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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien
Autoren: Perry Rhodan
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vergleichen.«
    »Wahrscheinlich, weil kein Haluter außer Ihnen überhaupt weiß, was eine Schrotpatrone ist«,
gab Hawk trocken zurück. »Ich weiß es übrigens auch nur aus umständlichen Erklärungen von
Erdgeborenen.«
    Er blickte auf die zwei blutrot glühenden Riesensonnen, die an Backbord und Steuerbord
strahlten. Aus dieser Nähe glichen sie zwei wagenradgroßen Dämonenaugen.
    Von den etwa dreißigtausend Bruchstücken des ehemaligen Planeten war mit bloßem Auge nichts zu
erkennen. Aber auf dem Schirm der Ortungsübertragung gleißten und flimmerten sie als winzige
grüne Pünktchen, ein gewaltiger Ring aus Planetoiden.
    Neun der Bruchstücke, so wußte Hawk, reichten in ihrer Größe an den Mond der Erde heran.
    Er entsann sich der Berichte der ersten Expedition, bei der er nicht dabeigewesen war.
    Die damalige CREST II war mit geringer Fahrt in den Strom der Planetoiden eingedrungen, um
nach der Justierungsstation zu suchen, die sich nach Aussage eines gefangenen Maahks auf einem
der großen Trümmerstücke befinden sollte.
    Plötzlich war das Flaggschiff von Tausenden kleiner schwarzer Raumschiffe angegriffen worden.
Es handelte sich dabei, wie man später erfuhr, um die Schiffe der Nachkommen jener Maahks, die
vor etwa tausend Jahren die Zerstörung ihres Planeten im Zuge eines Racheaktes der MdI
überlebten. Sie glaubten, in dem plötzlich aufgetauchten Kugelraumschiff säßen Verbündete der
Meister der Insel. Darum griffen sie mit Todesverachtung an. Obwohl ihre Raumschiffe nur hundert
Meter lange, walzenförmige Konstruktionen waren, setzten sie der CREST II stark zu.
    Erst als Reginald Bull mit 321 Raumschiffen eintraf und in den Kampf eingriff, konnten die
Maahkraumer in die Flucht geschlagen werden. Es gelang, Kontakt mit einem dieser mutierten
Nachkommen der einstigen Planetenbewohner aufzunehmen und den Irrtum aufzuklären.
    Seitdem herrschte eine distanzierte Freundschaft zwischen Terranern und Maahk-Mutanten.
    »Warum so nachdenklich?« fragte eine sonore Stimme hinter dem Oxtorner.
    Omar Hawk blickte sich um und blickte in das Gesicht Baar Luns.
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Ich mußte nur daran denken, wieviel Not und wieviel Leid die Meister der Insel im Verlauf
ihrer Herrschaft über die verschiedensten Völker gebracht haben. Und im Grunde genommen war ihr
Handeln doch sinnlos.«
    Über Luns Gesicht flog ein Schatten.
    Der Modul war der einzige Überlebende seines Volkes; alle anderen hatten die Meister der Insel
ebenfalls auf dem Gewissen.
    »Sie verfügen über eine ungeheure Machtfülle. Macht aber war seit jeher für humanoide
Intelligenzen eines der erstrebenswertesten Ziele: Macht über Völker und Rassen. Macht über den
Glauben. Macht über die Gefühle anderer – daran können sich sehr, sehr viele Menschen noch
heute berauschen. Wen wundert es da, daß die Meister der Insel nach Macht streben – nur um
der Macht willen …?«
    »Sie haben recht, Lun«, gab Omar zu. »Leider!«
    Die beiden so verschiedenartigen Männer – die letzten Endes doch beide dieselben Ahnen
besaßen – konnten ihre Unterhaltung nicht zu Ende führen.
    Die Besatzung der CREST III erwachte fast schlagartig aus dem Unterkühlungstiefschlaf.
Kommandos gellten, Interkommelder leuchteten in bunter Fülle auf.
    Eine halbe Stunde später schwenkte das Ultraschlachtschiff in einen Orbit um den
Justierungsplanetoiden ›Kalif von Bagdad‹ ein.
    General Fentor Razta, der nunmehrige Kommandeur des Schrotschußtransmitters, ließ
sich beim Großadministrator melden. Er hätte, so sagte er am Hyperkom, neue Informationen über
die Lage im Andromedanebel.
    Perry Rhodan und Atlan empfingen den General in einem kleinen Konferenzraum.
    Razta berichtete, die Maahks hätten einige neue Offensiven gestartet und die tefrodischen
Flotten in einigen Gebieten zurückgeworfen. In anderen Abschnitten der unzusammenhängenden Front
seien wiederum die Maahkflotten abgewiesen worden. Die Verluste auf beiden Seiten seien etwa
gleich hoch.
    Noch immer aber gingen sämtliche neuen Vorstöße der Maahks vom Andro-Alpha-Nebel aus. Obwohl
sie in Andro-Beta eine strategisch weit günstigere Ausgangsbasis gehabt hätten, war diese
Zwerggalaxis bisher von ihnen gemieden worden.
    Das konnte seinen Grund nur in ihrer Absicht haben, kriegerische Verwicklungen mit dem Solaren
Imperium zu vermeiden.
    Allerdings gab es neuerdings verschiedene Anzeichen dafür, daß die Maahks alle
Flottenbewegungen
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