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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber
Autoren: Ben Nevis
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Das bekomme ich schon hin!«
    Rubbish George stand auf und wühlte in seinen Schätzen, die er im Laufe der Zeit auf den Straßen gefunden oder aus dem Meer gefischt hatte. Er förderte eine verbogene Brille zutage, einige aufklebbare Tattoos, Plastiktüten und auch ein Paar gammelige Turnschuhe.
    Etwas widerwillig ergab sich Peter seinem Schicksal. Einen besseren Plan hatte er nicht zu bieten, und Justus und George hatten ja recht. Wenn ihn die Männer entdeckten, war alles vergebens.
    Nach einer Viertelstunde hatten selbst Bob und Justus Mühe, ihren Freund wiederzuerkennen. Seine Haare standen klebrig in alle Richtungen ab. Trotz Peters Protest hatte George zudem noch ein paar Löcher in die Frisur geschnitten. Die Brille veränderte Peters Gesicht, und die Tattoos auf den verdreckten Armen sahen aus, als hätte sich irgendein verrückter Tätowierer an Peter ausgelebt. Und wenn man die Augen schloss, roch Peter nach fauligem Hafenwasser. Es war heiß, er schwitzte und die verklebte Haut würde ein Übriges tun.
    Zufrieden betrachtete Rubbish George sein Werk. »Ich bin doch immer noch ein Experte«, sagte er und grinste.
    »Schön, dass ich euch gefalle«, bemerkte Peter. »Aber nun lasst uns alles weiterbesprechen. Der nächste Punkt der Planung heißt Ablenkung. Trotz meiner Verkleidung dürfen wir nicht gemeinsam auftreten. Aber so, wie ich stinke, ergibt sich das schon fast von allein, oder?«
    Zum Spaß hielt sich Bob die Nase zu und sagte dabei: »Guter Vorschlag, Peter!«
    Schmunzelnd gab Justus Peter den Datenstick zurück, den er während Peters Bad im Meer aufbewahrt hatte. »Und wie willst du Francesco die Daten übergeben?«
    »Das Skatertreffen geht bald los. Francesco ist bereits dort. Vorher werden die Leute noch ein wenig herumfahren und sich ein paar Tricks zeigen, dann beginnt der Contest, und zum Abschluss wird Jack ›T‹ Zack über die Schulbusse springen. Ich denke, wir machen es, bevor das Programm startet. Nicht, dass uns Francesco noch durch die Lappen geht, weil er nach Hause muss oder so. Ihr geht vor und checkt die Lage. Und sucht dabei auch gleich Bert Young!«
    »Warum?«, fragte Bob. »Er hat doch seine eigenen Interessen.«
    »Die sich in dem Fall aber mit unseren decken. Ich komme etwas später nach. Auf ein Zeichen von mir schickt ihr Young zu Francescos Aufpasserin. Er soll sie ablenken, so richtig beschäftigen. Am besten, ihr steckt ihm, dass sie die Doppelagentin ist. So wird er ihre Aufmerksamkeit komplett von Francesco abziehen. Und ihr beiden kümmert euch um alle anderen Agenten, die ihr entdeckt. Vielleicht erzählt ihr denen auch, wer in der Bucht war, denn das wird sie alle brennend interessieren, jeden auf seine Art. Ich suche dann einen günstigen Moment aus, fahre zu Francesco und remple ihn an. Nach außen hin sieht es so aus, als hätte irgendein Stümper den Jungen umgefahren. Hoffentlich reicht dann die Zeit, ihm alles zu erklären.«
    Bob war von Peters Plan beeindruckt. »So löst du also einen Fall, Peter: durch Action! Bei Justus muss man immer so viel mitdenken …«
    »Jedem das Seine«, sagte Justus. »Zum Glück gibt es solche und solche Geschichten. Und außerdem hat Peter ebenfalls nachgedacht.«
    Rubbish George bestätigte: »Das will ich meinen! – Jungs, ich helfe euch! Ihr müsst mir nur sagen, wen ich vollquatschen soll.«
    »Danke, George«, sagte Peter.
    Der Wettbewerb begann bald und es wurde Zeit. Justus, Bob und Rubbish George machten sich auf den Weg. Peter blieb ein paar Minuten auf dem Boot und ging seinen Plan im Kopf noch einmal ganz genau durch. Dann schnappte er sich die kleine Kamera, steckte den Datenstick in die Seitentasche seiner zerfledderten Hose und sprang an Land.

Die Party beginnt
    Wie gut ihn Rubbish George als Stadtstreicherjungen ausstaffiert hatte, zeigte sich bereits auf dem Hafengelände. Viele Leute machten einen Bogen um Peter. In manchen Augen las er Mitleid, wie so ein junger Mann dermaßen herunterkommen konnte. Andere Menschen sahen ihn geringschätzig an, als wäre er kein Mensch mehr, nicht mal ein Tier, und bei wieder anderen spürte er deutlich, dass er für sie einfach nur Luft war. Er gelangte zur Straße und aus einer Gruppe von Männern rief ihm jemand zu, ob er für einen Dollar bereit sei, auf sein Skateboard zu steigen und eine kleine Vorstellung zu geben. Da er Justus und Bob noch ein wenig Vorsprung geben wollte, spielte Peter das Spiel mit, doch als er ein paar Sprünge zeigte, erntete er
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