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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen
Autoren: Enid Blyton
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Schokolade kaufen! Wir sollten besser tun, was sie wollen. Wenn wir uns wegen einer solchen Kleinigkeit so aufführen, dann halten uns die anderen für total albern. Sie lachen sowieso schon über uns.“
    „Du kannst Linda ja bedienen, ich tue es auf keinen Fall“, beharrte Hanni und stolzierte mit erhobenem Kopf davon.
    Nanni blieb noch eine Weile stehen und dachte über alles nach. Wenn ich die Arbeiten erledige, überlegte sie, kann ich in die Stadt, und da Hanni genauso aussieht wie ich, kann sie auch gehen. Es muss nur eine hierbleiben. Auf diese Weise legen wir Linda ganz schön herein.
    Nanni ging in Lindas Zimmer. Es war niemand da; auf dem Fußboden lagen schmutzige, lehmverkrustete Schuhe. Meine Güte, dachte sie, wie bekommt man diesen Dreck nur herunter?
    Draußen hörte sie jemanden vorbeigehen, sie öffnete die Tür. Es war Katrin Gregory.
    „Katrin!“, rief sie. „Schau dir diese Schuhe an! Wie kann ich die nur je sauber bekommen?“
    Katrin blieb stehen. Sie wollte Nanni gern einen Gefallen tun. „Du musst erst all den Lehm abkratzen“, sagte sie, „komm, ich helfe dir.“
    Die beiden Mädchen machten sich an die Arbeit. Das war ziemlich mühsam und dauerte lange. Als die Schuhe sauber waren, stellten sie sie ordentlich nebeneinander ins Schuhregal. Dann machten sie Feuer an. Katrin zeigte Nanni, wo man Wasser holen konnte und wie man den Wasserkessel auf den Ofen setzte. Gerade in diesem Augenblick kamen Linda und Pam zurück.
    „Also habt ihr euch doch entschlossen, vernünftig zu sein!“, meinte Linda. „Wo ist übrigens deine Zwillingsschwester? Hat sie dir geholfen?“
    „Nein“, antwortete Nanni. Katrin verschwand.
    „Na, dann richte ihr aus, dass sie nicht in die Stadt gehen darf, ehe sie ihren Teil erledigt hat“, sagte Linda und ließ sich auf den Stuhl fallen. „Kocht das Wasser schon? Meine Güte, der Kessel ist ja noch ganz kalt. Wann hast du ihn denn aufgesetzt?“
    „Gerade eben“, sagte Nanni.
    „Der Gedanke, erst das Feuer anzumachen und den Kessel aufzusetzen und danach die Schuhe zu putzen, ist dir wohl nicht gekommen?“, fragte Linda spöttisch. „Als ich in deinem Alter war, hatte ich sehr viel mehr gesunden Menschenverstand. Aber jetzt verschwinde! Und wenn ich dich das nächste Mal rufe, dann beeil dich gefälligst!“
    Nanni rannte aus dem Zimmer. Sie war beschämt. Warum hatte sie den Kessel nicht zuerst aufgesetzt? Kein Wunder, dass Linda sie nicht für voll nahm.
    Nanni erzählte Hanni, was sich ereignet hatte. „Und Linda sagt, du darfst erst dann in die Stadt, wenn du deinen Arbeitsteil erledigt hast“, berichtete sie. „Aber wir können sie austricksen. Woher soll jemand wissen, ob ich in der Stadt bin oder du? Die können uns garantiert noch nicht auseinanderhalten. Also kannst du doch in die Stadt gehen!“
    „Schon gut“, meinte Hanni nur ungnädig. „Wir werden diese Linda ganz schön reinlegen. Ich gehe so oft in die Stadt, wie ich Lust habe.“
    Und so geschah es denn auch. Niemand merkte den Unterschied. Die Zwillinge amüsierten sich sehr über ihren gelungenen Streich.
    Aber dann geschah etwas Unvorhergesehenes. Hanni war zusammen mit Katrin nach dem Kaffee in die Stadt gegangen. Nanni war im Gemeinschaftsraum und legte gerade eine Schallplatte auf, als ein Mädchen hereinkam.
    „Hanni Sullivan“, rief sie. „Du sollst zu Linda kommen!“
    Jetzt muss ich so tun, als sei ich Hanni, dachte Nanni. Aber warum soll Hanni zu Linda kommen? Ich bin doch diejenige, die für sie arbeitet!
    Nanni erfuhr sehr bald, was Linda wollte. Als sie ins Zimmer trat, stellte Linda gerade die Namensliste für den nächsten Wettkampf zusammen.
    „Hanni Sullivan“, sagte sie, „ich habe dich gestern beim Handballtraining beobachtet. Du bist wirklich gut, deshalb werde ich dich für das Spiel am Samstag aufstellen. Du bist zwar ein albernes, halsstarriges Mädchen, aber mir ist eine gute Mannschaft wichtig.“
    Nanni starrte Linda überrascht an. Wie würde Hanni sich über diese Nachricht freuen! Nanni stammelte ein kurzes „Danke“ und rannte davon. Sie wollte es der Schwester so schnell wie möglich sagen.
    Hanni war sprachlos. „Ich darf schon in einem Wettspiel mitmachen“, rief sie. „Diese Linda ist doch netter, als ich dachte. Wenn sie gehässig gewesen wäre, hätte sie mich monatelang übergangen.“
    Dann wurde sie plötzlich schweigsam und wandte sich ab. Nanni wusste genau, was Hanni dachte, denn sie grübelte über das Gleiche
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