinnvolle und interessante Aufgabe, und Raphael fand so die Zeit, die er zum Malen brauchte. Nicht zuletzt durch das Porträt von Lady Holderness häuften sich die Aufträge bei ihm. Den Unterricht an der Schule hatte er längst reduzieren müssen.
    Cary hingegen hatte sich nach New York abgesetzt und in England einen riesigen Berg Schulden hinterlassen. Gegen Mr. Arnolds Rat beglich Raphael die Verpflichtungen seines Cousins bis auf den letzten Penny. Wie er Juliet erklärte, ging ihm dabei nicht um Cary, sondern um den Ruf von Lady Elinor.
    Dann, im Januar, passierten zwei Dinge, die Raphaels und Juliets Leben erneut änderten.
    Erstens entdeckte Juliet, dass sie schwanger war. Raphael und sie hatten nie über Familienplanung gesprochen. Daher war sie etwas unsicher, als sie ihm die Neuigkeit mitteilte. Doch Raphael reagierte begeistert, wurde später jedoch etwas nachdenklich. „Ist es dir zu früh?“, fragte er besorgt. „Ich muss gestehen, mit der Verhütung nicht gerade sehr verantwortungsvoll umgegangen zu sein.“
    „O Darling!“ Sie schmiegte sich an ihn. „Ich bin die glücklichste Frau der Welt. Stell dir nur vor, ein Baby, dein Baby wächst in mir. Kann uns etwas Schöneres passieren?“
    Dem konnte Raphael nur zustimmen, und zwar so eingehend, dass sich der Nachmittag schon dem Ende zuneigte, als sie das Schlafzimmer wieder verließen. Endlich schneite es, und sie saßen gemeinsam im Wintergarten und sahen dem Tanz der dichten Flocken zu, die sie sich schon zum Fest gewünscht hatten.
    „Stell dir vor“, meinte Raphael verträumt. „Das nächste Weihnachtsfest werden wir schon zu dritt
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