Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
anzusehen, denn ihr seid keine Androiden. Ich weiß jetzt, daß die Pehrtus das ursprüngliche Programm der Bioinfizierung so angelegt haben, daß allen naupaumschen Völkerschaften ein achttäglicher Paarungsrhythmus aufgezwungen wird.«
    Rhodan beobachtete den Raytscha genau. Er sah, wie seine Lippen zuckten und wie sich die Augen unmerklich weiteten. Die Nachricht war angekommen. Der Pfeil saß.
    »Alle acht Tage?« fragte Heltamosch leise.
    »Du hast mich richtig verstanden«, bestätigte Rhodan. »Das Programm der Bioinfizierung war auf acht Tage angelegt. Ein Zeitraum von fünf Monaten ist seit undenklichen Zeiten für alle naupaumschen Intelligenzen völlig normal gewesen. Dieser Rhythmus war bereits vorhanden, als die Pehrtus ihr Programm entwickelten.«
    Der Raytscha schwieg. Rhodan konnte ihm ansehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete.
    »Aus diesem Grund ist es falsch, noch länger an eine erfolgte Modifizierung deiner Völker durch die Pehrtus zu glauben. Der große Plan der Pehrtus ist vielmehr vollkommen fehlgeschlagen. Er hat nicht funktioniert.«
    Rhodan machte abermals eine kleine Pause, um dem Freund Gelegenheit zu geben, die Botschaft zu bewältigen. Heltamosch mußte umdenken. Er mußte sich aus der Fessel seiner Überzeugungen lösen und wieder Hoffnung schöpfen können.
    »Verstehst du, Heltamosch?« fuhr der Terraner fort. »Die Feinde Naupaums sind gescheitert, aber du willst ihnen zu einem späten Triumph verhelfen, indem du deine Völker in den Selbstmord führst. Da die Pehrtus ihr eigentliches Ziel nicht erreicht haben, ist es deine Pflicht, die Zukunft der dir anvertrauten Völker zu sichern.«
    Heltamosch beugte sich ruckartig vor. »Ich muß nachdenken«, sagte er schroff und unterbrach die Verbindung, bevor Rhodan etwas erwidern konnte.
    »Verdammt!« rief Gayt-Coor. »So nah vor dem Ziel.«
    »Kontakt wiederherstellen!« befahl Rhodan.
    Die Blinkzeichen auf den Bildschirmen verrieten, daß die Positronik sich bemühte, der Anordnung zu folgen. Aber der Raytscha reagierte nicht. Die drei Freunde blickten sich an.
    »Nun?« fragte der Terraner. »Wird der Raytscha mir glauben?«
    »Ich bin davon überzeugt«, meinte Zeno spontan.
    »Ich muß dem Accalaurie ausnahmsweise recht geben«, sagte der Petraczer. »Heltamosch wird dir glauben, weil er gar nicht anders kann. Die Hoffnung wird ihm helfen, den Schock zu überwinden.«
    Perry Rhodan erhob sich. »Die Flotte kehrt nach Penorok zurück«, ordnete er an. »Ich habe noch mit dem Robotgehirn zu reden.«

34.
    Die Szene hatte sich nicht entscheidend verändert. Nur war Staub durch den Start der 3.000 Raumschiffe aufgewirbelt worden. Er hatte sich über die Gebäude gelegt und sie mit einem schmutzigen Schleier überzogen, so daß die Landschaft von Penorok ein noch tristeres Bild bot. Vereinzelt standen einige Roboter zwischen den Ruinen herum, als habe man vergessen, sie mit entsprechenden Abzugsbefehlen zu versorgen.
    Rhodan, Gayt-Coor und Zeno standen in der Schleuse des Robotraumschiffs und blickten zu dem eiförmigen Gebäude hinüber, in dem sich die gabelförmige Kontaktstelle mit dem Riesengehirn befand. Die Turbulenz, die durch die Landung der Flotte entstanden war, hatte sich gelegt. Rhodan beobachtete, wie sich eine Staublawine von der oberen Wölbung des Metalls in die Tiefe ergoß.
    »Unter den gegebenen Umständen ist es wahrscheinlich besser, noch ein bißchen zu warten«, sagte das Echsenwesen. »Ich habe wenig Lust, unter so einer Dusche zu verschwinden.«
    Ein leichter Wind trieb den Staub davon. Gayt-Coors Sorgen waren übertrieben. Sie brauchten nicht zu befürchten, verschüttet zu werden.
    Die Transportplattform schwebte heran. Sie betraten sie und ließen sich von ihr tragen.
    »Rhodan«, begann Zeno, sprach jedoch nicht weiter, als er merkte, daß Rhodan ihn gar nicht hörte. Der Terraner konzentrierte sich ganz auf den bevorstehenden Kampf mit dem Robotgehirn. Jetzt kam es darauf an, die vorgegebenen Chancen zu nutzen und den Computer dazu zu verführen, die Lügen als Wahrheit zu akzeptieren, die er Heltamosch aufgetischt hatte.
    Einzige und ausschließliche Aufgabe des Robotgehirns war, den Krieg der Pehrtus gegen die Yulocs und ihre Nachfolgevölker zu vollenden. Der Gigantroboter sollte die letzte Schlacht austragen und gewinnen. Dabei mußte er dem vorgegebenen Programm folgen.
    Die Platte passierte den Eingang.
    Rhodan fiel auf, wie ruhig es in der Halle im Gegensatz zu draußen war, wo der Wind die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher