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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien
Autoren: Perry Rhodan
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seinem Sessel auf.
    »Das ist es, was ich gesucht habe!« rief er. »Manchmal hat man eben ein Brett vor dem Kopf,
das einem das Nächstliegende verbirgt.«
    Der Lordadmiral sah den Freund verwundert an.
    »Wovon sprichst du, Perry?«
    Rhodan winkte ab.
    »Schon gut, ich bin noch normal. Ich mußte nur an die Besprechung denken, die ich vor unserem
Abflug von Kahalo mit der Bordpositronik hatte.«
    »Wie? Eine Besprechung mit einer Maschine?«
    »Du kannst auch Beratung sagen, Atlan. Ich weiß, daß du für so etwas nicht zu haben bist.
Selbst die intelligenteste Maschine ist in deinen Augen eben nur eine Maschine.«
    Er lächelte.
    »Worin ich dir beipflichten muß. Dennoch sprichst selbst du mit führenden Posbis wie mit
deinesgleichen – und auch Posbis sind nur Maschinen, intelligente Roboter aus Stahlplastik,
Kraftwerken und ein wenig Nervenplasma. Aber vielleicht sollte ich dir sagen, welche Auskunft mir
die Positronik gab.
    Sie sagte auf meine Frage, woher ich die Beweise bekäme, mit denen ich den Maahks nachweisen
könnte, daß sie ohne terranische Hilfe den Kampf gegen die Duploflotten niemals gewinnen könnten:
Wendet euch an Atlan!«
    »So, diesen Rat also gab dir die Maschine«, sagte Atlan nachdenklich. »Ich muß gestehen, daß
ich beeindruckt bin, Perry. Die Bordpositronik hat recht. Ich glaube, daß ich den Maahks die
notwendigen Beweise liefern kann!«
    »Und die wären?« fragte der Großadministrator gespannt.
    Atlan schüttelte den Kopf.
    »Du kennst mich. Folglich weißt du auch, wie peinlich genau ich darauf achte, meine Trümpfe
erst im entscheidenden Moment auszuspielen. Frage mich also bitte nicht weiter. Nur entscheide
dich: Gib mir die VANUTO und eine Vollmacht, die mich den Maahks gegenüber als Vertreter des
Solaren Imperiums ausweist, der zu Verhandlungen mit den Maahks und zu Vertragsabschlüssen
berechtigt ist.«
    Perry Rhodan zögerte noch einige Sekunden, dann schlug er mit der flachen Hand auf den
Tisch.
    »Also gut. Alle meine besten Wünsche werden dich begleiten!«
    »Ich werde sie gebrauchen können«, gab Atlan ernst zurück.
    »Aber vergiß nicht, die Maahks nach den Weltraumbahnhöfen ihrer Vorfahren zu fragen«, fügte
Rhodan hinzu.
    »Ganz bestimmt nicht«, erwiderte Atlan lächelnd.

3.
    Der einhundert Meter große Leichte Kreuzer VANUTO startete am 16. Juni 2405 Erdzeit
vom Planeten Gleam im Tri-System und ging eine Stunde später in den Linearraum.
    Ziel war der 62.000 Lichtjahre entfernte Andro-Alpha-Nebel, ein der Andromeda-Galaxis
vorgelagerter Zwergnebel mit nur 6.500 Lichtjahren Durchmesser, rund 5.300 Lichtjahren weniger
als der kleineren der beiden unserer Milchstraße vorgelagerten Zwergnebel: der Kleinen
Magellanschen Wolke.
    Immerhin enthielt Andro-Alpha genügend Welten mit einer Wasserstoff-Methan-Atmosphäre, auf
denen sich die Maahks in relativ kurzer Zeit unheimlich hatten vermehren können.
    Am Abend des 16. Juni, nach insgesamt elf Stunden Fahrt durch den Linearraum, beendete
Lordadmiral Atlan die Besprechung, die er mit seinen Begleitern abgehalten hatte.
    Er sah sie der Reihe nach an: Melbar Kasom, den riesenhaften Ertruser, Omar Hawk, den
Umweltangepaßten mit der Kompaktkonstitution, dessen Muskeln die Festigkeit von Stahlplastik
besaßen, Baar Lun, den letzten der Moduls, der die Fähigkeit besaß, jede Form von Energie in jede
beliebige Form von Materie umzuwandeln, Ras Tschubai, den großen, schwarzhäutigen und
wollhaarigen Teleporter, und Wuriu Sengu, den wuchtig gebauten Späher-Mutanten mit den dunklen
Schlitzaugen im breitflächigen Gesicht.
    Unwillkürlich mußte der ehemalige Arkonidenadmiral lächeln.
    Zu der Zeit, als er noch eine arkonidische Flotte befehligte, hatte er niemals eine so bunt
zusammengewürfelte Mannschaft wie diese besessen. Seine Leute von damals waren gewiß intelligent
gewesen, aber doch mehr oder weniger in ein Verhaltens- und Denkschema gepreßt – eine Frucht
vieltausendjähriger, einheitlicher Erziehung.
    Diese Terraner aber ließen sich in kein Schema pressen. So unterschiedlich wie ihre besonderen
Fähigkeiten waren auch ihre Charaktere und ihre Verhaltensweisen.
    Er räusperte sich verlegen, als er Baar Luns musternden Blick bemerkte. Dem kahlköpfigen Modul
entging nicht die leiseste Gefühlsregung, was nur zum Teil auf seine natürliche Begabung für die
Psychoanalytik-Methode zurückzuführen war. Lun ›spürte‹ infolge seiner Hypersensibilität genau,
wie der andere
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