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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber
Autoren: Ben Nevis
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ebenso!«
    Bert Young lachte. »Wenn sie könnten, würden sie das wohl tun, Peter, aber sie sind nicht nahe genug an dem Thema dran. Sie wären schon froh, wenn alles ehrlich bliebe.«
    »Das können Sie vergessen!« Peter fragte sich, ob er Young wirklich noch vertrauen konnte. »Ihre ehemaligen Kollegen haben den Mann, der heute Abend die Daten an die Wissenschaftler übergeben soll, vollkommen abgeschirmt. Sie haben ihm eine gefälschte Kopie untergeschoben, und wahrscheinlich haben die Russen genau das Gleiche versucht, denn es gibt bei den Amerikanern eine undichte Stelle, einen Doppelagenten. Diese Person hat sich in der Bucht mit den Russen getroffen, aber der Einzige, der das als Zeuge mitbekommen hat, bin ich. Als ich die Möwen fotografieren wollte. Alle anderen kamen zu spät und haben nur noch gesehen, wie ich über die Felsen abgehauen bin. Nicht um zu fliehen, sondern um meine Freundin Kelly zu treffen. Und jetzt sind alle scharf auf meine Bilder.«
    »Und wo sind deine Fotos?«, fragte Young.
    »Geklaut worden«, sagte Peter. »Ich war so blöd, mir im Hafencafé die Kamera stehlen zu lassen.« Peter fasste sich in die Hosentasche. Der Datenstick war noch da. Sollte er Young davon erzählen? Inzwischen war Peter vorsichtig geworden. Andererseits hatte Young ja ein Interesse daran, dass die Wissenschaftler wenigstens die richtigen Daten bekommen würden. »Was ist, wenn ich die Originaldaten besorgen könnte?«, fragte Peter.
    Mr Young glaubte sich verhört zu haben. »Wie bitte? Du?«
    »Nehmen wir es nur einmal an. Wie könnte ich sie unbemerkt dem Mitarbeiter zukommen lassen?«
    »Das Gebäude ist abgeschirmt. Es gibt nur eine Möglichkeit: sein Sohn. Ich habe bereits daran gedacht, ihn anzusprechen und über ihn seinen Vater vor den Fälschungen der Daten zu warnen.«
    »Der Junge ist hier?«
    »Du hast dich eben nach ihm umgedreht. Der schwarzhaarige Skater, der mit der Frau unterwegs ist. Francesco heißt er.«
    Peter erinnerte sich. »Der Junge bei der Frau mit dem Ohrclip?«
    »Ja. Sie ist eine ehemalige Kollegin von mir, die Francesco bewacht. Es ist also schwer, an ihn heranzukommen.«
    »Wieso hat der Beamte seinen Sohn mitgebracht?«
    »Eine reine Privatangelegenheit. Er wollte auf das Skatertreffen und durfte mit seinem Vater mitfahren. Peter, wenn du irgendetwas weißt, weihe mich ein! Lass mich das machen! Du hast bereits genug Ärger gehabt!«
    Bert Young hatte recht und für einen Moment geriet Peter in Versuchung, ihm die Daten in die Hand zu drücken und die ganze Sache zu vergessen. Doch dann überwog seine Wut. Oder war es sein sportlicher Ehrgeiz? Er wollte das Ding zu Ende bringen. Vor allem aber: Sosehr er Young einmal gemocht hatte, konnte er ihm wirklich trauen? Es gab nur zwei Personen, denen er bedingungslos vertraute, und die hießen Justus und Bob. »Mr Young«, sagte Peter, »ich werde versuchen, Ihnen zu helfen. Vielmehr, ich möchte, dass keine der ganzen Täuschungen gelingt und am Ende die richtigen Daten übergeben werden. Ich suche jetzt meine Freunde, Mr Young, denn Sie haben mich auf eine Idee gebracht. Aber vielleicht brauchen wir Ihre Hilfe, damit es klappt. Bleiben Sie deshalb bei der Skater-Arena. Bitte lassen Sie mich gehen!«
    Bert Young sah Peter lange an. Dann sagte er nur zwei Worte: »Okay. Verschwinde.«
    Peter lächelte ihn dankbar an und lief über den Rasen. Als er den geteerten Weg erreichte, setzte er sein neues Board ab und rollte zum Hafen. Dort gab es eine Telefonzelle, von der aus er versuchen konnte, Justus zu erreichen. Dann fiel ihm ein, dass er ja überhaupt kein Geld bei sich hatte. Alle seine Sachen hatte man ihm bei seiner Festnahme abgenommen. Also musste er jemanden um Hilfe bitten. Aber wie? Das Hafencafé war zu gefährlich. Dort konnte er leicht seinen Verfolgern über den Weg laufen. Er musste zu Rubbish George! George hatte sein Boot hier. Er würde bestimmt weiterwissen!
    Bis zum Liegeplatz des Schiffes war es nicht weit, und kurze Zeit später sprang Peter an Deck.
    Das Boot machte einen kräftigen Satz.
     
    »Versteckt euch!«, rief Justus. »Da ist doch gerade jemand aufs Schiff gesprungen! Wenn das die Agenten sind!« Mit einem Handgriff hatte er die Kamera ausgeschaltet und in eine Schublade geschoben. Bob war sofort aufgesprungen. Nur Rubbish George saß nach wie vor seelenruhig da.
    »Schnell, Rubbish!«, drängte Justus.
    »Ihr meint wohl, ich habe mein Schiff nicht im Blick?«, sagte George. »Holt lieber noch einen
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