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sind immer dagegen

sind immer dagegen

Titel: sind immer dagegen
Autoren: Enid Blyton
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Zeichenlehrerin, Mamsell ist doch dick mit Frau Walker befreundet.“
    Die Zwillinge klopften an. Eine überraschte Stimme rief: „Herein! Wer ist draußen?“
    Hanni öffnete die Tür und die beiden Mädchen traten ein. Wen fanden sie bei Mamsell, eine große Landkarte von Frankreich studierend? Niemand Geringeren als die Direktorin persönlich!
    Die Zwillinge waren so entsetzt, dass sie einen Moment sprachlos dastanden. Mamsell war die Erste, die redete. „Ist etwas passiert?“, fragte sie. „Seid ihr krank, mes petites?“
    „Nein“, erwiderte Hanni und ihre Stimme zitterte. „Wir sind nicht krank. Wir wollten nur die Aufsätze bringen, die wir neu schreiben sollten. Sie sagten, wir müssten sie nach dem Abendessen abgeben. Hier sind sie!“
    „Aber warum so spät?“, fragte Frau Theobald mit ihrer tiefen, ernsten Stimme. „Ihr habt doch sicher gewusst, dass ihr sie vor dem Schlafengehen bringen solltet.“
    „Vorher hatten wir keine Zeit“, sagte Hanni und kam sich plötzlich sehr albern vor.
    „Oh, diese frechen Gören“, schrie Mamsell, der sofort ein Licht aufging. „Sie sind also doch ins Kino gegangen! Deshalb hatten sie keine Zeit, die Aufsätze zu schreiben. Oh, Frau Theobald, diese Zwillinge sind noch mein Tod. Sie sollten die Arbeiten sehen, die sie abliefern. Man könnte meinen, sie seien noch nie in eine Schule gegangen. Ihre Aufsätze sind fürchterlich!“
    „Wir sind sehr wohl in eine Schule gegangen, in eine sehr gute noch dazu“, sagte Hanni empört. „In eine viel bessere als Lindenhof.“
    Danach war einen Augenblick Schweigen im Raum. Frau Theobald sah nachdenklich aus.
    Mamsell war sprachlos.
    „Ich glaube, wir reden nicht mehr darüber“, meinte Frau Theobald endlich. „Es ist recht spät. Geht schlafen und kommt morgen früh um zehn in mein Büro. Bittet Frau Roberts, euch eine Viertelstunde zu entschuldigen.“
    Mit ihren Französischheften unter dem Arm gingen die Zwillinge kleinlaut zurück ins Bett. Wenn sie an den nächsten Morgen dachten, wurde ihnen angst und bange.

Unruhe in der Klasse
     
    Als die Zwillinge in den Schlafsaal zurückkamen, saß Hilda aufrecht im Bett. Sie wollte wissen, wo die Zwillinge waren. „Frau Roberts kam herein und drehte das Licht an“, sagte Hilda. „Ich sah sofort, dass ihr eure Kopfkissen unter die Steppdecken gelegt hattet, aber Frau Roberts merkte nichts. Wo, um alles in der Welt, wart ihr?“
    Hanni erzählte es ihr. Hilda hörte verblüfft zu.
    „Und was macht ihr jetzt?“, fragte sie. „Ehrlich gesagt, ihr seid total verrückt. Kein Mensch würde je auf den Gedanken kommen, dass ihr in eurer alten Schule Vertrauensschülerinnen gewesen seid.“
    Die Zwillinge ärgerten sich über Hilda, besonders, weil sie spürten, dass sie recht hatte.
    Um zehn Uhr am nächsten Morgen baten sie ihre Klassenlehrerin, sie eine Weile zu entschuldigen. Frau Roberts war offensichtlich über die Angelegenheit unterrichtet. Sie nickte und stellte keine weiteren Fragen. Die Zwillinge gingen mit klopfenden Herzen zu Frau Theobald.
    Die Direktorin stellte gerade die Stundenpläne zusammen und bat die Zwillinge, sich ein paar Minuten hinzusetzen. Hanni und Nanni wurden immer nervöser. Sie fühlten sich reichlich unwohl in ihrer Haut. Endlich hatte Frau Theobald ihre Arbeit beendet. Sie blickte die Zwillinge an. Ihr Gesicht sah ernst, aber nicht eigentlich böse aus.
    „Ich habe mir eure alten Zeugnisse angeschaut“, begann die Direktorin. „Sie sind sehr gut, anscheinend seid ihr gewissenhafte und verantwortungsbewusste Schülerinnen gewesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich euer Charakter in ein paar Wochen grundlegend gewandelt hat. Es muss also eine andere Ursache haben, dass ihr euch gestern Abend so seltsam benommen habt. Wirklich, Mamsell und ich waren ziemlich entsetzt, als ihr in euren Schlafanzügen vor der Tür standet.“
    Die Direktorin lächelte und die Zwillinge fühlten sich schon viel besser.
    Hanni sprudelte hervor, was sich im Französischunterricht ereignet hatte.
    „Hier ist der Unterricht ganz anders als in unserer alter Schule. Wir können uns anstrengen, wie wir wollen, immer ist irgendetwas falsch. Es ist bestimmt nicht unsere Schuld. Und gestern war Mamsell schrecklich wütend auf uns, und ...“
    Frau Theobald hörte geduldig zu.
    Schließlich sagte sie: „Man muss nur miteinander reden, dann findet man auch eine Lösung. Ich habe mich mit Mamsell unterhalten. Sie meint, dass ihr gut Französisch versteht und
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