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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen
Autoren: Enid Blyton
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Warum muss es gerade Lindenhof sein?
     
    An einem sonnigen Sommernachmittag saßen vier Mädchen am Rand eines Tennisplatzes und tranken Limo. Ihre Schläger lagen neben ihnen im Gras und sechs weiße Bälle waren über den ganzen Platz verstreut.
    Zwei Mädchen glichen sich wie ein Ei dem anderen. Marianne und Hanna Sullivan waren Zwillinge und sich so ähnlich, dass kaum jemand sagen konnte, welche Hanni war und welche Nanni. Beide Mädchen hatten dunkelbraunes lockiges Haar und tiefblaue Augen, und man sah ihnen an, dass sie gerne lachten.
    Die Zwillinge verbrachten zwei Wochen bei ihren Freundinnen Mary und Fränzi Waters, mit denen sie sich im Augenblick lebhaft unterhielten. Hanni runzelte die Stirn, als sie sprach. Sie nahm ihren Tennisschläger in die Hand und schlug damit auf das Gras. „Es ist einfach schrecklich“, sagte sie, „dass Mami uns nicht in die gleiche Schule gehen lässt. Wir sind nun schon so lange Freundinnen und jetzt sollen wir uns trennen. Wir werden uns jahrelang nicht sehen.“
    „Schade, dass unsere alte Schule nur Mädchen bis zwölf aufnimmt“, sagte Nanni, „sonst hätten wir zusammenbleiben können und alles wäre wieder sehr lustig geworden. Ich bin im letzten Jahr so gern mit Hanni Klassensprecherin gewesen, und Hanni war Mannschaftsführerin im Hockey und ich im Tennis. Aber nun sollen wir in eine Schule gehen, die uns überhaupt nicht gefällt, und wir sollen ganz von vorn anfangen. Jetzt werden wir die Jüngsten sein und gar nichts mehr zu sagen haben!“
    „Es wäre wirklich toll, wenn ihr mit uns nach Ringmeer kommen könntet!“, meinte Fränzi. „Unsere Mutter sagte, die Schule sei fantastisch, nur wohlhabende Leute können es sich leisten, ihre Kinder dorthin zu schicken. Und nette Freundinnen findet man dort auch. Wir werden einen eigenen Schlafraum und sogar ein eigenes Arbeitszimmer haben; wir brauchen auch keine Schulkleidung zu tragen und das Essen soll echt gut sein!“
    „Und wir müssen nach Lindenhof gehen“, beschwerte sich Hanni, „wo jeder hingehen kann, wo sechs oder acht Mädchen in einem Raum schlafen.“
    „Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum Mami uns nicht nach Ringmeer schickt“, sagte Nanni. „Ich möchte wirklich wissen, ob sie sich schon fest entschieden hat. Morgen, wenn wir nach Hause kommen, fragen wir sie und wir werden sie sehr bitten, dass wir auch nach Ringmeer dürfen. Am Abend rufen wir euch an und sagen Bescheid.“
    „Hoffentlich könnt ihr eure Mutter überreden“, sagte Mary. „Schließlich ist es nicht schön, wieder ganz unten zu beginnen, wenn man schon einmal in einer Schule wie Neuburg Vertrauensschülerin war.“
    „Noch nicht einmal Hockey spielen sie in Lindenhof“, sagte Hanni, „dort spielen sie Handball! Das ist auch etwas, das ich Mami sagen werde: Ich mag nicht Handball spielen, nachdem ich Mannschaftsführerin im Hockey war.“
    Die Zwillinge überlegten hin und her, wie sie ihre Eltern am besten überzeugen könnten, wenn sie morgen nach Hause kamen. Im Zug machten sie sich einen Schlachtplan.
    „Ich werde zuerst reden“, sagte Hanni, „dann bist du dran. Schließlich wissen wir am besten, welche Schule für uns am geeignetsten ist, und Lindenhof ist es ganz sicher nicht.“
    Am nächsten Tag war es dann so weit: Beim Mittagessen brachte Hanni das Gespräch geschickt auf das Thema Schule und wie immer sagte sie gleich, was sie auf dem Herzen hatte.
    „Hört zu, Mami und Papi“, sagte sie, „Nanni und ich haben viel über die neue Schule nachgedacht und wir bitten euch sehr, uns nicht nach Lindenhof zu schicken. Das soll ein unmögliches Internat sein.“
    Die Mutter lachte und der Vater legte überrascht seine Zeitung zur Seite.
    „Sei nicht albern, Hanni“, sagte Frau Sullivan. „Lindenhof ist eine fantastische Schule.“
    „Hast du dich schon ganz fest entschieden?“, fragte Nanni.
    „Noch nicht endgültig“, sagte die Mutter. „Aber Papi und ich glauben, dass Lindenhof genau die richtige Schule für euch ist. Neuburg hat euch nämlich ein bisschen verdorben, das war ein sehr teures Internat und dementsprechend waren die Schülerinnen dort. Wir finden es besser, wenn ihr in eine ganz normale Schule geht. Lindenhof ist wirklich eine vernünftige Lösung, außerdem kenne ich die Direktorin gut.“
    Hanni seufzte. „Vernünftig! Wenn ich das schon höre! Alles Vernünftige ist grässlich öde und langweilig! O Mami, lass uns doch mit Mary und Fränzi in die Ringmeer-Schule
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