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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie
Autoren: Mark Bego
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E s war amVorabend der 54. Verleihung der Grammy Awards in Los Angeles. Das Grammy-Wochenende ist in der amerikanischen Musikszene zweifelsohne die aufregendste Zeit des ganzen Jahres, und bereits in der Woche zuvor hatten sich zahllose Musiker, Produzenten, Techniker, Mitarbeiter von Plattenfirmen und Superstars in der kalifornischen Unterhaltungsmetropole eingefunden, um sich auf einer der vielen Partys blicken zu lassen, die der Verleihung vorausgehen.
    Während die Grammy-Verleihung am 12. Februar im Staples Center von Los Angeles stattfinden sollte, plante der Plattenboss Clive Davis seine eigene Gala im Beverly Hilton Hotel: Wie jedes Jahr veranstaltete er eine exklusive „Prä-Grammy“-Party, bei der sich in der Regel die renommiertesten Vertreter des Musikgeschäfts einfanden und eine beeindruckende Liste von Gaststars für die Unterhaltung sorgte. In diesem Jahr zählten zu den geladenen Gästen unter anderem Tony Bennett, Jane Fonda, Joni Mitchell, Tom Hanks, Richard Branson, Sean „P. Diddy” Combs, John Fogerty, Kim Kardashian, Serena Williams, Neil Young, Britney Spears, Alicia Keys, Adam Lambert, Ray Davies von den Kinks und Sly Stone. Und noch jemand wurde für dieses Großereignis erwartet: Clive Davis’ größte Entdeckung und Freundin — Whitney Houston.
    Um gleich vor Ort zu sein, mietete sie sich eine Suite im Beverly Hilton Hotel – damit war sie mittendrin im Geschehen, und wenn es an der Zeit war, bei der abendlichen Gala zu erscheinen, konnte sie einfach den Fahrstuhl nach unten nehmen und einen großen Auftritt haben. Auch sie war schon einige Tage vor den Grammys angereist; am Abend des 9. Februar zeigte sie sich bei einem Auftritt ihrer Freundin Kelly Price, der in einem Club stattfand. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Kelly Price und Freunde, unplugged: Grammy-Party im Tru Hollywood aus Liebe zum R&B“.
    Während Kellys Auftritt kam Whitney kurz auf die Bühne, und beide sangen zusammen den Song „Jesus Loves Me“. Videoaufnahmen zeigen eine leicht verschwitzte und derangierte Houston in einem schlichten, schwarzen Kleid, und sie machte ganz den Eindruck, als ob sie an diesem Abend im Kreis ihrer Freunde großen Spaß hatte und so richtig alle Fünfe gerade sein lassen wollte. Zu der Zeit ahnte wohl noch niemand, dass dies der letzte öffentliche Auftritt sein würde, bei dem Houston je singen sollte.
    Am Samstag, den 11. Februar, befand sich Whitney dann im Beverly Hilton Hotel, an der Kreuzung von Santa Monica Boulevard und Wiltshire Boulevard. Sie hatte im luxuriösen vierten Stock eine geräumige Suite bezogen, die an einer Ecke des Gebäudes lag und die Zimmernummer 434 trug.
    Normalerweise waren stets einige Angestellte in ihrer Nähe. Aber für kurze Zeit blieb sie dann doch allein und beschloss, vor der Party noch ein entspannendes Bad zu nehmen.
    Wie die Polizei von Beverly Hills später mitteilte, fanden ein Angestellter und zwei Bodyguards kurz darauf ihren leblosen Körper in der Wanne. Sie war bewusstlos und reagierte nicht mehr auf die Versuche, sie wieder munter zu machen. Um 15:43 Uhr rief der Angestellte den Rettungsdienst. Glücklicherweise waren Polizei und Feuerwehr bereits auf dem Gelände und schickten sofort Helfer. Doch auch die Wiederbelebungsversuche der Sanitäter blieben wirkungslos, und um 15:55 Uhr wurde Whitney Houston offiziell für tot erklärt.

N urwenige Stars im Showgeschäft haben so hohe Karrieregipfel erklommen wie Whitney Houston. Sie zählt zu den größten Sängerinnen in der Geschichte der Popmusik und feierte 1992 mit ihrem phänomenalen Welt-Hit „I Will Always Love You“ den Höhepunkt ihrer Laufbahn. Lange Zeit galt sie als sie Personifizierung von Schönheit und Talent und wurde auf der Konzertbühne wie auch auf der Kinoleinwand eine der erfolgreichsten Künstlerinnen aller Zeiten. Sie wurde mit zahllosen Auszeichnungen bedacht und häufte ein enorm großes Vermögen an. Aber sie stürzte auch tiefer als viele andere von den Höhen des Show-Olymps.
    Nachdem Whitney 1991 den Musiker Bobby Brown geheiratet hatte, begann eine 20-jährige Pechsträhne, die vor allem von ihrem selbstzerstörerischen Verhalten geprägt war. Beruflich und privat, kreativ und psychisch ging es mit ihr stetig weiter bergab. Seit dem Jahr 2000 wurde jedes neue Album und jeder neue Karriereschritt als „Comeback“ betrachtet. Doch kaum war sie wieder neu durchgestartet, kam es regelmäßig zu Fehlentscheidungen oder persönlichen
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