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Skateboardfieber

Skateboardfieber

Titel: Skateboardfieber
Autoren: Ben Nevis
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ich nicht gerade mal wieder auf Tour bin. Ach ja, deinen Bausatz kannst du mir dalassen. Ich werde ihn ehrenvoll zum Transportieren einsetzen.«
    Sunny fuhr durch die Hauptstraße und erreichte bald die Skater-Arena. Er stoppte den Wagen ein paar Meter hinter dem Eingang. »Also, mach’s besser, kleiner Irrer. Vielleicht sehen wir uns nachher? Ich zeig dir ein paar Sprünge, die hast du noch nicht gesehen! Aber erst mal suche ich einen Abstellplatz für meine Karre.«
    Peter kletterte auf die Straße. »Klar! Und tausend Dank!«
    Fast ein wenig wehmütig sah er dem davonfahrenden Wohnmobil nach. Das waren die besten Stunden gewesen, die er seit dem Morgen erlebt hatte. Peter drehte sich um, ließ den Skaterpark rechts liegen und machte sich auf zum Hafen. In den Kleidern von Sunny fühlte er sich einigermaßen sicher, vielleicht lag es daran, dass sie verwaschen, zerfranst und ein paar Nummern zu groß waren.
    Trotzdem ließ er die Umgebung nicht aus den Augen. Aus allen Richtungen trafen Skater ein, denn das Treffen sollte in Kürze beginnen. Unter ihnen fiel ihm auch ein dunkelhaariger Junge in seinem Alter auf, aber nicht, weil er irgendwie ungewöhnlich gewesen wäre, sondern wegen seiner Begleitung, einer erwachsenen Frau. Welcher Skater brachte schon seine Mutter auf ein Treffen mit? Aber dafür war sie eigentlich auch wieder zu jung.
    Peter fiel auf, dass die Frau einen Clip im Ohr trug. Eine Agentin? Er versuchte sich zu beruhigen. Wahrscheinlich sah er schon Gespenster. Plötzlich fühlte er, wie sich ein Arm auf seine Schulter legte und er einfach seitlich weggedrückt wurde. Peter stöhnte auf. Es war alles vergebens gewesen. Sie hatten ihn erwischt!

Die drei Freunde
    Bevor Peter auch nur reagieren konnte, fand er sich in einem Parkweg wieder. Immer noch hatte er nicht sehen können, wer ihn entführt hatte. Sein linker Arm war auf den Rücken gedreht und Peter wurde einige Meter weit in den Stadtgarten gestoßen. Mit dem anderen Arm klammerte er nach wie vor sein Skateboard, und der Stick mit den Daten steckte schutzlos in seiner Hosentasche. Dann lockerte der Mann den Griff. Mit einem Ruck konnte sich Peter ein wenig befreien und sich wenigstens umdrehen.
    »Bert Young!«, rief er erstaunt. Einerseits war er erleichtert, dass ihn weder die amerikanischen noch die russischen Männer entdeckt hatten, andererseits hatte das Auftauchen von Bert Young bestimmt auch nichts Gutes zu bedeuten.
    »Leise, Peter! Ja, so sehen wir uns wieder. Ich könnte mir auch eine schönere Gelegenheit vorstellen!« Young schob Peter in ein nahe gelegenes Gebüsch. »Was tust du hier?«
    »Ich wohne hier, Mr Young!«
    »Die Amerikaner haben dich engagiert, stimmt’s? Du hast für sie das Treffen in der Bucht beobachtet!«
    Einen Moment lang war Peter einfach sprachlos. »Aber das ist doch gar nicht wahr! Ich glaube, ich werde noch verrückt! Mr Young, Sie behaupten, dass ich für die Amerikaner spioniere. Und die Amerikaner sagen, ich arbeite für Sie, wie damals bei Silver Spider . So ein Blödsinn! Ihr seid doch alle verrückt! In Wirklichkeit will ich nichts als auf das verdammte Skatertreffen! Ich bin da einfach nur hineingeraten. Von all diesen Sachen hatte ich bis heute gar keine Ahnung! In der Bucht habe ich nichts anderes getan als ein paar blöde Möwen fotografiert! Für den Biologieunterricht. Nur glaubt mir das keiner!«
    Bert Young sah ihn einen Moment lang ernst an. »Doch, ich glaube dir, Peter.«
    »Blake hat mir erzählt, dass Sie nicht mehr bei ihnen sind!«
    »So, Blake hat dich also verhört. Es stimmt, Peter. Ich will ehrlich zu dir sein und ich hoffe, du bist es auch zu mir. Schließlich haben wir sehr gut zusammengearbeitet, damals. Danach hatte ich einige Aufträge zu erledigen, die mir nicht gefallen haben. Seitdem habe ich mich aus der Geheimdienstarbeit zurückgezogen. Hin und wieder helfe ich trotzdem bei einer Bitte aus, aber nur, wenn es mir auch richtig erscheint.«
    »Im Moment arbeiten Sie für das europäische Land?«
    »Du bist ja gut informiert, Peter. Es stimmt. Ich habe die Verbindung nie aufgegeben. Ich soll ein Treffen in der Gegend überwachen und sehen, ob alles mit rechten Dingen zugeht.«
    Peter lachte bitter. »Ich weiß. Oktopus . Es geht um Bodenschätze in einem Niemandsland. Da bin ich mittlerweile Experte, ohne es je vorgehabt zu haben. Ich kann Ihnen sagen: Die Amerikaner haben die Daten gefälscht, die Russen wollen sie fälschen, und wahrscheinlich wollen Ihre Europäer das
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