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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Völkerschaften von Naupaum nicht vollkommen machen«, fuhr der Großadministrator fort. »Ich bin hierhergekommen, weil ich die Schiffseinheiten der Großraumer dringend benötige. Deshalb fordere ich dich auf, mir unverzüglich alle Vollmachten zurückzugeben, die mir zustehen.«
    Gayt-Coor konnte sich einen kleinen, anerkennenden Pfiff nicht verkneifen.
    »Zu welchem Zweck brauchst du, Rhodan, die Flotte?«
    »Weshalb wird sie ständig gewartet und kampfbereit gehalten? Weshalb ist sie gebaut worden? Sie soll die letzte Waffe gegen Naupaum sein. Sie soll das Programm der Bioinfizierung vollenden. Willst du mir jetzt das Mittel vorenthalten, mit dem der große Kampf der Pehrtus zu seinem Ende geführt werden kann?«
    »Warte!«
    Rhodan fühlte eine Welle der Erleichterung in sich aufsteigen. Er wußte, daß er gewonnen hatte. Er blickte sich um.
    Noch immer standen er, Zeno und der Petraczer im Mittelpunkt eines Kreises, den die Roboter bildeten. Noch immer leuchteten die Abstrahlfelder ihrer Energiewaffen. Noch schien nichts entschieden zu sein. Und dennoch zweifelte der Terraner nicht an seinem Erfolg.
    Gayt-Coor schien sich dessen nicht ganz sicher zu sein. Er pfiff leise durch die Zähne und knackte unruhig mit seinen Fingern. Zeno dagegen beobachtete seine Umgebung mit stoischer Ruhe.
    Fast eine halbe Stunde verstrich. Rhodan blickte immer wieder auf sein Chronometer. Die Zeit, die es anzeigte, war für ihn bedeutungslos – zumindest was die Jahreszahl anbetraf. Wenn bei der Entführung seines Gehirns von der Erde nicht auch eine Zeitverschiebung eingetreten war, dann mußte dies ein Tag im Februar des Jahres 3458, nach Erdzeit gemessen, sein.
    Er korrigierte sich sofort.
    Natürlich war keine Zeitverschiebung eingetreten, denn er hatte ja einige Male die Gelegenheit nutzen können, mit Hilfe der Nullzeitbrücke einen direkten telepathischen Kontakt zur Erde aufzunehmen. Dabei war es ihm gelungen, das Androidengehirn zeitweilig zu bevormunden, das in seinem Körper auf der Erde lebte. Seit dem ersten Experiment dieser Art wußte er, daß sich die Ereignisse auf Terra parallel zu jenen in Naupaum und Catron entwickelten.
    Endlich meldete sich das Robotgehirn wieder. »Die Aussagen werden akzeptiert. Die Darstellung der Vorfälle seit dem letzten Gespräch und die vorhandenen Aufzeichnungen lassen einen hohen Grad an Übereinstimmung und Logik erkennen. Aus diesem Grund werden alle bereits vorher gegebenen Vollmachten erneut erteilt. Die Roboterflotte steht dem Großadministrator Perry Rhodan zur Verfügung.«
    Im gleichen Augenblick erloschen die Abstrahlfelder der robotischen Energiewaffen. Dafür flammten die Projektoren von einigen Strahlern auf, die sich weit im Hintergrund der Halle befanden. Rhodan verstand das Warnzeichen sofort.
    Das Mißtrauen des Riesenroboters war keinesfalls vollkommen behoben. Er blieb nach wie vor äußerst wachsam. Der kleinste Fehler konnte alles bisher Erreichte wieder zunichte machen.
    »Ich werde an Bord eines der Großkampfschiffe gehen«, kündigte der Terraner an. »Kann ich von dort aus alle Einheiten kommandieren, die ich benötige?«
    »Die Robotflotte wird auf das Kommando des Großadministrators hören.«
    »Danke.« Rhodan drehte sich um. Gayt-Coor kam zu ihm.
    »Rhodan«, bat er. »Du scheinst gute Beziehungen zu dem Herrn zu haben. Kannst du ihn nicht einmal fragen, ob er mir einen Schönheitschirurgen besorgen kann, der mein Schuppenkleid wieder in Ordnung bringt?«
    Rhodan lächelte. Er wußte, daß die Bemerkung des Echsenwesens nicht ganz ernst zu nehmen war.
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Gayt-Coor«, antwortete er.
    »Benötigst du auch einen neuen Kopf mit Inhalt?« fragte Zeno. »Ich bin sicher, daß sich das bei den gegebenen Qualitätsansprüchen noch viel leichter beschaffen läßt.«
    »Das war taktlos!« Gayt-Coor gab sich beleidigt. »Wenn ich schon Jugend und Männlichkeitssymbole opfere, dann sollte eine kleine Entschädigung nicht zuviel verlangst sein.«
    Hoch erhobenen Hauptes schritt er davon. Zeno folgte ihm feixend. Die Roboter wichen vor ihnen zurück, als würden sie von einem Traktorfeld zur Seite geschoben.
    Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als sie das seltsame Gebäude verließen. Die Luft war klar, so daß die Sicht außerordentlich weit reichte. Dennoch war das Ende des Raumhafens nicht zu erkennen. So weit sie sehen konnten, reihten sich die Robotschiffe aneinander. Sie ließen sich in drei Baumuster und
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