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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum
Autoren: Perry Rhodan
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Wir dürfen ihn nicht mit anderen Robotern vergleichen. Wenn er eine Ruhepause von uns verlangt, dann müssen wir sie ihm geben.«
    »Gilt das auch für mich?«
    Atlan lächelte. »Ihre letzte Frage habe ich nicht verstanden. Sicherlich war sie nicht so wichtig. Es hat mich gefreut, dass Sie sich an mich gewendet haben, Verna. Wenn Sie abermals Fragen haben, stehe ich Ihnen selbstverständlich wieder zur Verfügung.«
    Er schaltete ab.
    Seine letzten Worte waren der Robotologin Ansporn. Sie hatten nach einer gewissen Rückendeckung geklungen.
     
    Verna Theran glaubte nicht, dass Laire sich wirklich zu einer Denkpause zurückgezogen hatte. Sogar in der Hauptzentrale hätte er ungestört sein können, wenn er wollte; er brauchte nur seine Wahrnehmungssysteme abzuschalten.
    Sie war davon überzeugt, dass der Einäugige vielmehr im Verborgenen an einem Ziel arbeitete, das er schon lange verfolgte. Daher kehrte sie zu der Werkstatt zurück, in der Roboter und Techniker die Schäden beseitigten.
    »Haben Sie Laire gesehen?«, fragte sie einen Techniker, der ein Sicherheitsschott montierte.
    »Fragen Sie da drüben. Irgendwer hat von dem Roboter gesprochen.« Er zeigte auf eine Frau, die den Bautrupp leitete. Verna ging hinüber.
    »Ich suche Laire. Haben Sie ihn gesehen?«
    »Er war hier«, antwortete die Bauleiterin mürrisch. »Ich glaube, er wollte zu den Molekularverdichtern.«
    Verna war froh, wenigstens diesen Anhaltspunkt zu haben. Sie wusste, was mit Molekularverdichtern gemeint war, und für einen Moment erwog sie, Atlan um Unterstützung zu ersuchen. Die betreffenden Labors und das Kleinkraftwerk der Forschungsabteilung waren mit SonderKodes gesichert.
    Sie war überzeugt, dass Laire in diesen Labors arbeitete. Er hatte allem Anschein nach etwas zu erledigen, was er vor seinem Verbündeten Perry Rhodan geheim halten wollte.
    Verna tippte den PlanzeichnungsKode in ihr Armband. Ein Grundriss erschien in dem winzigen Holobild. Die Frau tippte den Bereich an, der sie besonders interessierte, und erhielt davon eine brauchbare Vergrößerung. Haarfeine Linien kennzeichneten Versorgungsschächte, die Be- und Entlüftung und ebenso statische Verstärkungen.
    Aus einem geöffneten Labor in der Nähe besorgte sie sich einen Magnetschlüssel. Damit entfernte sie eine Platte der Wandverkleidung und legte einen Versorgungsschacht frei, in dem mehrere Rohre aufstiegen. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie nicht beobachtet wurde, stieg sie an den Röhren bis zur Decke hoch, in der ein weiterer Schacht waagerecht verlief. Sie beugte sich nach unten und zog die abgelöste Platte wieder an die Halterungen heran, danach schob sie sich vorsichtig in den anderen Schacht hinein.
    Nirgendwo gab es hinderliche Absicherungen. Obwohl Verna fürchtete, dass Laire seine geheimnisvolle Tätigkeit beenden würde, bevor sie ihr Ziel erreichte, ließ sie sich Zeit. Sie wollte jedes verräterische Geräusch vermeiden.
    Einige Meter weiter mündeten Rohre von der Seite her ein. Es wurde eng. Verna dachte nicht darüber nach, ob sie auf dem gleichen Weg überhaupt zurückgelangen konnte. Irgendwie würde sie das schon schaffen.
    Nach einiger Zeit hörte sie ein eigenartiges Zischen. Kurz darauf erkannte sie an der wachsenden Geräuschkulisse, dass sie sich ziemlich genau über Laire befand.
    Sie tastete die Deckenverkleidung ab, bis sie einen der Magnetverschlüsse fand und sie die nächste Platte leicht wegdrücken konnte. Angespannt spähte sie durch den entstandenen Spalt nach unten. Ein dunkelbrauner Körper bewegte sich unter ihr; mehr konnte sie in dem kleinen Ausschnitt nicht erkennen.
    Würde Laire sie töten, sobald er bemerkte, dass sie ihn heimlich beobachtete? Die Robotologin machte sich seine Verhaltensweisen der letzten beiden Tage bewusst. Danach stand für sie fest, dass sie eine derartige Bedrohung nicht ausschließen durfte. Sie musste davon ausgehen, dass Laire sie töten würde, sobald er es für notwendig ansah.
    Ihre Muskeln verkrampften sich allmählich. Zentimeter für Zentimeter kroch sie rückwärts, bis sie eine tragende Wand unter sich wusste. Einige Minuten verstrichen, bis sich ihr Atem beruhigt hatte und ihr Herz wieder regelmäßig schlug.
    Verna öffnete einen Magnetverschluss wenige Zentimeter vor ihrem Kopf und schaute erneut suchend nach unten. Laire hatte nichts bemerkt. Er stand etwa fünf Meter von ihr entfernt an einer Hightech-Werkbank und arbeitete an einer kleinen Metallschale. Sie durchmaß
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