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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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daraus ist eindeutig und unwiderlegbar: Das dir eingegebene Programm muß abgeändert werden. Sobald ich dir die Raytaner bringe, mußt du aussagen, daß der Ursprungsplan einen achttäglichen Rhythmus vorsieht. Zugleich mußt du den Vertretern von Naupaum Gelegenheit geben, das Programm genauestens zu überprüfen. Sie können die Änderung nicht erkennen. Der Schock ist unausbleiblich. Damit wird der Untergang aller Völker von Naupaum eingeleitet, und der Sieg der Pehrtus ist endlich vollkommen.«
    Rhodan wußte, daß er eine Forderung gestellt hatte, die den Plan der Pehrtus auf den Kopf stellte. Aber dies war die einzige Möglichkeit, Heltamosch und die Völker in Naupaum daran zu hindern, sich in einem Massenselbstmord zu vernichten.
    Das Entsetzliche durfte einfach nicht Wahrheit werden. Der Roboter mußte auf die Lüge hereinfallen! Er mußte – sonst war alles verloren, und die Pehrtus hatten ihre letzte Schlacht tatsächlich gewonnen.
    Langsam näherten sich die Lichter. Zuerst waren sie nur schwach in der Dunkelheit zu erkennen gewesen, dann aber identifizierte sie Rhodan als Projektionsfelder von Energiestrahlern. Wie die Scheinwerfer eines Gleiters kamen sie auf ihn zu.
    »Das sieht aber nicht sehr freundlich aus«, sagte Gayt-Coor, der unmittelbar hinter ihm stand.
    »Abwarten«, riet Zeno.
    Als die Lichter in einen helleren Bereich vorrückten, bemerkte Rhodan, daß sie von den Waffen zweier Kampfroboter stammten.
    Die Maschinen hatten eine humanoide Gestalt und erinnerten Rhodan an Ertruser. Dicht vor ihm blieben sie stehen.
    »Folge ihnen!« befahl der Riesenroboter.
    »Ihr bleibt hier«, sagte der Großadministrator zu seinen beiden Begleitern. Dann schritt er hinter den Automaten her. Ihre Waffenarme blieben auch jetzt ständig auf ihn gerichtet, als fürchte das Riesengehirn, er könnte irgend etwas gegen sie unternehmen.
    Sie gingen in das Dunkel hinein, in dem die Projektionsfelder der Kampfmaschinen die einzige Orientierung für ihn darstellten. Der Boden unter seinen Füßen war glatt und hart.
    Plötzlich glitt ein Schott zur Seite, und grelles Licht schlug ihm entgegen. Geblendet schloß er die Augen.
    Die Roboter marschierten weiter, bis sie an eine flimmernde Energieschranke kamen. Dahinter erhob sich die mit Instrumenten dicht besetzte Wand eines Computers.
    »Das ist das Programmgerät«, erläuterte eine Stimme, die von irgendwo über ihm kam. »In ihm sind die Daten der Bioinfizierung gespeichert.«
    Einige Verkleidungsplatten schoben sich zur Seite. Rhodan konnte die Aufzeichnungsspulen sehen. Unmittelbar vor ihm öffnete sich der Boden. Eine schlanke Säule stieg vor ihm auf. Sie war mit einer Scheibe versehen, auf der sich eine Reihe von Tasten befanden.
    »Ich selbst kann das Programm nicht entsprechend den Vorschlägen ändern«, sagte der Riesenroboter. »Dazu benötige ich die aktive Unterstützung einer frei entscheidungsfähigen Intelligenz. Ich befehle dir jetzt, das Programm so umzuformen, wie ich es dir vorgebe.«
    Mitten in der Luft entstand ein leuchtendes Feld mit einer Reihe von Symbolen. Rhodan erfaßte die Mitteilung, da sie in Nauparo abgehalten war. Aus ihr ging eindeutig hervor, daß die Völker in der Galaxis Naupaum einem fünfmonatlichen Paarungsrhythmus unterworfen sein sollten.
    Der Roboter gab ihm eine Reihe von Anweisungen. Nach ihnen bediente er die Tastatur. Die Leuchtsymbole verschwammen und formten sich neu.
    Das Programm war geändert! Jetzt befahl es einen achttäglichen Paarungsrhythmus.
    Rhodan verbarg seinen Triumph hinter einer unbewegten Miene. Er wartete, bis die Säule wieder im Boden versunken war, dann drehte er sich um und ging zu dem noch immer offenen Schott zurück. Die beiden Roboter marschierten an seiner Seite. Jetzt aber waren die Projektionsfelder ihrer Waffen erloschen. Dennoch glaubte der Terraner nicht, daß die Gefahr endgültig beseitigt war.
    Es kam darauf an, Heltamosch auf diese Welt zu holen und ihm das neue Programm als echte Uralt-Programmierung vorzuführen. Nur wenn er das Acht-Tage-Programm als Wahrheit akzeptierte, war das Psychospiel gewonnen.
    Gayt-Coor hieb temperamentvoll mit der Faust auf den Tisch. »Ich könnte den Raytscha ohrfeigen«, verkündete er. »Warum meldet er sich denn jetzt nicht?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte Rhodan nachdenklich.
    Seit einer vollen Stunde funkten sie die ROTAP an, aber Heltamosch antwortete nicht. Er schwieg beharrlich.
    »Ich gehe nach draußen«, sagte der Petraczer.
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