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Die Priesterin: Wild Roses, Staffel 1, Band 4 (German Edition)

Die Priesterin: Wild Roses, Staffel 1, Band 4 (German Edition)

Titel: Die Priesterin: Wild Roses, Staffel 1, Band 4 (German Edition)
Autoren: Claire Gavilan
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Was bisher geschah
    Um sich von ihrer gescheiterten Beziehung abzulenken, fährt die Pariser Historikerin Rose Martin mit ihrer Freundin Enora in die Bretagne. Was als Erholungsurlaub geplant war, entwickelt sich zum Albtraum, als Rose ein düsteres Geheimnis lüftet. Sie trifft Alan, ihre wahre Liebe, und erfährt, dass sie beide verflucht wurden. Alan muss Rose wieder und wieder töten, ein Bann, den die Morrigan, eine Inkarnation der Kriegsgöttin Morgana, über ihn verhängt hat. Jedes Mal, wenn Alan Rose tötet, springt sie durch die Zeit, auf ewig heimatlos. Auch ihre Freundin Enora ist eine Zeitreisende, und mit ihrer Hilfe und der Hilfe der Priesterin Glynis versuchen Rose und Alan, den Fluch zu brechen. Aus dem Jahr 2014 springt Rose in das Jahr 1888. Dort ist alles bereit, um Branwen, die Morrigan, zu bekämpfen. Doch der Plan scheitert – auf den ersten Blick. Branwen nimmt den Zwang von Alan, Rose töten zu müssen. Doch ohne diesen Zwang muss Alan sterben. Während Glynis eine Möglichkeit sieht, den Fluch im Jahr 2014 zu brechen, weigert sich Alan, freiwillig Hand an Rose zu legen. Doch von allein können beide nicht durch die Zeit springen ...
     
    On the third day he took me to the river
    He showed me the roses and we kissed
    And the last thing I heard was a muttered word
    As he stood smiling above me with a rock in his fist
    (Where the Wild Roses grow, irisches Volkslied)
     
    2014
     
    Das Erste, was Rose sah, als die Finsternis verging, war die Digitaluhr auf ihrem Nachtschrank. Sie zeigte kurz nach elf an – und den 4. Mai. Zufrieden nickte Rose. Sie war nur einen Tag nachdem Alan sie durch die Zeit geschickt hatte, wieder im Jahr 2014 angekommen. Durch die Zeit geschickt ... Sie rümpfte die Nase über diese beschönigende Umschreibung der Tatsache, dass er sie dafür töten musste. Sie blickte an sich hinunter. Sie trug noch immer das schlichte Leinenkleid, das Glynis ihr 1888 gegeben hatte, und die Stelle, durch die Alan das Messer in ihr Herz gestoßen hatte, war deutlich zu sehen. Aber da war keine Wunde. Kein Blut. Rose schüttelte den Kopf. Das war nun wirklich ziemlich schräg.
    „Alles in Ordnung?“ Enora stand plötzlich hinter ihr. Auch sie trug noch die gleiche Kleidung wie vor dem Zeitsprung.
    Rose wandte sich um. „Ich glaube ja.“ Auf einmal war ihr doch ein bisschen schwindelig.
    Enora wirkte zufrieden. „Woran erinnerst du dich?“
    Rose lauschte in sich hinein. „An alles“, antwortete sie dann. „An alles bis zu dem Segelunfall meiner Eltern. Und an die wenigen Sachen, die ihr mir erzählt habt.“ Und so war es. Die Szenen, die ihr Glynis oder einer der beiden anderen erzählt hatten, ragten wie kleine Inseln aus dem Nebel, der den ganzen Rest ihrer Erinnerung eingehüllt hatte.
    Gemeinsam mit Enora verließ Rose das Schlafzimmer, in dem sie materialisiert war, und ging nach nebenan ins Wohnzimmer.
    Glynis saß in dem mit Chintz bezogenen Ohrensessel und sah darin klein und zerbrechlich aus. Ein zufriedenes Lächeln glitt über ihr Gesicht. „Dann können wir uns ja jetzt daran machen, das Ritual zu einem vernünftigen Ende zu bringen.“ Sie erhob sich und ging zum Esstisch, wo sie einen mit keltischen Mustern verzierten Holzkasten hingestellt hatte. Aus diesem Kasten holte sie ein blaues Bündel heraus, und als sie die Zipfel des Leinentuches auseinanderschlug, in das das Bündel eingeschlagen war, sah Rose eine kleine Kupferschale auf drei Beinen, einen schwarzen Samtbeutel, drei dicke, cremeweiße Kerzen und einen Dornenzweig mit einer roten Rose. Glynis nahm ein Büschel Moos aus dem Samtbeutel, legte es in die Kupferschale. „Gib mir das Amulett!“, bat sie Enora.
    Enora zog die Silberkette mit dem unfertigen Anhänger aus der Tasche ihres Kleides und gab sie Glynis.
    Glynis legte sie auf das Moos in der Schale. Dann nahm sie das nachtblaue Tuch und breitete es auf dem Tisch aus. Eine Triskele war mit silbernem Faden in das Tuch gestickt. Glynis platzierte die dreibeinige Schale so darauf, dass jedes Bein genau auf den Endpunkten der drei Spiralen stand. Dann stellte sie die Kerzen auf, nahm den Dornenzweig und legte ihn auf das Amulett. „So“, sagte sie zufrieden. „Jetzt muss ich nur noch die Formeln ein zweites Mal aufsagen. Sollte schneller gehen diesmal, denke ich.“
    „Alan ist sowieso noch nicht da“, bemerkte Enora.
    Rose fiel auf, dass ihre Freundin recht hatte. „Wie lange kann es dauern, bis er kommt?“, fragte sie. Ins Paris des Jahres
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