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0709 - Stahlfestung Titan

Titel: 0709 - Stahlfestung Titan
Autoren: Unbekannt
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Stahlfestung Titan
     
    Er hat alle Macht der Galaxis - doch er will die Unsterblichkeit
     
    von William Voltz
     
    Im Jahr 3580, über 120 Jahre nach dem Tage, da Terra und Luna mit unbekanntem Ziel durch den Soltransmitter gingen, gibt es längst keine vereinte Menschheit mehr. Da sind einerseits die Milliarden Terraner im Mahlstrom der Sterne. Ihr Mutterplanet umläuft seit 3460 die Sonne Medaillon, deren unheilvolle Ausstrahlung die Aphilie hervorrief, die die meisten Menschen in Geschöpfe ohne Mitleid und Nächstenliebe verwandelte.
    Da sind die in der Heimatgalaxis zurückgebliebenen Nachkommen der Menschen, die an der Flucht Terras nicht teilnehmen wollten oder konnten. Sie sind zu Sklaven der Laren und ihrer Handlanger, der Überschweren unter Leticron, geworden. Und da sind die Terraner beziehungsweise deren Abkömmlinge, die von Lordadmiral Atlan und Solarmarschall Julian Tifflor nach Gäa in der Dunkelwolke Provcon-Faust gebracht werden konnten. Sie haben ein Staatengebilde gegründet - das Neue Einsteinsche Imperium, kurz NEI genannt.
    Nun, da Gerüchte die Runde machen, wonach die Tage Leticrons gezählt sein sollen, schickt Atlan Erkunder in die von den Laren beherrschten Gebiete der Galaxis hinaus. Einer der heimlichen Beobachter der galaktischen Szene ist der berühmte USO-Spezialist und Aktivatorträger Ronald Tekener. Nachdem er jahrelang relativ sicher unter den terranischen Sklaven des Mars gelebt hat, wird er verhaftet und zusammen mit den Multi-Cyborgs, die die Bewußtseine dreier Altmutanten enthalten, zum größten Saturnmond gebracht.
    Hier wartet Leticron auf die Gefangenen. Der Überschwere verfolgt einen bestimmten Plan. Noch hat er alle Macht der Galaxis - noch ist er der Herr der STAHLFESTUNG TITAN...  
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Ronald Tekener - Gefangener der Stahlfestung.
    Kertan Tigentor , Ertyn Grammlond und Vross Barratill - Die Bewußtseine dreier Mutanten in den Körpern von Multi-Cyborgs.
    Leticron - Der 1. Hetran soll abtreten.
    Maylpancer - Favorit der Laren für den Posten des 1. Hetrans.
    Hotrenor-Taak - Verkünder der Hetosonen.
     
     
    1.
     
    Als Bosskerrigg aus der Festungsschleuse herausritt und sein Robotpferd in Richtung des Hochplateaus lenkte, herrschte auf der Ebene, die zum Stein der Nichtwiederkehr führte, eine Temperatur von 130 Grad unter Null. Das von Saturn reflektierte Sonnenlicht reichte aus, um die Ebene vor der Festung in gleißendes Licht zu tauchen. Trotz der dünnen Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Atmosphäre waren das Licht und der Schatten so scharf voneinander getrennt, daß einzelne Landschaftsteile wie ausgestanzt aussahen.
    Die Kälte stülpte sich wie eine Glocke über Bosskerrigg und ließ ihn unwillkürlich nach Atem ringen. Er trug einen Thermoanzug und eine Atemmaske; eine Ausrüstung, mit der ein normaler Terraner nicht länger als ein paar Minuten in dieser Umwelt überlebt hätte.
    Bosskerrigg jedoch hatte gewisse Aussichten, das wahnsinnige Unternehmen, zu dem er aufgebrochen war, auch zu überleben.
    Der Reiter war ein Überschwerer, der seit drei Jahren Standardzeit auf Titan lebte und bei den von Leticron veranstalteten Turnieren oft einen der ersten Plätze belegt hatte.
    Er besaß einen kräftigen, für die hiesigen Verhältnisse trainierten Körper.
    Allerdings war dies sein erster Ritt zum Stein der Nichtwiederkehr - und er unternahm ihn nicht freiwillig.
    Dieser Ritt war eine von Leticron auferlegte Strafe, und ob man Bosskerrigg letztlich freisprechen würde, hing ganz davon ab, wie er diesen Ritt überstand.
    Bosskerrigg kniff seine Augenbrauen zusammen, als könnte er auf diese Weise etwas mehr von der kostbaren Wärme unter der Atemmaske speichern. Sein Gesicht war mit einer zentimeterdicken Schicht Fett eingerieben, das einen zusätzlichen Schutz gegen die Kälte gewähren sollte.
    Die Ebene lag verlassen vor dem einsamen Reiter; links und rechts wurde sie von den hufeisenförmigen Aufbauten der Festung umschlossen, und am Ausgang dieses riesigen Hufeisens lag das Hochplateau mit der Rampe.
    „Kösigh!" sagte Bosskerrigg mit dumpfer Stimme.
    Das Robotpferd, eine fast originalgetreue Nachbildung eines Falben, spitzte die Ohren.
    „Vorwärts, Kösigh!" Das Pferd setzte sich auf einen leichten Druck von Bosskerriggs Stiefelabsätzen - in die Flanken in Bewegung. Bosskerrigg mußte zur ersten Markierung und von dort das Pferd zur äußersten Leistung antreiben. Nur dann konnte er hoffen, die nötige
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