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Simulacron-Drei

Simulacron-Drei

Titel: Simulacron-Drei
Autoren: Daniel F. Galouye
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doch Douglas Hall. Er wollte zwei Monate Urlaub nehmen. Solange der Simulator abgeschaltet ist, kann ich auch Pause machen. Wir fahren eben miteinander.«
    Eifrig fuhr sie fort: »Ich erklär’ dir alles. Ich zeig’ dir die Bilder der Beschäftigten hier, die Tatsachen und Äußerlichkeiten unserer Welt, deine Vergangenheit, deine Eigenheiten, unsere Geschichte, Politik, Gebräuche. Nach ein paar Wochen wirst du Halls Rolle perfekt spielen können.«
    Es würde gehen! Das sah ich jetzt schon. »Und – was wird aus der Welt unten?«
    Sie lächelte.
    »Wir können etwas Vernünftiges aus ihr machen. Du weißt, welche Reformen und Veränderungen nötig sind. Kurz bevor ich den Simulator abstellte, ließ ich von Heath die Abschirmung um das TEAG-Gebäude einschalten. Wenn du den Simulator wieder in Betrieb nimmst, kannst du von diesem Augenblick an weitermachen.«
    »Es wird einen unvorstellbaren Hagelsturm geben, der den Pöbel vertreibt, bevor die Abschirmung durchbrochen wird«, sagte ich plötzlich begeistert. »Dann kann ich eine ganze Reihe von neuen Entwicklungstendenzen einprogrammieren.«
    Ich ging zum Schreibtisch hinüber.
    »Wir können jetzt schon anfangen«, sagte Jinx. »Wir stellen eine Liste zusammen und lassen sie hier. Deine Untergebenen können dann schon alles vorbereiten, während wir in Urlaub sind.«
    Ich ließ mich in Halls Sessel fallen und begriff jetzt erst, daß ich wirklich aus der Illusion in die Realität emporgestiegen war. Der Übergang hatte Unglaubliches verlangt, aber ich würde mich bald daran gewöhnen. Und schließlich würde es so sein, als hätte ich von Anfang an hierhergehört.
    Jinx küßte mich auf die Wange.
    »Es wird dir hier gefallen, Doug, obwohl es vielleicht nicht ganz so drollig ist wie auf deiner Welt. Hall hatte einen Sinn für das Romantische, als er den Simulator programmierte. Die Attrappennamen wie Mittelmeer, Riviera, Pazifik, Himalaja und so weiter verraten doch immerhin sehr viel Phantasie.«
    Sie hob die Schultern, als wolle sie sich für die relative Farblosigkeit ihrer Welt der absoluten Realität entschuldigen.
    »Du wirst auch sehen, daß unser Mond nur ein Viertel so groß ist wie der eure. Aber du wirst dich schon an die Unterschiede gewöhnen.«
    Ich legte den Arm um ihre Hüften und zog sie an mich. Ich war auch überzeugt davon.
     
     
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