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«Sire, ich eile …»: Voltaire bei Friedrich II. Eine Novelle (German Edition)

«Sire, ich eile …»: Voltaire bei Friedrich II. Eine Novelle (German Edition)

Titel: «Sire, ich eile …»: Voltaire bei Friedrich II. Eine Novelle (German Edition)
Autoren: Hans Joachim Schädlich
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dem jüngeren Bruder des Arztes Johann Christian Senckenberg.
    Voltaire ließ sich auch seine große Schatulle bringen, die er am 19. Juni im Quartier des Herzogs von Meiningen verwahrt hatte. Seine Reisegelder sah er nie wieder.
     
    Am 26. Juli reiste er nach Mainz zurück und folgte drei Wochen später einer Einladung des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz nach Mannheim und Schwetzingen, der Sommerresidenz des pfälzischen Kurfürsten.
    Im Herbst wohnte Voltaire in Straßburger und Colmarer Gasthäusern.
    Louise Denis sollte sich in Paris für ihn um die Erlaubnis bemühen, in die Stadt zurückzukehren.
    Aber Ludwig   XV. winkte ab. Er wollte den preußischen König nicht verstimmen.
    Sogar Stanislaus Leszczyński in Lunéville, den Voltaire doch gut kannte, wollte ihn nicht in Lothringen haben, aus Angst vor Friedrich.

14.
    Im Sommer 1754 suchte Voltaire in Plombières Linderung seines Gichtleidens.
    Louise Denis kam zu ihm nach Plombières.
    Voltaire war heimatlos.
    Er mietete das Château de Prangins am Genfer See und zog mit Louise Denis Mitte November ein. Aber er meinte, das Château sei für ihn zu groß.
    So kaufte er im Februar 1755 außerhalb der Genfer Stadtmauern eine Villa, die «Sur Saint-Jean» hieß. Die Villa stand in einem großen Garten und gewährte einen Ausblick auf den Genfer See und auf die Alpen.
    Voltaire:
     
«Es ist der Palast eines Philosophen, umgeben von den Gärten des Epikur: Es ist ein köstliches Refugium.»
     
    Er nannte das Haus Les Délices – Die Wonnen.

QUELLEN
Die Novelle enthält Zitate aus folgenden Werken:
     
    Voltaire – Friedrich der Große. Briefwechsel. Hrsg. und übersetzt von Hans Pleschinski. Carl Hanser Verlag, München 2004 – auf den Seiten 33   –   39, 42   –   45, 47, 56   –   59, 62, 76   f., 84   f., 88, 138.
     
    Walter Mönch: Voltaire und Friedrich der Große. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Berlin 1943 – auf den Seiten 49, 66   f., 83, 86, 96   –   99, 113   –   118.
     
    Jean Orieux: Das Leben des Voltaire. Aus dem Französischen von Julia Kirchner. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1968 – auf den Seiten 18, 68, 84, 87, 95, 97, 114, 116   –   119.
     
    Voltaire: Über den König von Preußen. Memoiren. Hrsg. und übersetzt von Anneliese Botond. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1967 – auf den Seiten 89, 97, 110, 112, 117   f., 120, 138.
     
    Samuel Edwards: Die göttliche Geliebte Voltaires. Das Leben der Émilie du Châtelet. Aus dem Amerikanischen von Anne Uhde. Engelhorn Verlag, Stuttgart 1989 – auf den Seiten 53, 55, 70, 73.
     
    Voltaire: Briefe aus England. Hrsg., übersetzt und mit einem Nachwort von Rudolf von Bitter. Diogenes Verlag, Zürich 1994 – auf den Seiten 15   f.
     
    Rudolf K. Goldschmit-Jentner: Die Begegnung mit dem Genius. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1954 – auf den Seiten 48, 65.
     
    Theodore Besterman: Voltaire. Aus dem Englischen von Siegfried Schmitz. Winkler Verlag, München 1971 – auf den Seiten 89, 141.
     
    Georg Holmsten: Friedrich   II. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1969 – auf der Seite 28.
     
    Als Quellen haben ferner u.   a. gedient Arbeiten von Elisabeth Badinter, David Bodanis, Theo Buck, Thomas Carlyle, Martin Fontius, George P. Gooch, Herman Haupt, Ernst Hinrichs, Johannes Kunisch, Wilhelm Mangold, Johannes Richter, Ute van Runset, Theodor Schieder, Edith Simon, Jürgen von Stackelberg und David Friedrich Strauss.

Informationen zum Buch
     
    Enttäuscht vom Desinteresse des Versailler Hofes, erschüttert vom Tod seiner geliebten Émilie du Châtelet, gibt Voltaire 1750 dem Drängen des Königs von Preußen nach: Der 56jährige geht an den Hof des um achtzehn Jahre jüngeren Friedrich. Anders als Émilie hält er an der Wunschvorstellung fest, der preußische König sei der «Philosoph auf dem Thron».
     
    Friedrich, der den berühmten Franzosen seit 1736 in Briefen umwirbt, verspricht sich von Voltaires Aufenthalt in Potsdam und Berlin nicht nur die Mehrung seines Ruhmes. Er hofft auf einen geistvollen Gesprächspartner – und auf einen Korrektor seiner eigenen poetischen und philosophischen Schriften.
     
    Bald erweist sich, daß Voltaire und Friedrich nach Temperament und Lebensgewohnheiten unverträglich sind. Es kommt zum Bruch. Voltaire ist in Gefahr, er will fort und macht sich auf die Reise. Die preußischen Beauftragten in der Freien Reichsstadt Frankfurt halten ihn auf Befehl
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