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Captain Perrys Planet

Captain Perrys Planet

Titel: Captain Perrys Planet
Autoren: Jack C. Haldeman II
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1.
     
    KAPITÄNSLOG, Sternzeit 6827.3:
    Wir bleiben weiter in der gleichen Umlaufbahn um den unbewohnten, toten Planeten. Notgedrungen ist die Impulsenergie abgeschaltet, während Chefingenieur Scott die Schaltanlage repariert. Wir können vermutlich bald wieder Fahrt aufnehmen. Das Ärzteteam, das wir zum Planeten Waycross bringen sollen, ist bereits ungeduldig. Auch wir möchten möglichst schnell weiterkommen, immerhin ist dies schon die dritte Verzögerung unserer jetzigen Mission, und die Überholung der ENTERPRISE, sowie ein Kurzurlaub der Mannschaft auf Sternbasis 6 ist längst überfällig. Die Dilithiumkristalle müßten schnellstens ausgewechselt werden, aber es wird uns nichts übrigbleiben, als uns noch mit den alten zu behelfen. Sobald die Reparaturen abgeschlossen sind, fliegen wir weiter nach Waycross, wo das Ärzteteam und die aufgeforderte Ausrüstung dringend benötigt werden. Von dort geht es dann direkt zur Sternbasis 6.
     
    Der namenlose orangefarbene Planet rotierte langsam unter dem Sternenschiff Enterprise. Er war ein unbedeutender Planet, aber genau an der richtigen Stelle. Wie ein Detektiv, der sich sicherheitshalber mit dem Rücken zur Wand setzte, fühlte Captain James T. Kirk sich mit einer unbewohnten Welt im Rücken wohler.
    »Maschinenraum an Brücke.«
    »Hier Kirk. Sprechen Sie, Scotty.« Der Captain saß entspannt auf seinem Kontrollsitz. Der Schaden, der sich ergeben hatte, war verhältnismäßig gering und ließ sich problemlos reparieren. Trotzdem war es zeitraubend und ärgerlich. Aber jedenfalls schien alles unter Kontrolle zu sein.
    »Die verflixte Schaltanlage funktioniert wieder, Sir. Ich glaube nicht, daß sie uns nochmal Schwierigkeiten machen wird.«
    »Sehr gut, Scott. Das freut mich zu hören. Dann kann es ja losgehen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Kirk schaute sich auf der Brücke um. Alles war in Ordnung. »Wir verlassen die Umlaufbahn!« befahl er.
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Sulu und beugte sich über sein Pult, um die Koordinaten einzugeben.
    Spock blickte von seinem Schirm hoch und wandte sich Kirk mit seltsamem Ausdruck zu. »Captain, etwas sehr Ungewöhnliches …«
    Das schwere Sternenschiff krängte plötzlich und kippte dazu auch noch. Durch das ganze Schiff schrillten Glocken. »Alarmstufe rot!« »Alle Decks, Alarmstufe rot!« Die Lichter flackerten, gingen eine Sekunde ganz aus, ehe sie durch das von den Notaggregaten erzeugte weichere Licht ersetzt wurden. »Kampfstationen! Wir werden angegriffen!«
    Auf dem Brückenschirm tauchte ein Klingonenschlachtschiff auf. Bündel von Energiestrahlen schossen aus ihm. Die Enterprise, deren Deflektoren eingeschaltet waren, schaukelte bei jedem neuen Aufprall.
    »Die Hauptphaserbänke aktivieren!« befahl Kirk.
    »Auf Ziel gerichtet, Sir.« Sulu beugte sich angespannt über seine Kontrollen.
    »Feuer!«
    Der Phaserbeschuß brandete gegen das Feindschiff. Es schlingerte und zog sich zurück.
    Kirk lockerte seinen Griff um die Armlehnen seines Sitzes. »Schadenmeldung!« befahl er.
    Aus dem Interkom kam ein Gewirr von Stimmen, einige ruhig, die meisten aufgeregt. Kirk nahm Verbindung mit dem Maschinenraum auf.
    »Scott hier, Sir. Wir haben einen Treffer – direkt unter uns, Captain. Sehr schlimm. Ich weiß noch nicht, wie viele Tote. Wir haben noch etwa dreiviertel Energie, das meiste davon brauchen wir zur Aufrechterhaltung der Deflektoren. Die Dilithiumkristalle …«
    »Ich weiß alles über die Kristalle, Scotty. Tun Sie, was Sie können.«
    »Jawohl, Sir.«
    Kirk hörte sich die Meldungen der anderen Abteilungen an. Glücklicherweise hatte es nur den einen Treffer gegeben, der allerdings mehr als genug Schaden angerichtet hatte. Aber wenigstens hielten die Deflektoren.
    »Captain, das Feindschiff ändert Kurs. Es nähert sich der Planetenrückseite.«
    Kirk nickte. Auch teilbeschädigt war die Enterprise ein ernstzunehmender Gegner. Das Klingonenschiff würde die tote Welt als Schild benutzen. Ohne das Überraschungsmoment wollte der Feind keine unnötigen Risiken eingehen. »Halten Sie den Planeten zwischen ihm und uns, Mr. Sulu. Wir müssen Reparaturen vornehmen. Alarmstufe rot bleibt.«
    »Jawohl, Captain.«
    »Was ist passiert, Spock?«
    »Etwas sehr Merkwürdiges, Captain. Unmittelbar vor dem Angriff zeigten die Sensoren eine viel geringere Masse und in einer anderen Richtung an, nicht jedoch das Klingonenschiff.«
    »Was halten Sie davon?«
    »Nach den beschränkten Tatsachen, von denen wir ausgehen können,
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