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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags
Autoren: Perry Rhodan
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überall aufgestellten Liegen nieder.
    »Folgen Sie mir!« sagte ich zu Poynor 52. »Ich muß mit Ihnen sprechen, aber nicht hier im Erholungsraum.«
    Er fand seine Fassung zurück. »Niemand gibt mir Befehle!« erklärte er. »Ein Terraner bestimmt nicht.« Er schien sich an irgend etwas zu erinnern, denn seine Augen weiteten sich. »Wo sind Bourax und die anderen? Haben sie ebenfalls Urlaub?«
    »Sind Sie Tourist?« fragte ich schnell.
    »Ja, ich verbringe meinen Urlaub hier! Ich bin ein Tourist.«
    Ich war jetzt sicher, daß er nicht in Ordnung war. Da ich kein Aufsehen erregen wollte, versuchte ich mich mit ihm zu einigen.
    »Ich kenne eine Anzahl von Terranern, die sich sehr für Ihre Erzählungen interessieren würden.«
    Seine Augen leuchteten auf. »Wirklich?« Innerlich begann er sich bereits auf seine neue Rolle einzustellen. »Ich bin einer der besten Erzähler der Galaxis.«
    Das bezweifelte ich nicht.
    Ich faßte ihn am Arm und zog ihn zum Ausgang. Alaska war immer noch nicht aufgetaucht. Wahrscheinlich hatte er sich davon überzeugt, daß ich den Verdächtigen gefunden hatte, und war dann wieder verschwunden.
    »Wo sind deine Freunde, Terraner?« Er blieb plötzlich stehen und sah mich mißtrauisch an. »Ich kenne nicht einmal deinen Namen.«
    »Somon«, sagte ich.
    Er sah mich von der Seite an und kicherte. »Du hast eine gewisse Ähnlichkeit mit Perry Rhodan.«
    »Sie sind nicht der erste, der das feststellt.«
    Er ging weiter, ohne noch einmal nach meinen Freunden zu fragen. Ich hörte, daß er leise redete. Offenbar bereitete er sich auf seinen neuen Auftritt vor.
    Als wir die Innenhalle durchquerten, sagte er unvermittelt: »Der Tourismus auf Tahun wird eine neue Blüte erleben, wenn in der Galaxis bekannt wird, daß ich hier meinen Urlaub verbracht habe. Die Reklamewirkung ist nicht zu überbieten.«
    Ich hätte ihm gern gesagt, daß es auf Tahun keinen Tourismus im eigentlichen Sinne gab, doch dadurch hätte ich ihn nur wieder mißtrauisch gemacht. Ich führte ihn bis zu der Traumnische, in der Gucky wartete.
    »Einer meiner Freunde ist da drinnen«, erklärte ich. »Wir holen ihn ab und nehmen ihn mit.«
    Er stand neben mir. Ich öffnete die Tür zur Nische. Gleichzeitig versetzte ich Poynor 52 einen Stoß, so daß er in die Nische taumelte. Er stieß einen überraschten Schrei aus.
    Ich zog die Tür zu. »Schnell weg hier!« rief ich Gucky zu. Ich streckte die Hand aus. Der Ilt ergriff sie und packte den heftig protestierenden Poynor 52 am Arm. Der Neuarkonide war viel zu verwirrt, um zu begreifen, was vorging.
    Wir entmaterialisierten und kamen in der Zentrale der MARCO POLO heraus.
    Der Schock ließ Poynor 52 zittern. Bevor er jedoch in Panik ausbrechen konnte, sagte ich: »Sie befinden sich an Bord des terranischen Schiffes MARCO POLO. Ich bin Perry Rhodan. Der Ilt, der uns hierhergebracht hat, ist Gucky.«
    Sofort änderte sich seine Haltung. Er blickte sich um und sagte geringschätzig: »Ich hoffe, daß es eine ausreichende Erklärung für diese Entführung gibt. Meine Armeen werden mich befreien, wenn ich nicht freigelassen werde.«
    »Seine Armeen sind dreißig terranische Renegaten«, erklärte Gucky, der begonnen hatte, das Bewußtsein des Neuarkoniden zu untersuchen. »Er besitzt ein Schiff, die UNTRAC-PAYT. In seiner Erinnerung existieren Bilder von Atlan und Tolot, außerdem …« Gucky unterbrach sich und wich zurück.
    »Was ist los, Kleiner?« fragte ich besorgt.
    »Da … da ist ein Bild von Wuriu Sengu«, stotterte Gucky. Er war von seiner Entdeckung überwältigt. Ich sah, daß er vor Erregung zitterte.
    »Bist du sicher, daß du dich nicht täuschst?«
    »Absolut!«
    »Aber Sengus Körper existiert nicht mehr, bestenfalls sein Bewußtseinsinhalt. Der Körper ist nach der Second-Genesis-Krise zerfallen.«
    »Ich verlange eine Erklärung!« schrie Poynor 52.
    Wir beachteten ihn überhaupt nicht. Gucky war noch immer fassungslos. Er konnte sich nicht getäuscht haben. Poynor 52 war plötzlich zu einem mysteriösen und bedeutungsvollen Mann geworden. Wie kam das Bild eines Mannes, der bereits vor vierhundertfünfunddreißig Jahren gestorben war und bis vor wenigen Wochen nur als Bewußtsein im Hyperraum existiert hatte, in sein Denken?
    Es war offensichtlich, daß Gucky zögerte, noch einmal in das Bewußtsein unseres Gefangenen einzudringen.
    »Wir müssen Klarheit gewinnen, was geschehen ist!« sagte ich zu ihm. »Du darfst keine Angst vor der Wahrheit haben.«
    Ich wandte
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