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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen
Autoren: Enid Blyton
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so schwer?“
    Die Zwillinge antworteten nicht. Sie rannten die Treppe hinunter und waren schon bald in der Stadt.
    Doch trotz der schönen Naturaufnahmen gefiel ihnen der Film nicht. Um rechtzeitig nach Hause zu kommen, mussten sie sogar ein wenig früher gehen.
    Nach dem Abendessen war noch eine Besprechung, an der die Zwillinge teilnehmen mussten. Sie wagten nicht zu schwänzen, denn Winifred James, die Vertrauensschülerin von Lindenhof, hatte den Vorsitz.
    Um neun Uhr war Zeit zum Schlafengehen. Im Allgemeinen schaute eine Lehrerin nach, ob alle Mädchen im Bett lagen, und knipste dann das Licht aus. Aber heute kündigte Hilda an, dass sie dafür verantwortlich sei.
    „Frau Roberts ist bei der Direktorin“, sagte sie, „deshalb muss ich sie vertreten. Beeilt euch jetzt! In fünf Minuten wird das Licht gelöscht. Wer dann noch nicht ausgezogen ist, muss sich im Dunkeln fertig machen.“
    Als Jo und Doris hörten, dass Frau Roberts heute nicht kam, begannen sie eine Kissenschlacht. Hin und her flogen die Kissen und die Mädchen waren bald außer Rand und Band. Jenny kicherte und Katrin musste so lachen, dass sie einen Schluckauf bekam.
    „Ruhig, Katrin“, befahl Hilda, „du machst das absichtlich. Ich kenne dich!“
    „Das ist nicht wahr!“, entrüstete sich Katrin und schluckte so heftig, dass ihr Bett wackelte. Jenny konnte nicht aufhören zu kichern. Jedes Mal, wenn sie sich ein wenig beruhigt hatte, fing die arme Katrin zu schlucken an, und Jenny lachte von Neuem los.
    Hilda verlor die Geduld. „Ihr seid gemein“, schrie sie. „Wenn jemand hier vorbeikommt und diesen Lärm hört, muss ich dafür büßen. Schließlich bin ich für den Saal verantwortlich. Halt endlich den Mund, Jenny, und du, Katrin, steh auf und trink einen Schluck Wasser. Glaubst du im Ernst, wir könnten bei deinem Schluckauf einschlafen?“
    „Tut mir leid“, sagte Katrin und schluckte von Neuem.
    „Und ihr, Jo und Doris, geht jetzt endlich ins Bett“, befahl Hilda. „Es ist mir egal, ob ihr die Kissen aufgehoben habt oder nicht. Mir reicht‘s jetzt!“
    Innerhalb von fünf Minuten war Ruhe im Schlafsaal. Nur gelegentlich hörte man noch ein leises Kichern und ein schwaches, unterdrücktes Schlucken.
    Die Zwillinge lagen wach und warteten darauf, dass die anderen einschliefen. Langsam wurde die Situation kritisch. Schon in einer Stunde würde Frau Roberts nachschauen, ob alles in Ordnung war. Bis dahin mussten sie alles geschafft haben. Es war höchste Zeit, sich in den Gemeinschaftsraum zu schleichen und die Aufsätze zu schreiben. Sonst wurde es auch zu spät, um zu Mamsell zu gehen.
    „Nanni“, flüsterte Hanni. „Nanni! Ich glaube, sie schlafen schon alle. Steh auf und komm.“
    „Aber Frau Roberts war doch noch nicht da!“
    „Wir legen einfach unsere Kopfkissen in die Betten“, sagte Hanni, „das sieht dann von Weitem so aus, als seien wir es.“
    Leise standen die Zwillinge auf, legten die Kopfkissen unter die Steppdecken und hofften, dass Frau Roberts nichts bemerkte. Dann verließen sie das Zimmer und gingen über die schwach beleuchtete Treppe zum Gemeinschaftsraum. Hanni schloss die Tür hinter sich und knipste das Licht an. Die beiden Mädchen setzten sich an den Tisch und legten ihre Französischhefte vor sich hin. Mit großer Sorgfalt schrieben sie den Aufsatz ein zweites Mal. „In meinem waren fünfzehn Fehler“, stellte Nanni fest. „Hoffentlich sind es jetzt nicht mehr als fünf. Diese schreckliche ‚Mamsell Fürchterlich’! Ich bin so müde! Was meinst du, Hanni, sollen wir ihr die Hefte noch bringen? Mir schlottern die Knie, wenn ich nur daran denke!“
    „Sei nicht blöd“, sagte Hanni. „Was kann sie uns schon anhaben? Wir haben den Aufsatz neu geschrieben und wir geben ihn nach dem Abendessen ab, und genauso hat sie es doch gewollt!“
    Die Aufsätze waren fertig. Jetzt mussten sie nur noch Mamsell finden. Wo konnte sie sein? Im Zimmer einer Lehrerin oder in ihrem eigenen Schlafraum oder wo sonst?
    „Nun komm schon“, meinte Hanni schließlich. „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als sie zu suchen.“
    Die Zwillinge schlüpften aus dem Gemeinschaftsraum und gingen zum Zimmer der Französischlehrerin. Aber dort war es dunkel und still. Sie suchten weiter. Auf dem Weg zu den Schlafräumen hörten sie plötzlich Mamsells Stimme.
    „Sie ist in unserem Klassenzimmer“, flüsterte Hanni. „Ich kann nicht verstehen, wer bei ihr ist; aber das ist ja auch egal. Wahrscheinlich ist es die
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