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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum
Autoren: Perry Rhodan
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nicht, weshalb du zögerst.«
    »Das verstehe ich selbst nicht«, gab Verna zu. »Ich wollte mir erst über gewisse Dinge klar werden, glaube ich.«
     
    Pankha-Skrin war allein in einer Aura aus orangefarbenem Licht.
    Verna Theran hatte ihn einige Male im Informationsprogramm gesehen und stets den Eindruck gehabt, dass er größer sei. Nun stellte sie überrascht fest, dass er nur etwa einen Meter sechzig groß war. Er faltete die Stutzflügel vor dem Körper zusammen, fuhr beide Stielaugen aus und blickte sie prüfend an.
    »Du hast mich lange warten lassen.« Was er sagte, wurde von einem Translator übersetzt.
    »Ich habe mich bemüht, schnell zu kommen«, erwiderte Verna zögernd.
    »Mir wurde von deinem Unglück berichtet. Warum ist der Ofen explodiert?«
    Die Frau fühlte sich unbehaglich. Sie blickte sich nach einer Sitzgelegenheit um, da der Loower ihr jedoch keinen Platz anbot, blieb sie stehen.
    »Ich dachte, das könntest du mir sagen.« Sie wusste inzwischen, warum sie nicht sofort zu ihm gegangen war. Mit Robotern konnte sie umgehen, deren Verhalten konnte sie beurteilen und vorausberechnen. Mit einer so fremdartigen Intelligenz wie dem Quellmeister wusste sie nichts anzufangen. Sie verstand nichts von der Mentalität der Loower und wusste nicht, wie Pankha-Skrin dachte. Kosmopsychologie hatte sie nie interessiert.
    »Ich habe an dem Ofen gearbeitet«, erklärte Pankha-Skrin überraschend.
    »Dann hast du die Veränderungen vorgenommen?«
    »Sie waren nötig. Ich wollte eine neunfach gehärtete Schale herstellen, die ich benötige, um über bestimmte Dinge nachzudenken.«
    »Worüber willst du nachdenken?«
    »Das geht nur mich etwas an.«
    Verna Theran schloss aus der Antwort, dass Pankha-Skrin religiöse Meditationen meinte.
    »Ich musste die Einstellung des Ofens verändern, mir blieb gar nichts anderes übrig«, fuhr der Loower fort.
    Verna wäre am liebsten sofort wieder gegangen. Aber Pankha-Skrin schwieg und machte keine Anstalten, sie zu verabschieden.
    »Sicherlich ist es kein Zufall, dass Laire diese Werkstatt ebenfalls aufgesucht hat«, sagte sie nach einigen Minuten, die ihr endlos lang erschienen waren. »Wollte der Roboter dich dort treffen?«
    Pankha-Skrins Stielaugen fuhren hoch. Er breitete die Hautschwingen aus.
    »Laire war dort?«, rief er. »Das hat mir niemand gesagt.«
    »Wolltest du, dass der Ofen explodiert? Sollte er gar zu einem Zeitpunkt explodieren, an dem Laire in der Werkstatt war?«
    »Unsinn«, erwiderte der Loower heftig und trat einen Schritt auf die Frau zu; Verna wich ebenso hastig vor ihm zurück. »Ich wusste nicht, dass Laire ebenfalls dorthin kommen würde. Und ich habe die Einstellung am Ofen verändert, weil ich die benötigten Legierungen mit den entsprechenden Härtegraden anders nicht herstellen kann.«
    »Was wäre passiert, wenn Laire von glutflüssigem Metall überschüttet worden wäre?«
    »Das wäre entsetzlich gewesen.«
    Verna hatte nicht das Gefühl, dass Pankha-Skrin die Wahrheit sagte. Doch sie wollte ebenso wenig glauben, dass er einen Anschlag auf den einäugigen Roboter versucht hatte. Trotzdem tastete sie sich in dieser Richtung vor.
    »Ich habe gehört, dass du mit Laire Streit hattest. Er sieht in dir einen Dieb seines Auges.«
    »Es ist besser, wir beenden das Gespräch!«
    »Ich weiß immer noch nicht, warum du mich gerufen hast«, fasste Verna nach.
    »Ich wollte ein Missverständnis aufklären, aber daran ist dir nicht gelegen. Daher ist es besser, wenn du jetzt gehst.«
    Wortlos verließ Verna den Raum. Nichts hatte sich für sie geklärt, die Vorgänge erschienen ihr rätselhafter als zuvor.
    Sie wollte versuchen, mit Laire zu reden. Deshalb forderte sie umfassende Informationen an. Das kleine Holo verriet ihr, dass solche Informationen nicht vorhanden waren. Sie gab den AufenthaltsKode ein und wurde ebenfalls enttäuscht: Entsprechende Daten lagen nicht vor.
    Verna brauchte einige Zeit, bis sie verstand. Der Roboter hatte den Kode unwirksam gemacht oder jemanden veranlasst, ihn aufzuheben.
    Sie tippte Atlans Daten ein. Etwa eine Minute verstrich, dann meldete sich der Arkonide. Er schien überrascht zu sein, sie zu sehen.
    »Ich habe versucht, Laire mithilfe des Kodes zu finden«, sagte Verna. »Leider ohne Erfolg.«
    »Laire hat gebeten, für einige Zeit in Ruhe gelassen zu werden. Er behauptet, nachdenken zu müssen.«
    »Dazu benötigt ein Roboter seiner Klasse nur Sekunden.«
    »Natürlich. Dennoch respektieren wir seinen Wunsch.
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