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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags
Autoren: Perry Rhodan
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haben«, sagte der Ilt. »Wir hätten sie längst aufspüren müssen.«
    Ich hoffte, daß sich sein Verdacht nicht bestätigen würde. Er ergriff mich an der Hand, so daß wir gemeinsam entmaterialisieren konnten.
    Als wir im Traumpalast von Jakan herauskamen, brauchte ich einen Augenblick, um mich zu orientieren. Gucky hatte eine leere Traumnische als Ziel gewählt, deren Tür offenstand, so daß ich in den großen Innenraum des Palastes blicken konnte, wo es von Angehörigen der verschiedensten raumfahrenden Völker der Galaxis wimmelte. Der Traumpalast war eine der meistbesuchten Vergnügungsstätten. Es war ein riesiges, würfelförmiges Gebäude mit vier einhundert Meter hohen Ecktürmen. Im Traumpalast konnte jeder gegen eine geringe Gebühr Hypnoschulungen in den verschiedensten galaktischen Sprachen bekommen, Traumfilme sehen oder ein Psychogramm anfertigen lassen.
    Diese Einrichtung war umstritten; wahrscheinlich wäre der Palast geschlossen worden, wenn auf Tahun nur Menschen gelebt hätten. Aber die USO war mehr als jede andere Organisation des Solaren Imperiums gezwungen, Rücksicht auf die Mentalität anderer Intelligenzen zu nehmen.
    »Es ist besser, wenn du in der Nische wartest«, sagte ich zu Gucky. »Du bist zu bekannt. Ich will nicht, daß Unruhe entsteht.«
    Ich verließ die Nische und drückte die Tür hinter mir zu, bevor der Ilt Einwände erheben konnte.
    Mit einer Hand schob ich meinen flachen Helm tiefer ins Gesicht, denn ich wollte nicht erkannt werden. Dutzende von Raumfahrern in der Uniform der Solaren Flotte und der USO hielten sich im Innenraum auf. Ich brauchte also nicht zu befürchten, daß ich Aufsehen erregen würde. Es war mir klar, daß Alaska irgendwo einen Beobachtungsplatz bezogen hatte, wo man ihn nicht sehen konnte.
    Ich schaltete mein Armbandgerät ein und sprach leise hinein. »Alaska, hier ist Rhodan. Ich bin jetzt im Innenraum des Palastes.«
    Die Antwort kam sofort. »Gehen Sie zum dritten Eckturm. Unmittelbar neben dem Eingang befindet sich ein kleiner Erholungsraum.«
    Ich bewegte mich auf die angegebene Stelle zu. Das Stimmengewirr im Innenraum wirkte irritierend. Alle Palastbesucher schienen auf einmal zu reden. Hier wurden illegale Geschäfte abgeschlossen, Informationen und Botschaften ausgetauscht und abenteuerliche Geschichten aus allen Teilen der Galaxis erzählt. Im Traumpalast wurden Freundschaften geschlossen, und hier zerbrachen sie auch wieder. Wer auf Tahun Langeweile verspürte, kam nach Jakan.
    Im dritten Eckturm befanden sich eine Informationszentrale, ein Restaurant und eine Wechselstelle. Der Erholungsraum lag zwischen dem Eingang zum dritten Eckturm und einer Hypnoschule.
    Ich sah mich um. Als mich niemand ansprach, betrat ich den Erholungsraum.
    Alaska war noch immer nicht zu sehen, aber dafür entdeckte ich Poynor 52. Er stand mitten in einer Gruppe von Neuarkoniden und hielt eine Rede. Alaska hatte ihn als Angeber bezeichnet, deshalb bezweifelte ich nicht, daß ich den Verdächtigen vor mir sah.
    Poynor 52 stand auf einem kleinen Podest und machte Armbewegungen, die die Dramatik seiner Erzählung unterstreichen sollten.
    »… dann wählten sie mich als Administrator«, hörte ich Poynor 52 sagen, als ich mich der Gruppe näherte. »Sie hielten meine Bescheidenheit für übertrieben und meinten, daß es ihnen nur darauf ankäme, einen mutigen und klugen Mann für diese Aufgabe zu finden. Ich mußte aber die Edelsteine an Bord meines Schiffes auf dem schnellsten Weg zur Auktion nach Rolkar bringen. Die Fürstin begleitete mich natürlich auf diesem Flug, und es gab …« Er unterbrach sich, denn er hatte mich entdeckt.
    »Tritt näher, Terraner!« sagte er gnädig. »Diese Geschichte wird auch dich interessieren.«
    »Ich komme wegen Ihres Schiffes«, sagte ich gelassen.
    Die anderen Neuarkoniden sahen mich neugierig an. Sie standen mehr oder weniger unter dem Einfluß von Drogen.
    Poynor 52 reagierte nicht auf meine Bemerkung. »Du kannst dir eine Erfrischung bestellen«, sagte er großzügig. »Du bist mein Gast.«
    »Ich möchte mit Ihnen wegen Ihres Schiffes sprechen!«
    Er blinzelte verwirrt. Ich beobachtete ihn, wie er vom Podest herabstieg. Entweder war er ebenfalls berauscht, oder er stand tatsächlich unter hypnosuggestiver Beeinflussung. Ich sah, daß er sich mit beiden Händen an den Kopf faßte.
    Kaum, daß er sich mir zugewandt hatte, verloren die anderen Neuarkoniden jedes Interesse an ihm. Sie gingen davon und ließen sich auf den
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