Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mich an Kosum. »Mentro, schicken Sie eines der Suchkommandos zum Raumhafen. Zwei oder drei Mutanten sollen die Männer begleiten. Die UNTRAC-PAYT muß durchsucht werden. Ich bin sicher, daß wir eine Spur gefunden haben.«
    Während Kosum meine Befehle weitergab, hatte Gucky die telepathische Untersuchung des Neuarkoniden wiederaufgenommen. Ich störte ihn nicht dabei, obwohl ich kaum erwarten konnte, neue Informationen zu bekommen.
    Endlich unterbrach der Mausbiber seine Nachforschungen.
    »Etwas Unglaubliches ist geschehen!« berichtete er. »Die Bewußtseinsinhalte haben durch die Matten-Willys offenbar so viel Kraft gewonnen, daß sie gemeinsam einen Astralkörper aufbauen konnten. Er hat das Aussehen Wuriu Sengus. In dieser Gestalt …«
    »Sir!« rief Kosum dazwischen. »Die UNTRAC-PAYT ist vor sechs Stunden gestartet.«
    Ich preßte die Lippen aufeinander. Mit einer solchen Nachricht hatte ich fast gerechnet. Wahrscheinlich waren die Bewußtseinsinhalte ebenso an Bord wie Atlan und der Haluter. Die Frage war nur, ob man den Arkoniden gezwungen hatte, den Flug mitzumachen.
    Mein Verdacht, daß Atlan auf eigene Faust etwas unternommen hatte, wurde immer stärker.
    Gucky berichtete, was er von Poynor 52 erfahren konnte. Danach schickten wir den Neuarkoniden in die Krankenstation der MARCO POLO, damit er sich erholen konnte.
    Ich ließ die Suchkommandos zurückrufen. Es hatte keinen Sinn, auf Tahun noch länger nach den verschwundenen Bewußtseinsinhalten zu fahnden. Sie befanden sich längst im Weltraum.
    »Wir werden der UNTRAC-PAYT folgen«, beschloß ich. »Sobald alle Mutanten an Bord sind, starten wir.«
    »Und mit welchem Ziel?« erkundigte sich Oberst Korom-Khan.
    »Ich habe einen bestimmten Verdacht«, entgegnete ich ausweichend.
    Saedelaere, Rorvic und Merkosh kamen zuerst zurück. Gleichzeitig mit ihnen erschien ein Captain der USO an Bord. Der junge Mann stellte sich vor und übergab mir im Auftrag Atlans einen Speicherkristall.
    Ich ahnte, daß der Arkonide mir eine Erklärung geschickt hatte, die er mit voller Absicht erst zu diesem Zeitpunkt abgeben wollte. Ich ließ den USO-Spezialisten gehen, denn ich war sicher, daß er über Einzelheiten nicht informiert war und nur als Kurier fungiert hatte.
    »Ich bin gespannt, was Atlan berichtet«, sagte Gucky.
    Kosum schaltete das Wiedergabegerät ein, und ich legte den Datenträger ein. Der Bildschirm wurde hell. Atlans Gesicht erschien. Er lächelte.
    »Wenn er so lacht, bedeutet es nichts Gutes!« sagte Alaska.
    Ich nickte nur. Gespannt wartete ich darauf, daß Atlan zu sprechen beginnen würde.
    »Dieser Bericht ist für den Großadministrator des Solaren Imperiums bestimmt«, begann der Arkonide. Ich starrte auf das Gerät. Das sah Atlan ähnlich. Er wußte genau, daß ich ihm diesmal nicht widersprechen konnte. Er nutzte meine Situation gründlich aus. »Sollte das Band an Bord der MARCO POLO abgespielt werden, können natürlich auch die Vertrauten des Großadministrators mithören. Ich spreche als Oberbefehlshaber der USO. In dieser Eigenschaft habe ich mich entschlossen, den Wünschen der acht Bewußtseinsinhalte entgegenzukommen. Die Bewußtseinsinhalte, Tolot und ich sind bereits nach Asporc unterwegs.« Er lächelte noch breiter. »Jetzt mache ich eine Pause, um meinen Zuhörern Gelegenheit zu geben, ihrem Groll in echt terranischer Art und Weise Luft zu machen, indem sie mich verwünschen.«
    Der Ton brach an dieser Stelle tatsächlich ab.
    Obwohl ich insgeheim mit einer solchen Entwicklung gerechnet hatte, brachte mich die unmittelbare Konfrontation mit Atlans Entscheidung aus der Fassung. Atlan hatte noch nie eine Gelegenheit vergehen lassen, seine Unabhängigkeit und Eigenständigkeit zu betonen. Ich hatte seinen Individualismus geschätzt und akzeptiert, obwohl er oft genug Anlaß zu Streitigkeiten gewesen war. Diesmal jedoch war der Arkonide zu weit gegangen.
    Hier handelte es sich schließlich nicht um irgendeine Entscheidung, von der nur Atlan und ein paar andere Personen betroffen wurden. Es ging um die Mutanten und in letzter Konsequenz auch um die Menschheit.
    Atlan hatte unverantwortlich gehandelt. Ich fragte mich, warum er das getan hatte. War es wirklich nur im Interesse der Bewußtseinsinhalte geschehen, oder wollte mir mein alter Freund wieder einmal in aller Deutlichkeit klarmachen, daß er unabhängig war? Ich spürte, daß meine Freunde in der Zentrale mich beobachteten.
    »Wir wollen uns das Dokument zu Ende anhören«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher