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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Geste, die Heltamosch in gleicher Weise erwiderte.
    Der Raytscha trat auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. Er wollte den Eindruck erwecken, alles sei in Ordnung. Er wollte wie ein Freund auf den Terraner wirken, konnte aber die offene Feindseligkeit in seinen Augen nicht verbergen. Er hielt die Hand Rhodans fest.
    Seine Offiziere drängten sich an den beiden vorbei und eilten ins Schiff.
    »Versuche nicht, dich zu wehren, Rhodan«, sagte Heltamosch und gab die Hand Rhodans wieder frei.
    Aus dem Schiffsinnern ertönten wütende Schreie. Gayt-Coor wollte sich nicht so ohne weiteres überwältigen lassen. Er kämpfte wild und entschlossen. Die Schläge, die er austeilte, hinterließen offensichtlich große Lücken in dem Sturmkommando des Raytschas.
    »Gayt-Coor!« rief Rhodan. »Gib's auf! Ich habe nichts dagegen, wenn Heltamosch glaubt, uns verhaften zu müssen.«
    Der Petraczer gehorchte. Es wurde ruhig hinter Rhodan. Wenig später kamen einige Offiziere in die Schleuse. Sie sahen reichlich ramponiert aus.
    »Wir haben sie alle drei«, meldete einer von ihnen. »Die Gefangenen haben wir bereits gefunden.«
    »Auch Ilanosch?«
    »Auch den Priester, Raytscha.«
    »Bringt ihn zu mir!«
    Es bedurfte jedoch keiner Anweisung mehr, den Entführten in die Schleuse zu geleiten. Er kam bereits. Mit schnellen Schritten näherte er sich Heltamosch und verneigte sich demütig vor ihm. Rhodan schien er überhaupt nicht zu bemerken.
    »Ich bin froh, daß Sie mich endlich befreien konnten, Heltamosch«, sagte er. »Nun kann ich die mir übertragene Aufgabe zu Ende führen.«
    »Gehen Sie in die Zentrale und lassen Sie sich mit allem versorgen, was Sie benötigen.«
    Der Priester gehorchte. Heltamosch gab Rhodan mit einer Geste zu verstehen, daß auch er dorthin gehen sollte. Als sie den Kommandoraum betraten, erschien der Kommandant des Beiboots. Er stürzte sich sofort auf den Petraczer, der in einem Sessel saß und mit Gurten angeschnallt worden war. Bevor er sich jedoch an ihm rächen konnte, rief Heltamosch: »Schan!«
    Der Offizier fuhr zusammen. Er kam zu dem Raytscha und entschuldigte sich.
    »Dieser Mann hat mich gequält«, sagte er. »Ich muß ihm eine Lehre erteilen.«
    »Das dürfen Sie, Schan«, bestätigte Heltamosch, »aber nur, wenn der Petraczer nicht gefesselt ist.«
    »Dann wagt dieser Wicht sich doch gar nicht an mich heran«, rief Gayt-Coor grinsend.
    Rhodan unterbrach die sich anbahnende Diskussion darüber, wie Schan es dem Petraczer heimzahlen konnte. »Ich denke, Heltamosch, wir sollten jetzt zu dem Roboter gehen und uns das Programm der Bioinfizierung ansehen. Oder bist du nicht zu diesem Zweck hierhergekommen?«
    Heltamosch blickte ihn unsicher an. »Es lohnt sich nicht«, entgegnete er. »Du hast mir bereits zu viele Lügen aufgetischt. Es reicht.«
    »Was willst du tun?« Rhodan schien nicht im geringsten beunruhigt. »Du kommst nicht mehr aus diesem System heraus. Der Hypertransschirm hindert dich daran.«
    »Wir werden die Projektoren aufspüren und zerstören. Das ist kein Problem.«
    »Wesentlich weniger aufwendig wäre es, sich zumindest das Programm anzusehen.«
    »Ich sagte schon, ich verspüre keine Lust, mir noch mehr Lügen anzuhören.«
    »Ein Roboter kann nicht lügen. Er muß seinem Programm gehorchen. Dieses aber ist ihm von den Pehrtus eingegeben worden, nicht von mir. Oder meinst du, ich hätte es geändert?«
    Heltamosch blickte Rhodan verblüfft an. Er lächelte unmerklich und schüttelte den Kopf.
    »Natürlich nicht«, sagte er.
    »Also, was hindert dich dann daran, dir anzusehen, was die Pehrtus mit ihrem Programm der Bioinfizierung wirklich erreichen wollten? Komm!«
    Heltamosch kämpfte mit sich. Einige Sekunden verstrichen. Hilfesuchend blickte er Ilanosch an, aber dieser wich ihm aus. Er senkte den Kopf und tat, als habe er nicht bemerkt, daß der Raytscha Rat bei ihm suchte.
    »Wir gehen«, sagte Heltamosch endlich mit fester Stimme. »Ilanosch wird uns begleiten.«
    »Nimm noch zwei oder drei deiner Offiziere mit«, sagte Rhodan.
    Heltamosch stimmte zu. Er wählte drei hohe Offiziere aus und folgte mit ihnen dem Priester und Rhodan, die bereits auf das eiförmige Gebäude zuschritten. Er schloß zu dem Terraner auf, aber er sprach nicht mit ihm.
    Das Eingangsschott öffnete sich vor ihnen. Das zeigte deutlich, daß sie ständig beobachtet wurden. Dahinter warteten zwei Kampfroboter auf sie. Befriedigt stellte Rhodan fest, daß sie nicht mit ihren Waffen auf sie
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