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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Größenordnungen einteilen. Sie alle erinnerten in ihrer Form an plumpe Raketen. Nur vereinzelt traten andere Typen auf, bei deren Konstruktion keinerlei Konzessionen an die Forderungen der Aerodynamik gemacht worden waren.
    Rhodan entschied sich für ein Großkampfschiff, das etwa eintausendfünfhundert Meter in die Höhe ragte. Es glich der schlanken Spitze eines Kegels. Zahlreiche Öffnungen und Ausbeulungen ließen auf eine umfangreiche Bewaffnung schließen.
    Rhodan blieb stehen und winkte einen der Roboter herbei. Die humanoide Gestalt näherte sich ihm mit festen Schritten. Der Kopf war mit vier Linsen, mehreren Antennen und elektronischen Tastern ausgestattet. Eine Lautsprecheröffnung schien nicht vorhanden zu sein.
    »Ich warte auf ein Fahrzeug, das mich zu diesem Raumschiff bringt«, sagte der Terraner und deutete auf den Raumer, den er ausgewählt hatte. Zeno und Gayt-Coor kamen zu ihm.
    »Heltamosch hat nichts zu lachen, wenn wir mit dem Ding da ankommen.« Der Petraczer kratzte sich am Hinterkopf. »Damit können wir ihn mühelos in die Flucht schlagen, wenn wir wollen.«
    Er blickte Rhodan an und lächelte unmerklich. »Was fühlt der Großadministrator, der eben Herr über eine solche Flotte von Raumschiffen geworden ist?«
    Rhodan ging auf den scherzhaften Ton ein. »Er fragt sich, ob das alles ist und wo die anderen Schiffe sind.«
    Er empfand keinen Triumph oder so etwas wie einen Machtrausch. Wenn überhaupt von Emotionen die Rede sein konnte, so höchstens von einem gewissen Gefühl der Befriedigung darüber, daß es ihm gelungen war, das Robotgehirn zu täuschen. Das war die Voraussetzung für die nächsten Schritte gewesen.
    Rhodan konzentrierte sich ganz nüchtern auf den Plan, den er gefaßt hatte. Ihm ging es nicht um Macht und Einfluß, sondern um etwas ganz anderes. Aber er verstand, was der Petraczer mit seiner Frage hatte andeuten wollen. Die Flotte stellte eine Versuchung dar. Nicht jeder wäre bei ihrem Anblick und bei dem Bewußtsein, daß sie seinem Wort zu folgen hatte, so nüchtern geblieben.
    Eine Plattform glitt auf sie zu. Sie war mit keinerlei Steuervorrichtungen und Sitzgelegenheiten versehen.
    Die drei Freunde betraten sie. Sie fühlten, daß sie eine unsichtbare Kraft erfaßte und hielt, während das eigenartige Gefährt scharf beschleunigte. Sie spürten keinen Luftzug und keine Erschütterung. Es war als ob ein Film an ihnen vorbeizöge. Rhodan schätzte, daß sich die Geschwindigkeit bis auf etwa einhundertfünfzig Stundenkilometer steigerte. So legten sie den Weg bis zu dem Raumschiff in wenigen Minuten zurück. Je näher sie dem Giganten kamen, desto deutlicher wurde, daß die Abstrahldüsen in eine Senke hineinragten. Mächtige Landeteller stützten das Schiff am Rande dieser Vertiefung ab.
    Die Plattform flog bis in eine Schleuse hinein, die sich in einer Höhe von etwa einhundert Metern vor ihnen öffnete. Sie setzte in ihr auf. Rhodan, Gayt-Coor und Zeno gingen auf die Innenschotte zu, die lautlos zur Seite glitten.
    Dahinter standen zehn Roboter zu beiden Seiten des Ganges. Sie waren mit schweren Thermostrahlern bewaffnet, die sie bis an die Schultern erhoben hatten.
    »Die Ehrengarde«, sagte der Petraczer. »Etwas wenig angesichts unserer hohen Bedeutung. Findest du nicht auch, Zeno?«
    »Die guten alten Zeiten sind vorbei, Gayt-Coor«, antwortete der Accalaurie seufzend. »Wir müssen wohl bescheidener werden.«
    Aus dem Hintergrund näherte sich eine humanoide Gestalt. Dieser Roboter trug eine Stoffkombination, Stiefel und Gürtel. Kopf und Hände blieben jedoch frei, so daß es keine Zweifel darüber geben konnte, daß es sich auch hier um einen Roboter handelte.
    »Ich begrüße Sie an Bord, Kommandant Rhodan«, sagte er.
    »Führ mich in die Zentrale!« befahl der Terraner.
    Der Automat drehte sich mit gleitender Bewegung um und ging vor den drei ungleichen Freunden her. Wie erwartet waren die Gänge, die sie durcheilten, nüchtern ausgestattet. Es gab keine Verschönerung durch glatte und farbige Verkleidungen. So wurde der robotische Charakter des Schiffes sehr deutlich. In ihm hatten immer nur Maschinen gewirkt, für die die Atmosphäre im Inneren des Schiffes absolut bedeutungslos war.
    In einem geräumigen Antigravlift schwebten sie nach oben. Der Schacht war nur matt erhellt. Nur in dem Bereich, in dem sich Rhodan, der Petraczer und Zeno gerade befanden, spendeten die Wände etwas mehr Licht, so daß es schien, als ob sie in einem leuchtenden Feld
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